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Grafschaft Leoben - Die Massenburg

Rondra
14.03.1462

Ein spontaner Besuch also. Spontanität ist nun nicht gerade eine Eigenschaft mit der Rondra ihre Cousine beschreiben würde, weshalb das Lächeln zwar bleibt, sich die Braue aber kurz skeptisch lupft. Der Freiherr von Rabenstein war also mitverantwortlich, fast wie ein Spiegelbild von Sofias Blicken, huschen Rondras Blaue immer wieder zwischen den beiden hin und her. Nein, sie wird nicht schlau aus der Cousine. Aber wenn Kelian ihr zu einem Spontanbesuch verholfen hat, wird sie nichts in Frage stellen. Ein heftiges Kopfschütteln zeigt an dass sie bei Weitem nicht ungelegen kommen, wie könnten sie, sie sind Familie!
Zumindest stellt Rondra nichts in Frage, bis der Freiherr selber das Wort ergreift. Fenster einschlagen, Türen eintreten, er sollte wirklich seine Art ein wenig überdenken. Im ersten Moment runzelt Rondra ein wenig die Stirn und nimmt seinen Handzeig nicht an. Direkt zurück weicht sie nicht, doch seine Direktheit lähmt die Blonde für einige Augenblicke. Überrumpelt wie es im Buche steht – was vielleicht sein Glück, das eine oder andere hätte sie ihm sicherlich noch an den Kopf werfen können, ob seiner Frechheit. Doch die sachte Berührung stoppt den Sturm bevor er sich überhaupt richtig aufbauen kann. Ein hilflos fragender Blick folgt ihm aus dem Raum. Dann macht sich Rondra mit recht hölzernen Bewegungen auf zum Sessel.
„Du willst etwas loswerden?“ genauso vorsichtig wie sich Rondra ans äußerste Ende der Sesselkante setzt, genauso vorsichtig kommt die Frage an die Cousine. Seltsam dass sie tatsächlich den Sessel wählt und nicht einfach stehen bleibt. Sitzen scheint aber gerade leichter.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Wenn der Kopf nicht in diesem Moment ohnehin schon in die Richtung des Mannes gedreht wesen wäre, dann hätte es spätestens jetzt eine ruckartige Bewegung gegeben. So jedoch bleibt dem Weib nichts anderes als Kelian erst mit geweiteten Augen anzustarren, dann ihn mit einem grimmigen Blick zu bedenken. Dankeschön. Soviel zum Thema 'Nicht mit der Tür ins Haus fallen'. Die Augen folgen dem anderen natürlich, aber die Sprache hat die Schwarzhaarige erst einmal noch nicht wieder gefunden, daher kommt der Freiherr ohne Konsequenzen davon... vorerst.
Ob er gedacht hat, Sofia würde nicht reden? HERR noch eins, sie war hier, schneller als er es erwartet hätte, war das nicht schon Zeichen genug, dass sie es ernst meinte?

Plötzlich nervös knetet die eine Hand die Finger der anderen und im Gegensatz zu Rondra empfindet Sofia keinerlei Bedürfnis, sich wieder auf ihren Platz zu setzen, zumindest nicht direkt. Stattdessen wendet sie sich um, geht ein paar Schritte, um die Entfernung etwas zu vergrößern. Dann dreht sich das Weib doch wieder um.
"Ei, ja, also..." Die Hände sind jetzt ineinander verknotet. Man mag dem Weib ansehen, dass ihr die Situation, in die so hineingestoßen worden ist, unangenehm ist und auch die Leichtigkeit von vor ein paar Sekunden ist wie weggeblasen. Aber, sie hatte etwas zu klären, zu richten. Drum straffen sich die Schultern und die Schritte werden wieder in Richtung der Blonden geführt. Der Satz, der über die Lippen kommt, ist erstaunlich fest. "Ich bin hier, um mich zu entschuldigen und dich um Verzeihung zu bitten." Noch ein paar Schritte näher, dann bleibt sie stehen, um Rondra genau anzusehen und ihr einen Moment zu geben, die Worte aufzunehmen. "Ei, ich war wütend auf dich, sehr sogar, weil du mir etwas genommen hast, was ich zuvor immer besessen habe: Meine Freiheit." Dinge zu tun, die sie machen wollte, tun konnte, da niemand über sie die direkte Verantwortung hatte. "Und die Zeit, die ich unter August auf dem Anwesen verbracht habe, hat nicht dazu beigetragen, dass sich etwas ändern konnte. Dabei..."Jetzt muss das Weib doch kurz den Kopf senken, auch wenn Sofia nach einem Augenblick wieder die Blauen der Cousine sucht."Dabei habe ich mir das Leben dort selbst schwer gemacht mit meinem Verhalten. Ihm, aber auch vor allem dir gegenüber. Ich habe... konnte einfach nicht sehen, was du in dieser Eheschließung gesehen hast." Es ist erstaunlich, wenn man erst einmal angefangen hat, will man gar nicht mehr aufhören."Aber.. es war falsch. Ich habe jetzt über ein Jahr gebraucht, um das zu sehen und zu akzeptieren, was deine Intention gewesen ist. Zum Wohle der Familie, meinem Wohl und das meiner Kinder. Kelian hat es bereits gesagt, ich bin ein Weib, das mit Sturrheit gestraft ist." Sie ist zwar sicher nicht die einzige, aber um die Schwarzhaarige geht es nun mal gerade."Ich habe im Grunde alles zerstört, was zwischen uns gewesen ist, Rondra. Ich hätte für dich da sein müssen, aber ich war es nicht. Es tut mir wirklich Leid. Ich weiß, dass dies nicht mehr gutzumachen ist, aber ich möchte zumindest zukünftig wieder für dich da sein, wie es in einer Familie sein sollte. Wenn du mir mein Verhalten verzeihen kannst." Huh, das muss jetzt erst einmal sinken.
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Rondra
14.03.1462

Es liegt eigentlich nicht in Rondras Natur still zu sitzen und den Dingen zu harren, die da kommen mögen. Aber sie hat diesen Platz gewählt, umhergehen ist heute keine Option. Zumal sie heute Empfänger zu sein scheint und nicht Sender. Sofia scheint es gerade zu gehen wie ihr selbst am Tag zuvor bei Adam im Arbeitszimmer. Wäre da nicht schon wieder dieser mulmige Knoten in ihrer Magengegend, welcher sich unangenehm meldet, Rondra würde vielleicht amüsiert grinsen. So allerdings macht sie es nicht, sondern kuckt recht ernst und erwartungsvoll zu der Dunkelhaarigen.
Ihr Kopf scheint wie leergefegt. Womöglich würde sie eine Standpauke erwarten, oder Vorwürfe, wie sie sich gegenseitig im vergangenen Jahr doch häufiger durch gut platzierte Spitzen gezeigt haben was die jeweils andere eben denkt und fühlt. Doch das scheint unwahrscheinlich, schon allein wegen der freundlichen Begrüßung und Kelians Auftreten.
Also wird abwartend zur Cousine aufgesehen, die Hände im Schoß vermeintlich locker gefaltet, die Finger zucken immer wieder unruhig und die Daumenkuppen liegen derart fest aufeinander dass ihre Nägel nicht mehr rosig schimmern, sondern weiß.
Rondra lässt die Cousine reden und lauscht verdutzt. So verdutzt dass sie nicht einmal einen Einwurf macht. Lediglich nach den einleitenden Worten teilen sich ihre Lippen, doch sie bleiben stumm.
Sofia entschuldigt sich. Rondras Blick wird dabei größer und größer. Mit jedem Satz der doch recht wortreichen Ansprache scheinen die Blauen ein wenig größer zu werden. Ja, da steht eine gehörige Portion Unglaube in ihren Augen. Kein Unglaube dass Sofia es so nicht meinen könnte, nein, ungläubig dass sie sich entschuldigt für etwas was die Blonde selbst verschuldet hat – wenn eben auch zum Wohl von Sofia und der Familie, zumindest dachte sie dies.

„Aber Sofia…Liebes!“ Ihre Stimme klingt brüchig. Die Familie scheint es sich in diesen Tagen zum Ziel gemacht zu haben sie zum Weinen zu bringen. Adam zumindest hat es gestern fast geschafft und schon wieder ist Rondra den Tränen nah. „Ich habe diese Behandlung doch heraufbeschworen. Es war… nicht gerecht dir gegenüber dich auf diese Weise in diese Ehe zu zwingen.“ Nein, das ist nicht ganz richtig, denn sie nun einmal das Familienoberhaupt und sie wissen beide dass sie sich kaum anders entschieden hätte. Es ist nicht gut eine Entschuldigung auf falschen Tatsachen aufzubauen. „Ich habe dich behandelt wie ein Familienmitglied und dabei vollkommen außer acht gelassen, dass wir weit mehr waren – ich habe meine Cousine verheiratet, aber meine Freundin habe ich im Stich gelassen.“ Ja, so rum wird ein Schuh daraus. Wahrscheinlich hatte alles so kommen müssen. „Deine Reaktion auf mich war so verständlich, doch anstatt darum zu kämpfen und dich immer und immer wieder aufzusuchen, habe ich es einfach sein gelassen und dich deinem Schicksal überlassen. Ich habe den bequemen Weg gewählt, ohne daran zu denken dass es … den Verlust meiner Vertrauten womöglich erst besiegeln würde.“ Was zu viel ist, ist zu viel. Rondra mag hart im Nehmen und im Austeilen sein, aber auch sie stößt irgendwann an ihre Grenzen. Zuerst schimmert das salzige Nass nur in den Blauen, doch schließlich läuft es über und bahnt sich seinen Weg über die Wangen. „Das ist es, was mir unendlich leid tut und ich hoffe dass du mir dies eines Tages verzeihen kannst.“ Mit einer schlaffen Handbewegung werden die Tränen fortgewischt, doch es scheint noch zu früh, denn es hilft wenig. Unsicher erhebt sich Rondra, bleibt aber nach einem halben Schritt knapp vor ihrem Sessel stehen. „Natürlich möchte ich dich in Zukunft gern wieder… in meinem Leben haben.“ Ja, oh ja. Da ist ein Hoffnungsschimmer, oder? Vielleicht, aber die Blonde ist fest gewillt daran zu glauben und ihn einzufangen. Nun aber! Die Schritte bis zur Cousine sind schnell getan, so schnell dass vielleicht nicht ganz klar ist ob diese nicht auch einiges dazu beigetragen hat die Distanz zu verringern. Ungewohnt heftig zieht die Blonde die Dunkelhaarige in ihre Arme, aber es hat sich eben so einiges aufgestaut, was sich nun gerade löst. So vertraut und gleichzeitig auch wiederum so neu – denn sie sind beide andere als sie es vor gut einem Jahr waren.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Eine Reaktion hat Sofia natürlich erwartet. Wie auch nicht, schließlich ist es kein unverkanntest Thema, was gerade angesprochen wird. Die beiden Cousinen mögen nicht zusammen aufgewachsen sein, aber dennoch hatte sich trotz aller widrigen Umstände eben eine Vertrautheit zwischen ihnen gebildet, wie es sie eben zwischen Freundinnen geben konnte. Die Reaktion, die Rondra schließlich zu Tage bringt, ist allerdings gänzlich anders, als die Dunkle eben erwartet hat. So viel ehrlicher und ... besser. Ja, wirklich besser. Sofia mag sehr spontan gewesen sein in diesem heutigen Unterfangen, aber bereits seit einiger Zeit geht ihr genau dies hier im Kopf umher und allerlei mögliche Reaktionen sind dabei gesponnen worden. Gute, wie auch Schlechte. Genau das mag wohl auch ein Grund gewesen sein, es so lange hinauszuzögern. Angst davor, dass die Antwort auf ihr Eingeständnis vielleicht den winzigen bisschen Rest auch noch zerstörte, der noch vorhanden war.

Die Lippen Sofias pressen sich aufeinander, während sie die Worte der Cousine in sich aufnimmt, gradezu aufsaugt in ihr Inneres. Sicher ist es nicht das Vorhaben der von Murtal-Fugger gewesen, ihr Familienoberhaupt zum Weinen zu bringen, aber wem kann man es verübeln, wenn sie selbst bereits das Brennen in den Augen spürt? Dem Ruck, der durch den Körper geht, als Rondra sie in ihre Arme zieht, folgt ein kurzer, erstaunter Laut, dann schließen sich die Ihren fest um den Körper der anderen. Das Kinn legt sie auf Rondras Schulter ab, ist der Kopf viel zu schwer, um ihn jetzt selbst zu halten, auch wenn die Tränen, die jetzt über die Wangen ihren Weg ins Kleid der Bonden suchen, das Gewicht sicher mindern müssten, so reich laufen sie.
"Ei, ich habe dir längst verziehen."Geflüstert und zitternd ist die Stimme, aber Rondra würde sie trotzdem ohne Probleme verstehen. Und es ist die Wahrheit. Die von Murtal-Fugger hat der Gräfin wohl schon verziehen, als sie die Selbsterkenntnis überkommen ist und nur zu feige gewesen ist, es Rondra gegenüber zuzugeben.
Einen Moment lang - vielleicht ist es auch ein etwas längerer, schwer zu sagen, da das Kaminzimmer dem Weib gerade vollkommen entflohen ist und einfach nur Rondra da ist - hält sich Sofia einfach nur fest, genießt den Augenblick der Nähe, den die beiden gerade teilen. Wie lange die beiden da nun so stehen, kann das Weib wirklich nicht einschätzen, aber es wäre ihr auch egal, selbst wenn sie zwei Tage nun so gestanden hätten.
Noch immer ist die Stimme nicht wieder normalisiert, rau und belegt mit Emotion, als Sofia nocheinmal etwas sagt.
"Wir sind wirklich zwei dumme Gänse, weißt du das?" Es klingt fast belustigt, würde die Stimme von den Tränen nicht so verzerrt sein. Und natürlich würde Sofia das auch niemals laut sagen. Aber hier. Hier in Rondras Armen geht das grade doch sehr gut.
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Rondra
14.03.1462

Ja, es muss ein ganzes Weilchen sein dass die beiden Fuggerinnen so fest umschlungen beieinander stehen. Die Vergebung durch die Cousine lindert die quälende Wunde und lässt Rondra erleichtert Schluchzen. Sicherlich kein hübscher Anblick die beiden. Auch Sofias Kleid wird unter der Tränenflut in Mitleidenschaft gezogen, aber das trocknen sicher bald wieder.
Ein leises Lachen ist zu vernehmen als sie als Gans bezeichnet wird. Immerhin schimpft sie die jungen, kichernden Mägde gerne ‚Gänschen‘. Nun soll sie selbst eines sein? Ja, es muss wohl so sein, Sofia hat durchaus recht.
„Ja, das sind wir wohl…“ Stimmt sie zu und dann schleicht sich ein Hickser hinten an. Weinen und Lachen, die Aufwühlung und nun die Erleichterung – das bringt ihr einen ziemlich albernen Schluckauf ein.
Man kann nur hoffen dass keiner ihrer dienstbaren Geister oben auf der Galerie Mäuschen spielt, denn wirklich würdevoll und gräflich schaut die Blonde nicht gerade aus, als sie sich schließlich vorsichtig von der Cousine löst. Ziemlich derangiert, eher. Das bleiche Gesicht übersäht mit roten Flecken und die geröteten Augen ein bisschen geschwollen und die Frisur hat der Umarmung nicht standhalten können, wieder haben sich einzelne Strähnen gelöst. Dazu noch die feuchte Schulter. Aber selbst wenn Rondra einen Spiegel hätte und sich sehen könnte, es würde sie nicht scheren.
Noch entlässt sie Sofia nicht ganz aus ihren Armen, Ihr Oberkörper löst sich von der Cousine und auch die Hände liegen nicht mehr auf ihrem Rücken, sondern legen sich jeweils an die Unterarme der Cousine. Ganz sicher ist sie nicht ob das was sie nun vor hat richtig ist, aber es drängt sich ihr geradezu auf. Vielleicht zu früh, vielleicht auch nicht. Sie würden sehen und jede Antwort von Sofia wäre ihr vollkommen recht.
„Bleibt ihr ein Weilchen? Jo… Nein, ich würde mich fürchterlich darüber freuen und… es gibt so viel zu reden, denke ich…“ Kurz stockt sie, fast kommt das folgende einem schüchternen Antrag gleich. Ein Antrag dessen tiefe wohl nicht jeder nachvollziehen könnte, Sofia allerdings sicherlich. „Ich… ich…. Ich könnte… wir haben hier einen Zuber…“ Unglaublich, wer hätte damit gerechnet, auf einer Burg. „Ich könnte ihn füllen lassen… für den Nachmittag… wenn du möchtest.“ Da ist es heraus. Oh es ist sicherlich zu früh oder? Tatsächlich schlägt das Herz gerade etwas bang, aber auf diese Weise haben sie früher, ganz, ganz früher die vertrautesten und ehrlichsten Gespräche geführt. Es schien irgendwie richtig.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Doch, es muss ein hübscher Anblick sein, nicht unbedingt ästhetisch, aber hübsch alle mal. Immerhin sieht der geneigte Beobachter zwei vor Erleichterung weinende Weiber, fest umschlungen und ein wenig durcheinander. Eindeutig, ein hübscher Anblick, den man sicher nicht alletage zu sehen bekommt.

Die von Murtal-Fugger hat ebenfalls die Unterarme der anderen gegriffen; beide sind sich gleichzeitig Stütze und Haltsuchende. Und es fühlt sich so gut an. Die Steine, ach, was sagt sie da, ein ganzes Gebirge, muss von Sofia abgefallen sein, so leicht fühlt sie sich. Was kümmert da schon, dass die Augen rot und verquollen sind. Das Kichern, was den Lippen entweicht, als Rondra zu Hicksen beginnt, ist mehr als willkommen und versetzt Sofia einen Moment gute acht Jahre zurück, eine Zeit, als beide noch naiv und unbeschwerte junge Weiber gewesen sind. Lang ist es her..
Eine Hand löst sich vom Unterarm und versucht etwas ungeschickt - irgendwie zittert die Hand ein wenig - eine gelöste Haarsträne der Blonden wieder zu richten.
"Ei, Kelian wird sicher nicht erfreut sein, wenn er sieht, was ich mit dir angestellt habe.."Wieder folgt ein kleines Kichern, vergnügt klingt es."Ja, Rondra. Wir können ein Weilchen bleiben und es freut mich um so mehr, dass wir dürfen."Wie lange genau ein Weilchen ist, müssen die beiden Weiber natürlich noch definieren, aber dazu wäre später noch Zeit. Viel wichtiger ist nämlich eine angemessene Antwort auf Rondras versteckte Frage.
Zuber? ZUBER? Hat sie es wirklich recht gehört? Für jeden anderen mag sich dieser 'Vorschlag' unbedeutend anhören, so aber nicht für Sofia. Das Weib weiß nur zu gut, was beide damals an jenen Abenden, manchmal gar Nächten geteilt haben, damals, in einem anderen Leben.

Ja, ein anderes Leben ist es jetzt wohl. Nicht nur das Alter hat einen reifer werden lassen - für manches Verhalten würde so manch anderer ohnehin dagegensprechen - vor allem das Leben selbst hat einen verändert. Aber wie auch nicht, schließlich hat ein jeder seine Bissen zu schlucken im Leben.
Einen Moment noch sieht Sofia der Cousine in die Augen. Aber es ist nicht nur die Familienangehörige, die sie dort sucht, sondern die Freundin. Und genau dies kann die Schwarzhaarige im Augenblick in den Blauen finden. Genau deshalb fällt es dem Weib nicht schwer, den Kopf in ein Nicken zu bringen, um ihre Zustimmung zu geben.
"Ja, ja sehr gern sogar." Selbstverständlich wäre es anders als damals. Sie waren älter; Narben 'zierten' beide Körper und doch würde es ein wenig der Vertrautheit von damals zurückgeben, um vielleicht einen Weg zu beschreiten, der wieder in diese Nähe zurückführen könnte, die einst vorhanden gewesen ist.
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Rondra
14.03.1462

Die Zeit bis zum Mittagessen fliegt nur so dahin. Es ist der erste Besuch von Sofia auf der Massenburg und so will die Burg natürlich besehen werden. Ganz bestimmt ist es keine würdige Führung, zumindest wäre es keine in Johannas Augen, denn da fehlt ja schließlich der beste Teil. Olle Zimmer und Gänge, sowie die Kapelle, das muss sterbenslangweilig sein.
Beim Mittagessen also findet man sich schließlich wieder – allesamt. Natürlich haben sich die Weiber bereits längst wieder etwas hergerichtet und gefasst. Trotzdem werden sie noch ein wenig mitgenommen, aber glücklich wirken. Das Grinsen mag aus Rondras Gesicht nicht weichen, mal ist es nur ein Lächeln, dann wieder ein leichtes Strahlen, aber eben stetig vorhanden. Kelian muss sich doch so einiges gefallen lassen. Von Rondra ist es eine zärtliche Neckerei bezüglich seines Abgangs, von Sofia ein kurzer, finsterer Blick. Blicke sind es ohnehin, die hin und her fliegen, während aus der Küche allerlei Leckeres aufgetischt wird. Eine Suppe vorab, dann Braten mit Sauce und Gemüse, das Gemüse fällt eher einfallslos aus, aber immerhin nähert man sich dem Ende des Winters, da sind die Vorräte knapp und Frisches noch nicht wieder vorhanden. Eine rote Grütze mit einer dicken Rahmsauce zum Nachtisch. Ohne Unterlass sind es die Kinder die für Unterhaltung sorgen. Natürlich in allererster Linie Johanna, doch ab und an mag ihre lebhafte Art auf Katerina abfärben. Da gehen die Informationen munter über den Tisch, munterer als es vielleicht schicklich wäre und normalerweise der Fall wäre. Sie würden nachher noch in den Stall gehen, aber natürlich unter Aufsicht und ob sie auch in die Garnison dürfen. Sie würden am Nachmittag zubern, den Mägden wäre schon Bescheid gegeben. So geht es – das Eine die kleine Blonde, das Andere die Große.
Rückzug zur Mittagsruhe, wenn auch unter leisem Protest der kleinen Fuggerin, doch was sein muss, muss sein und letztendlich will Johanna auch nicht ungezogen sein, schon gar nicht vor der kleinen Freundin. Rondra selber nutzt die Ruhe ebenfalls. Der Tag war bereits wieder lang, sehr lang und er würde noch einiges bereithalten – auch wenn sie sich natürlich auf die Verabredung mit Sofia freut.
Nachmittag ist es schließlich, als beiden Cousinen durch Mägde Bescheid gegeben wird dass der Zuber nun bereit stände. Eva hilft Rondra sich auszukleiden und den Morgenmantel anzulegen. Etwaige Wachen und Diener auf den Fluren werden abgezogen, bevor es dann ins ehemalige Studierzimmer geht, wo das Bad kurzum bereitet wurde. Hier endet aber auch jegliche Begleitung durch Mägde oder Zofen. Sie wollen alleine sein, auch wenn zwei Mal erstaunt nachgefragt wird ob dies wirklich ihr Wunsch ist. Doch es ist alles da. Der Kamin ist eingeheizt, der Zuber mit dampfendem Wasser, Schwämme, Seife, Öl, Becher mit Wein, süßes und salziges Gebäck und natürlich Handtücher. Ja, es hat sich dann doch ein wenig geändert, die Art des Zuberns – aber die beiden Weiber sich schließlich auch.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Die Ruhe nach dem Mittagsmahl tut gut, auch wenn die kleine Führung durch die Burg sicher nicht all zu erschöpfend gewesen sein kann. Viel mehr trägt wohl die vorangegangene emotionale Entladung dazu bei, dass auch der Körper nach etwas Ruhe sehnt. Katerina hat dem ebenso folge zu leisten wie die Grafentochter, auch wenn das Mädchen mit dem Versprechen, sie hätte schließlich den ganzen Nachmittag noch mit Johanna und ihren Abenteuern, recht schnell überzeugt werden kann.

Die Dunkelhaarige hat sich dem schwarzen Kleid entledigt und liegt nachdenklich im Unterkleid auf dem Bett im Gästezimmer. Katerina ist schon lange wieder auf den Beinen und irgendwo mit Johanna von der Burg verschluckt worden. Ein fahles Lächeln liegt auf den Lippen, denn je fester die Freundschaft der Kinder wäre, desto einfacher hätten es beide, wenn sie ihre Mütter verlassen würden. Aber eigentlich ist nicht der rechte Moment über die Zukunft Katerinas nachzudenken, nicht in diesem Moment. Die Gedanken drängen zurück zum 'Gespräch' mit Rondra, dass für beide wohl so etwas wie eine Offenbarung gewesen sein muss. Ein winziger Teil im Kopf spottet jedoch über die Erleichterung der Schwarzhaarigen, denn im Gegensatz zu Sofia hat Rondra nicht mit einem Wort erwähnt, dass die Blonde der Dunklen verziehen hat. Trotzdem, die von Murtal-Fugger fühlt sich zumindest so, dass die andere es getan hat, eben ohne Worte. Und das ist schließlich, was zählt.

Das Klopfen der Magd lässt den Kopf der Fuggerin leicht anheben. Während das Mädchen vom angerichteten Bad berichtet, richtet sich Sofia gänzlich auf und gibt ein Nicken als Zeichen, dass sie bereit ist. Mit einem Tuch über den Schultern - immerhin läuft man nicht alle Tage sonst nur in Unterwäsche durch eine Burg - folgt das Weib der Führung und lässt sich zum ehemaligen Studierzimmer bringen.

In der Tat, es ist ein anderes Zubern als noch zu den Zeiten, als die beiden Weiber auch in die öffentlichen Badehäuser gegangen sind, aber zumindest ist es nicht neu. Es entlockt dem Weib ein zufriedenes Seufzen, auch wenn es gar nicht geplant war.
"Jetzt fehlt wohl nur noch jemand, der uns etwas vorsingt." Natürlich ist es im Scherz gesagt, denn Gesellschaft, selbst wenn es musikalische war, brauchen die Weiber wohl nicht.
Mit geübten Fingern löst das Weib die Schnürung, die das Unterkleid in Form hält und steigt daraus. Blasse Haut kommt zum Vorschein, die schon lange keine Sonne mehr gesehen hat. Wenige Schritte sind es zum Zuber, in dessen Wasser prüfend eine Hand getaucht wird. Angenehm, genau so, dass die Weiber gleich einsteigen könnten,ein leichtes Prickeln, ohne sich zu verbrennen. Trotzdem geht Sofia es nur langsam an; Füße und Beine sind kein Problem, doch sobald der Unterleib das heiße Wasser berührt und somit seine kleinen Nadelspitzen nach der Brandnarbe ausstreckt, die quer über Hüfte und Unterbauch der linken Seite verläuft, fährt ein Schaudern durch den Körper. Nichts Neues, denn die Hinterlassenschaft aus Marburg reagiert ein jedes mal so, wenn Sofia die vernarbte Stelle mit Wärme in Berührung bringt. Ein kleiner Preis dafür, dass sie dafür am Leben ist.

Einen Augenblick später sitzt das Weib dann gänzlich im heißen Nass, dreht den Kopf zur Blonden und hält ihr auffordernd die Hand entgegen.
"Darf ich bitten?"
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Rondra
14.03.1462

Jemand der ihnen vorsingt? Ein helles, amüsiertes Lachen entrinnt ihrer Kehle. Rondra wüsste nicht einmal ob es auf der Massenburg jemanden gibt der eine annehmbare Singstimme hat. Vielleicht sollte sie dies in Erfahrung bringen. Es könnte irgendwann einmal vielleicht gut zu wissen sein. Für heute braucht es das nicht, schließlich wollen die beiden Cousinen die Zeit miteinander genießen und wohl wieder ein bisschen zueinander finden.
Die Blonde streift den Blauen Mantel ab und schlüpft aus den Schuhen. Anders als früher steht hier wirklich bereits alles bereit und nah genug um es vom Zuber aus bequem erreichen zu können. Wie oft musste in Augsburg eine von ihnen nochmals aus dem Nass steigen, weil irgendetwas fehlte? Es war wohl jedes Mal der Fall. Heute würde das wohl kaum nötig sein. Der Leib von Sofia, Rondra kommt nicht umhin ihn kurz zu betrachten. Allerdings offen und recht ungeniert. Sie war dabei vor Marburg, sie hat sie gepflegt, die Narbe hat für Rondra nichts Abschreckendes mehr. Ihre eigene ist dahingehend klein. Ungefähr fünf Zentimeter, knapp unterhalb des linken Schlüsselbeins, keine Brandnarbe, eine recht gerade, rötliche Narbe, noch ein wenig wulstig, aber der Schwertstoß ist gut verheilt.
Auf Sofias Einladung hin, nähert sich Rondra dem Zuber, legt ihre Hand in die Dargebotene und steigt zur Cousine ins warme Nass. Ein tiefer Seufzer begleitet ihr Absinken, als sich Rondra gegenüber von Sofia niederlässt. Für Sekunden schließt sie die Augen, bevor sie recht selbstzufrieden, aber mit einem grinsen feststellt:
„Das ist die beste Idee gewesen die ich seit langem gehabt habe…“ Dann öffnen sich die Blauen wieder und blicken hinüber zur Badegenossin. „Auch wenn ich zugeben muss, dass sie nichts im Vergleich zu deiner Idee ist. Ich…. danke.“ Ja, ein schlichter, aber umso glücklicherer Dank dafür dass Sofia hergekommen ist und sie sich ausgesprochen haben – wenn auch mit einem Schubs von Kelian. Dass sie der Cousine verzeihen könnte oder müsste, das kommt dem Blondschopf nicht einmal in den Sinn. Es gibt nichts zu verzeihen, denn immerhin hat sie selbst das Weib verheiratet. Ein Weilchen lässt sich Rondra aufweichen, bevor sie beginnt die kleinen Tongefäße am Rand des Zubers zu inspizieren. Was war damals das duftende Öl von Sofia für eine Kostbarkeit. Sorgsam gehütet und stets nur wenige Tropfen verwendet. Heute ist das Öl nicht weniger kostbar, aber das gleich mehrere zur Auswahl stehen, zeigt einmal mehr wie sehr sie sich verändert haben – und ihr Status. „Rose oder Veilchen?“ Ach, es wäre das alte Spiel was folgen würde. Schwamm und Seife, das gegenseitige Waschen des Rückens und der Haare, währenddessen sicherlich einige Themen angesprochen werden würden.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Das Weib tut's der Cousine gleich, als auch diese mit im Wasser sitzt; Augen schließen und einfach etwas entspannen und aufweichen. Es ist eine ganze Weile her, dass das Weib beim Baden angenehme Gesellschaft dabei hatte - sieht man einmal vom gemeinsamen Baden mit dem Ehegatten ab, aber diese Episoden sind auch nicht als angenehm in den Erinnerungen verbucht.
Natürlich hat auch Sofia auf dem Anwesen eine Magd, die ihr den Rücken wäscht, aber irgendwie ist es doch etwas anderes, wenn es eine Tätigkeit zwischen Freundinnen ist. Zumal die Wärme die Sinne vernebelt und es viel angenehmer ist, über Dinge zu reden, die sonst nur schwerlich über die Lippen kommen. Hat Rondra nicht auch an einem jener Badeabende von Sofias erster Schwangerschaft erfahren? Möglich, aber die Erinnerungen daran sind schwach. Und es tut wohl nichts zu Sache in diesem Moment. Sichtlich entspannt öffnen sich ihre Augen wieder und Worte verlassen die Lippen, die noch eine Erwiederung auf Rondras vorherigen Worte sind.
"Ei, ich hätte viel früher kommen sollen. Aber... ich hatte Angst davor."Schon seltsam, dies jetzt aussprechen zu können, aber es ist nun einmal die Wahrheit. Unbegründet? Wahrscheinlich nicht, aber näher möchte Sofia da ohnehin im Augenblick nicht drauf eingehen.

"Rose, auf jeden Fall das Rosenöl."trifft die von Murtal-Fugger ihre Wahl, welche wieder von einem Lächeln umspielt wird. Saphie hat Sofia einst das kostbare Rosenöl geschenkt, von dem die Weiber immer wieder Gebrauch gemacht haben, weil es so herrlich duftet. Jetzt würde es ohne Zweifel nicht anders sein, selbst als das Öl noch nicht auf der Haut ist, scheint der vertraute, damalige Geruch bereits in der Nase zu sein. "Komm, ich löse deine Haare.." Die Schwarzhaarige deutet an, dass die Blonde sich umdrehen soll, damit sie die Nadeln vom Kopf lösen kann. "Kelian hat mir erzählt, Arioste wäre wieder hier, aber sie hat sich in Bruck ein Haus gesucht?" Was an sich schon seltsam ist, aber Sofia kennt die Hintergründe natürlich nicht. Woher auch. Aber Rondra könnte ihr davon erzählen und so wäre zumindest ein Einstieg in ein erst einmal - scheinbar - belangloses Thema geschaffen.

Sofia greift nach dem Schwamm und der Seife und tut genau das, was man damit eben tut, waschen; den Rücken der anderen, wenn sie soweit ist. Lienhart ist das nächste Thema, welches Sofia anspricht, denn bisher hat das Weib noch nicht erzählt, was sich ergeben hat. Im Grunde gibt es so viele Dinge, die angesprochen werden können, müssen. Dinge, die Rondra auf den Schultern liegen und Sofia nur davon weiß, weil ein gewisser jemand sie damit konfrontiert hat. Sicherlich ist da auch ein Vorwurf dahinter gewesen, auch wenn es beteuert wurde, eben keinen zu machen. Kann man es verdenken? Nein. Aber selbst das warme Wasser des Zubers nimmt nicht alle Schwierigkeit fort, eben Themen anzusprechen, die einem Schmerzen bereiten. Und vielleicht wäre es auch wirklich zu früh, alles auf einmal anzusprechen, was einem auf der Seele lastet.

Ab und an ist ein Platschen zu hören, das Tropfen von Wasser, wenn eines der Weiber den Schwamm eintaucht oder ihn aus dem Nass wieder hervorholt. Beide sitzen sich nun wieder gegenüber, einen Moment des Schweigens genießen, in denen man den eigenen Gedanken nachhängen kann. Schließlich hebt Sofia die rechte Hand an, nähert diese Rondra an und bleibt einen Finger breit über der Narbe unter dem Schlüsselbein der Cousine hängen, ohne die Haut zu berühren.

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Rondra
14.03.1462

Wie das Plätschern des Wassers unter ihren Bewegungen ist auch das Gespräch zwischen den beiden Frauen. Leise, mal verstummt es sogar gänzlich, um dann wieder mehr zu werden – wie das Wasser mag es manches Mal vielleicht sogar sachte Wellen schlagen. „Angst? Vor mir?“ Nun ja, um gerecht zu bleiben, je nach Zeitpunkt war das sicherlich nicht ganz abwegig, trotzdem stimmt es den Blondschopf traurig. Aber es lässt sich nicht mehr ändern. „Ich war sicherlich nicht sehr umgänglich, in den letzten Monaten. Gräm dich nicht, du hast es heute getan. Wer weiß wann ich es geschafft hätte über meinen Schatten zu springen – und ob überhaupt.“
Bereitwillig wird von Arioste erzählt, die Cousine hatte sie immerhin selbst kurz im Stadthaus gesehen, aber ja, sie hat sich Bruck auserkoren als neues Heim. Vorsichtig wird angedeutet dass bei dieser Entscheidung Gefühle im Spiel sind. Viel mehr nicht, denn natürlich ist das für Rondra noch nicht spruchreif und über Arioste soll auch nicht getratscht werden – doch dass sie mit dieser Entwicklung alles andere als glücklich ist, sollte sich offenbaren. Wer weiß, vielleicht kann Sofia auch einfach eins und eins zusammenzählen. Es ist immerhin allgemein bekannt dass Bruck zur aufregenden neuen Kolonie des Deutschen Königreiches geworden ist – und sich dort die Siedler niedergelassen haben.
Als das blonde Haar ihr nass, sauber und in schweren Strängen über ihren Körper fließt, ist es Zeit dass sich die Situation wendet – und Sofias Haare gelöst werden und die selbe gründliche Aufmerksamkeit erfahren wie gerade die blonden.
„Doch Arioste ist nicht die einzige die es in die Steiermark, nach Bruck gezogen hat. Leom ist zurück…“ und so erfährt die Freundin die neuesten Neuigkeiten. Das Treffen der drei, nachdem Leom zwar aufgetaucht war und sich überall über ihre Ignoranz beschwert hatte, doch diese Ignoranz selbst heraufbeschworen hatte – da er seine Anwesenheit nicht kundgetan hat, zumindest nicht bei ihr. Der Ablauf des Treffens, aus ihrer Sicht. Die Beleidigungen, ihre Verteidigung und schließlich das Entreißen von Nora und sein Fortlaufen. Drückender scheint der schwere Wasserdampf plötzlich zu sein, welcher die Haut längst weich und rosig hat werden lassen. Doch kippen soll die Stimmung nicht, Rondra würde noch Zeit brauchen zu entscheiden was zu tun ist.
Weiter geht das Ritual, welches auch nach all den Jahren noch vertraut ist und anscheinend einem einstudierten Ablauf folgt.
Bis eben schließlich Sofias Finger über Rondras Narbe schwebt, Rondras Kopf sich etwas senkt und die Blauaugen sich niederschlagen um zusehen zu können.
„Sie… wird sicher noch verblassen. Aber ich fürchte weit ausgeschnittene Ballkleider und luftige Sommerkleider werden sie nicht verbergen können.“ Nicht unbedingt so ausgesprochen als würde die Fuggerin dieser Umstand stören. Sie ist kein makelloses Mädchen mehr und diese Narbe zeigt genau das eben auch. „Macht deine dir noch zu schaffen?“ Sie ist viel größer als die ihre und eine Brandnarbe. Möglich dass die Cousine da Beschwerden hat, oder nicht? Ob Conrad noch manchmal nach ihr sieht?

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Sofia verneint die Frage der Cousine. Es ist keine Angst vor ihr als Person gewesen, viel mehr Angst vor der Reaktion, Angst, dass die Blonde eben vielleicht nicht verzeihen mag, was geschehen ist und wie schließlich Sofia damit würde umgehen müssen. Aber dieses Gefühl jedenfalls ist jetzt, nachdem die Schwarzhaarige es endlich angesprochen hat, in weite Ferne gerutscht. Natürlich lässt es einen leicht bitteren Nachgeschmack zurück, dass sie es schon viel früher hätte tun sollen, aber zu ändern wäre es nun einmal jetzt ohnehin nicht mehr.

Hier und da gibt Sofia ein paar Kommetare ab, aber sie sind von Neutralität beherrscht. Es ist schwierig einzuschätzen, wie Sofia zur Cousine in Bruck steht. Zu keiner Zeit hätten sich die beiden Weiber wirklich nahe gestanden und irgendwie glaubt die von Murtal-Fugger nicht daran, dass dies noch je der Fall werden würde. Man könnte nun überlegen, warum. Sofia jedoch lässt nur ungern ihre Gedanken in diese Richtung wandern, denn es ist keine schöne Antwort, die das Weib dort finden würde. Und vor allem nicht einmal gerechtfertigt, aber man kann schließlich nicht immer kontrollieren, was der Kopf einem so vorsetzt.
Um die Stimmung etwas zu entspannen, wirft Sofia das kleine Missverständnis ins Gespräch mit ein, welches zwischen Kelian und ihr vor ein paar Tagen aufgetaucht ist. Woher aber hätte die Fuggerin auch wissen sollen, dass der Freiherr mit einem erneuten Seuchenaufkommen in Bruck keine Krankheit gemeint hat, zumal das Gesagte sich zuvor eben genau um die überstandenen Erkrankungen gehandelt haben? Es ist natürlich nicht Recht, die Siedler als Seuche zu bezeichnen, aber dieses kleine Verständnisproblem hat zumindest beide für einen Moment zum Lachen gebracht..

Weniger zum Lachen ist Rondras Auskunft über Leom. Dass der ehemalige Fugger in die Steiermark gekommen ist, hat das Weib bereits erfahren, seine Absichten dahinter jedoch nicht nachvollziehen können. Jetzt jedoch... nein, der andere wird in kein gutes Licht gerückt, vielmehr wächst der Unmut gegen ihn, der bereits aufgetaucht ist, nachdem das Weib von der Scheidung erfahren hat. Lange davor noch, als Leom ihr eines Tages gesagt hat, Rondra würde sich von ihm entfernen - nach dem bekanntwerden des Ehebruches - hat Sofia ihm gesagt, Zeit wäre nötig. Ein paar Tage später war er verschwunden...
Nein, wirklich kein gutes Licht... Es ist schwer, Worte der Erwiederung zu finden, die nicht all zu sehr nach 'Wird schon werden' oder 'Es findet sich eine Lösung' klingen, daher belässt es Sofia bei einer sanften Berührung der Hände, um ihr Verständnis auszudrücken. Die Schwarzhaarige ist zwar nie selbst in solch einer Situation gewesen, aber allein der Gedanke daran.. Was hätte sie getan, wenn Borotin seine Tochter gefordert hätte, nachdem Sofia sich für die Familie und gegen ihn entschieden hat? Ob er ein Anrecht auf Katerina gehabt hätte, weil es sein Kind ist? Wahrscheinlich nicht, da nie eine Heirat zwischen ihnen stattgefunden hatte, aber Sofia ist froh, dass sie es nicht hat erleben müssen.

Ab und an findet ein Stückchen Gebäck oder ein Schluck Wein den Weg zur Schwarzhaarigen, gerade passend, wenn beide Weiber einen Moment der Ruhe genießen. Selten ist die Schwarzhaarige so entspannt und es würde sie schwer wundern, wenn sie die heutige Nacht die Augen lange würde offen halten können. Noch immer schweben die Finger knapp über der Narbe, ehe die kurze Distanz schließlich überbrückt wird und die Fingerkuppe ganz leicht über die rötliche Erhebung fährt.
"Ja, sie wird noch verblassen. Und selbst wenn man sie sehen kann, wenn du in einem ausgeschnittenen Ballkleid auftrittst, wird wohl kaum einer Augen für eine Narbe haben." Eine kleine Neckerei, denn sowohl Rondra als auch Sofia wissen um die Schönheit der einstigen Lilie. Da kann eine kleine Narbe wohl kein Abtun tun."Ei, ab und an ein wenig Ärger ja, es ziept und zwickt, aber nichts, dass ich nicht überstehen kann." Manchmal ziept und zwickt es auch ein wenig mehr, aber es ist der Moment, der Sofia wieder daran erinnert, dass sie am Leben ist."Der Medicus hätte sich bei der Wahl des Brandeisens aber eine bessere Form aussuchen können, ich habe schon hübschere Ausbrennungen gesehen." Ihr Stimme klingt ironisch, was ihre Aussage wohl deutlich als Scherz kennzeichnet, wenn es vielleicht auch kein guter ist."Aber ist ist auch nicht so, dass ich in die Verlegenheit kommen würde, diese Zierde jemandem zeigen zu müssen." Diejenigen, die sie gepfegt hatten, kannten die Narbe. Sie lief nicht nackt herum und es gab keinen Mann mehr in ihrem Leben, also sind die Möglichkeiten, das Fuggerweib unbekleidet zu sehen, äußerst gering.

Die Haut ist bereits mehr als runzelig und aufgequollen und auch das Wasser verliert ein wenig an Temperatur, doch das soll kein Anlass sein, sofort aus dem Zuber zu flüchten. Stattdessen geben sich die Weiber weiterhin dem angenehmen Nass hin.
"Sag mir Rondra, gibt es Neuigkeiten wegen der Inquisition der deutschen Kirche? Ich mache mir Sorgen wegen unserer Reise nach Augsburg. Hier mögen sie weniger Macht haben... aber dort..."Sicher ganz unbegründet ist dieser Gedanke nicht. Sofia selbst wird keine Schwierigkeiten haben, schließlich kann man dem Weib nicht an der Nasenspitze ansehen, welcher Kirche sie angehört, auch wenn der Name es vielleicht verraten könnte. Aber Sofia ist unbekannt. Anders als Rondra. Sie konnte und würde auffallen, und das ist gefährlich.
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Rondra
14.03.1462

Ja, fast ist es zu erwarten gewesen dass ihre Narbe sie dann und wann noch plagt. Das ist nichts was von heute auf morgen aufhört. Rondra sieht es ja an Kelian selbst immer wieder. Umso erstaunlicher dass manch einer wohl meint die Steiermark würde zu ausdauernd an ihrer jüngsten Vergangenheit schleppen. Ein hübscheres Brandeisen? Leise lacht die Blonde, ein bitterer Scherz, doch wer wenn nichts sie, die dort gewesen sind und wissen wovon sie sprechen, dürften darüber scherzen? Unweigerlich drängt sich auch die Erinnerung an ein anderes Brandeisen auf. Definitiv ein hübsches. Doch der Gedanke an die geschmückte Brust des Bruders gehört jetzt nicht hierher.
Außerdem ist da bereits die nächste Frage von Sofia, ein kleines Seufzen entlockt sie der Badenden, welche nun erst einmal nach ihrem Wein greift. Ein Schluck und noch einer, bis Rondra den Becher schließlich wieder absetzt und den Kopf schüttelt.
„Nein. Ich erhielt die Aufforderung mich der Inquisition zu stellen – und mich zu meinem Prozess einzufinden.“ Ein Lächeln soll es wohl sein, dass die schmal aufeinandergepressten Lippen erreicht. Es ist typisch für diese Kirche. „Mehr bisher nicht. Mir ist auch nicht zu Ohren gekommen, dass die Inquisition sich aktiv darum bemüht dass dieser Prozess stattfinden kann. Wären sie hier in der Steiermark, die Nachricht hätte uns längst ereilt.“ Doch sie muss sich eingestehen dass die Sorge der Cousine sicherlich nicht unbegründet ist. Es ist eine weite Reise, in ein Gebiet wo diese Kirche große Macht besitzt. Ihre Hände beginnen die schweren Haarsträhnen zusammenzufassen und das Wasser aus ihnen auszustreichen, während Rondra nachdenklich grübelt. „Wahrscheinlich wäre es besser, wenn wir wieder unter falschem Namen reisen. Ich werde Arnest mitnehmen und einige Wachen…“ Fähige Männer. Arnest hat es schnell in ihre Gunst und zu ihrem Vertrauen geschafft. Kein Mann der vielen und großen Worte, in jeder anderen Position wäre er wohl vollkommen am falschen Platz – und eher ein unangenehmer Zeitgenossen. So allerdings kommt sie mit ihm sehr gut zurecht und weiß ihr Leben in den fähigsten Händen welche die Steiermark zu bieten hat. Wobei ganz so einfach ist auch das nicht. Arnest gehört zu Leoben und sein Schutz steht ihr nur zu so lange sie hier die Gräfin ist. Es ist also nur eine Frage der Zeit bis sie sich anderweitig umsehen müsste. Bedrückend lastet diese Erkenntnis plötzlich auf ihr. Wer hat schon gern die zweite Wahl, wenn es um das eigene Leben geht? „Ich sprach vor einigen Tagen mit Adam. Er bat mich Graufang dort zu lassen wo seine wahre Heimat gewesen ist – in der Steiermark. Ich war sehr blind bei dem Wunsch ihn nach Hause in die Fuggerei zu bringen. Seine Heimat war hier, hier würde ihm gedacht werden, hier erfährt er die ihm zustehende Ehre. Ich habe seinem Wunsch entsprochen – und werde mich bald aufmachen um mit dem Patriarchen zu sprechen. Er soll hier in allen Würden seine letzte Ruhe finden. Nicht in Leoben, aber dies werden wir klären.“ Womit die Reise vor der Schneeschmelze nicht mehr vollkommen dringlich ist – wenn es natürlich trotzdem angenehmer ist zu reisen bevor die Sommerhitze den Staub auf den Straßen unerträglich macht – und der wachsende Bauch zum Hindernis wird. Herrje, nur das nicht schon wieder. Die Reise nach England war grauenhaft. Doch davon kann keine Rede sein, längst wären sie wieder in der Steiermark wenn ihre Zeit gekommen ist.
„Wie weit bist du mit den Vorbereitungen? Bald beginnt die nächste Ratszeit, danach wären wir frei.“ Nachdem einiges des Wassers aus den Blonden gestrichen ist, beginnt Rondra den langen Zopf zu drehen und zu winden, damit sie ihn dann um ihren Kopf legen und ein Handtuch darum drapieren kann. Nein, eilig ist es nicht, aber es sind eben die ersten Handgriffe, welche das Ende des Badevergnügens einläuten.

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Sofia
Vierzehnter im dritten Mond 1462

Ein kleines Nicken nur folgt auf Rondras Aufklärung über Graufang, denn so sehr Adam und auch Rondra Recht haben mögen, dass dem Onkel hier in der Steiermark die entsprechende Ehre entgegengebracht werden würde, so sehr stimmt Sofia nicht damit überein, das Herzogtum als Heimat des Verstorbenen zu sehen. Wie lange hat er hier gelebt? Zwei Jahre von seinen gefühlten hundert? Aber es ist die Heimat seiner Kirche, ihrer Kirche und daher wird Sofia dem nichts entgegensetzen.
Sofia beginnt es der Blonden gleich zu tun und die langen Haare, welche sie niemals ohne sie in einem Knoten hochgesteckt zu haben zur Schau trägt, zu drehen, um sie vom Wasser zu erleichtern.
"Dann sei es so. Ich bin mir sicher, er hätte es so gewollt."Ja.. bei genauerer Überlegung ist es wirklich die bessere Wahl.

Die Hände tauchen noch einmal ins Wasser, bilden eine kleine Schale und schöpfen das angenehme Nass ins Gesicht. Dann wendet sie sich wieder an die blonde Cousine.
"Ei, dann gibt es für dich keinen Grund mehr, nach Augsburg zu reisen." Eine simple Feststellung, die jedoch der Wahrheit entspricht."Der Situation entsprechend müssen wir nicht riskieren, dass dir im Königreich etwas zustößt. Da wird es also besser sein, wenn ich allein reise." Vielleicht ist das nicht unbedingt ihre Wunschvorstellung, aber im Grunde gab es nichts, was Rondra dagegen sprechen könnte. Letztes Jahr vor der Verheiratung mag ein Verbot noch Hand und Fuß gehabt haben, dieses Jahr wäre Sofias Argumente kräftiger, da ist sich die Schwarzhaarige sicher. Und schließlich hat die von Murtal-Fugger auch fähige Männer, die sie begleiten könnten.

Eine andere Frage drängt sich nun in den Sinn, vor allem, sollte das Weib tatsächlich allein in Augsburg auftauchen.
"Was.. ei, weiß Marie Bescheid?"Herrje, an die Magd hat Sofia gar nicht mehr gedacht. Hat Rondra ihr vom Tod der Tochter geschrieben? Wie furchtbar es für die gute Seele sein muss, das einzige Kind zu verlieren, nachdem sie auch schon so lange getrennt gewesen sind. Und was würde mit ihr passieren? Sobald Sofia ihr Hab und Gut aus der Fuggerei geholt hätte - sie ist nunmal die einzige, die noch Besitz dort hat - wäre diese dem Verfall wohl preisgegeben und die Magd, die seit Kindertagen dort gewesen ist, ohne Heim."Was soll mit der Fuggerei in Augsburg geschehen?" Etwas, dass es zu klären gäbe, unabhängig, ob Sofia alleine oder gemeinsam mit den anderen reisen würde.

Langsam nur greift das Weib nach dem Tuch, in das die Haare gewickelt werden. Es ist müßig, sich aus dem Bad zu erheben, aber irgendwann muss es nun einmal enden, so gern die Dunkle das noch hinauszögern will. Noch langsamer erhebt sich der Körper aus dem Nass, auf dem sich sogleich eine Gänsehaut ausbreitet, obwohl der Wasserdampf das Studierzimmer aufgewärmt hat. Abgetrocknet und in ein weiteres Tuch geschlungen wartet Sofia darauf, dass auch Rondra aus dem Bad steigt. Sie haben viel gesprochen, in einer angenehmen Atmoshpäre, und nicht zum ersten Mal an diesem Tag schleicht sich das Gefühl tiefer Zufriedenheit in das Weib. Es war gut so und der Anfang auf dem Weg zurück ins Vertrauen ist beschritten.
Der Abend würde ein ruhiger werden. Gemeinsames Essen mit Kelian. Katerina bei Johanna, Sofia vielleicht noch für einen kurzen Plausch mit Rondra, aber allein das Kämmen der schwarzn Haare nach dem Bad würde dem Weib einiges an Zeit nehmen und der Körper ist bereits mit einer wohligen Müdigkeit erfüllt. Also, wirklich sehr ruhig und gemütlich.

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Rondra
14.03.1462

Die Stirn gerunzelt und die Lippen nachdenklich verzogen, lauscht Rondra den sich ändernden Reiseplänen der Cousine. Keinen Grund soll sie haben nun noch nach Augsburg zu reisen? Nun, man könnte meinen dass es Grund genug ist Sofia zu begleiten, Marie die Nachricht persönlich zu überbringen und die treue Seele zu bitten mit in die Steiermark zu kommen – oder sie aus den Diensten zu entlassen und ihr einen anständigen Lebensabend zu ermöglichen.
Während Rondra die letzten Minuten des Bades genießt wird sie eben dieses der Freundin erklären. Doch, auch ohne dass es Graufangs letztes Geleit werden würde, sieht sie die Dringlichkeit dieser Reise noch. Es sei denn natürlich Sofia will diese Reise antreten während Rondra noch Ratsmitglied ist. Sollte das der Fall sein wird sie der Cousine genug Geleitschutz stellen um sie sicher zu wissen.
Somit ist wohl auch die Frage geklärt was mit der Fuggerei werden würde. Es war ein langsamer Abschied. Ein siechender Tod eines langen Traumes, doch letztendlich von der Realität eingeholt. Manchmal muss man sich den Dingen eben stellen, es wäre sinnlos die Fuggerei zu erhalten. Nach Ariostes Ankunft in der Steiermark lebt nun wirklich kein Familienmitglied mehr im Deutschen Königreich, geschweige denn in Augsburg oder eben der Fuggerei. Das Leben hatte anderes mit der Familie vor und das was einst die Fuggerei werden sollte, ist nun Leoben.
Es fällt schwer darüber so zu sprechen, nüchterne Entscheidungen zu treffen, Aufgaben von liebgewonnenen Familiensitzen – für Rondra gleich zwei Mal. Trotzdem ist es nicht der richtige Zeitpunkt für diese Enthüllung.
„Ich werde demnächst die Familie zusammenrufen. Es gibt doch einige Themen die besprochen werden– und Entscheidungen die mitgeteilt werden sollten.“ Eben die gerade ihr anvertrauten Entscheidungen, zum Beispiel.
Schließlich ist es dann aber so weit, mit einem letzten, lauten Plätschern und Platschen erhebt sich Rondra aus dem Zuber. Das bereitliegende Leintuch wird sich geangelt, um den Leib geschlungen und seitlich festgesteckt. Ganz zu ende wäre die Zeremonie noch nicht, sobald die Weiber sich angetrocknet haben würde ein weiteres Öl zum Einsatz kommen, vermutlich riechen sie danach wie eine ganze Blumenwiese. Das Trocknen der Haare vor dem Kamin, während sie sich weiter leise unterhalten, oder lesen. Ein wirklich friedlicher Nachmittag, einen wie ihn Rondra lange nicht mehr verbracht hat.
„Es war wie ein Spaziergang für die Seele…“ Wird zum Schluss leise gegenüber der Cousine bekannt, sie würde es sicherlich zu deuten wissen.

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