Afficher le menu
Information and comments (0)
<<   <   1, 2, 3, ..., 17, 18, 19, 20, 21   >   >>

Grafschaft Leoben - Die Massenburg

Johanna_fugger


20.03.1462

Das Leben ist schön. Ein wenig eintönig vielleicht, denn mittlerweile kennt das Kind die Burg doch schon recht gut –aber schön, vor allem wenn es ein Tag ist, an dem man aus dem Alltagstrott ausbrechen kann. Letzte Woche die Tanten und Katerina, heute also Kelian. Hach ja, es verspricht sicherlich lustig zu werden. Das ist es doch meistens und wer weiß, vielleicht würde sie sich wieder im Bogenschießen üben können. Ja, was das Pony für Katerina ist, dass ist der Bogen für Johanna. Ehrfurchtsvoll war der Blick der Freundin, als sie davon gehört hat. Ja, gemeinsam wären sie ein tolles Gespann. Die Mädchen, Tifo und der Bogen.
Ach, über all diese Gedanken hat sie fast die Zeit vergessen. Das Mädchen muss es nun ausbaden. Ihr Mantel, Mütze und Handschuhe, schnell, schnell! Seine Verabredung lässt man nicht warten, zumindest nicht in diesem Alter – später wäre es wohl fast ein Muss. Die dunkle Wollmütze noch in der Hand, stürmt das Kind schließlich aus ihrem Zimmer auf den Gang.
„Kelian!“ laut und hell wird der Ruf durch den Gang Richtung Treppenturm getragen. Nein, so viel zu spät dass er fort wäre, ist sie sicherlich nicht, trotzdem haben es die kurzen Beinchen eilig die gewundene Steintreppe hinab zu kommen. Man könnte meinen sie fliegt und die Mutter wäre sicherlich neidisch wie schnell das Kind diesen schwindelerregenden Abgang nehmen kann – doch wer sich so oft in der Burg herum treibt, der könnte jede Treppe im Schlaf nehmen – und sei sie noch so uneben und ungerade. „Ich bin hier…. Ich komme!“ Im Gegensatz zum Großen steckt sie voller Vorfreude, man kann es hören – und mit ihm sicherlich die ganze Massenburg, wenn nicht sogar die Leute unten in Leoben.
Endlich am Fuße der Treppe angekommen, stoppt der kleine Blondschopf abrupt, gar nicht so einfach, wenn man so viel Schwung hat.
„Da bin ich…“ Stellt sie mit glänzenden Augen und rot glühenden Apfelbäckchen fest. „Was machen wir?“ Ja, wer stets dafür sorgt dass es aufregend und spannend ist, steckt die Messlatte selbst hoch – es kann gar nicht fad werden mit ihm! Trotzdem stutzt das Kind einen Augenblick. Richtig glücklich sieht er nicht aus, irgendwie…. „Ist dir das Frühstück nicht bekommen? Manchmal liegt der Haferbrei schwer im Magen. Eva sagt, dann gibt es Regen, weil die Köchin es dann im Kreuz spürt und schlechte Laune hat….. dann lässt sie den Papp nicht richtig quellen, sagt Eva.“ Ja, die sagt so einiges und meistens ganz lustige Dinge, wenn auch nicht immer unbedingt für Kinderohren gedacht, aber genau das ist es doch, was die Zofe der Mutter so lustig macht. Aber egal, viel drängender ist die Frage wo es denn nun hingeht und mit einem Lächeln auf den Lippen wird sein Gepäck bedacht. Sieht fast so aus wie letzte Woche mit der Tante, würde zumindest Johanna meinen.


_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Der Ruf meiner kleinen Freundin verspricht eine Menge Spaß und Aufregung - nur will der Funke bei mir nicht überspringen. Ich will mich freuen, ehrlich, aber so richtig kann ich es eben doch nicht. Was, wenn dies die letzten einträchtigen Stunden mit Johanna sind und sie mich danach meiden würde? Ja vielleicht sogar hassen? Klar, sie ist meine Freundin und Freunde freuen sich für andere Freunde, wenn diese ihr Glück komplettieren wollen, aber im Endeffekt ist sie eben doch erst fünf. Bald sechs natürlich. Außerdem die Tochter meines Weibes. 'Meine' Tochter. Nicht wirklich und sie wird es auch nicht von mir hören, wenn sie es nicht möchte, aber so ist es nun einmal. In etwas mehr als einem halbem Jahr hat das Kind mein Herz im Sturm erobert, wobei man auch zugeben muss, dass sie sehr leichtes Spiel hatte. Sie sieht fast aus wie ihre Mutter nur erhasche ich auf ihrem Gesicht ganz oft Ausdrücke, die bei Rondra nicht mehr zu sehen sind. Allein das macht sie für mich interessant, ist aber eigentlich auch nur ein positiver Nebeneffekt. Sie kann, wenn sie will, einfach ein sehr liebreizendes, kleines Mädchen sein. So volle Freude, Neugier und Elan, dass man sie einfach gern haben muss. Aber andersherum ist es eben kein 'Muss'.
Ein Grinsen erscheint dennoch auf meinem Gesicht, als ich das kleine Ding mit der Wollmütze in der Hand erblicke, ihre Worte vernehme. Da hat Frau Neumalklug ja wieder was aufgeschnappt. Ehrlich gesagt weiß ich nicht mal, wie ich das kommentieren soll. Also, Hand aufs Haupt des Mädchens und ein gespielter Tadel. Hat sie gesagt oder hast du sie belauscht? Du sollst nicht lauschen. Das Grinsen dabei ist wahrscheinlich nicht gerade der Anreiz, dass das Mädchen damit aufhört. Los Mütze aufsetzen, damit wir los können. Ja, was machen wir? Ich befinde mich da ehrlich gesagt in einem Zwiespalt, denn ich mag es nicht etwas auf die lange Bank zu schieben. Richtig wäre es, Johanna zur Seite zu nehmen und sofort mit ihr zu sprechen. Nicht erst einlullen mit einem schönen Tag, um dann am Ende alles mit dem Gespräch einzureißen. Allerdings würde es mir auch Leid tun, nicht mit ihr unterwegs zu sein.
Erstmal gemeinsam auf den Hof, um zu testen wie die Luft ist. Aaaalsooo wir... Trommelwirbel und Spannung. Jetzt muss ich mich entscheiden. Muss ich wirklich? Nachdenklich nun wieder fällt der Blick auf die kleine Blonde - warum entscheidet nicht sie die Dinge? Sie ist alt genug um zu wissen, ob sie das Pflaster gleich abgezogen bekommen möchte oder eben nicht. Je nachdem würde es eben ein etwas kürzerer Ausflug werden oder auch ein längerer. Ich dachte wir könnten uns das Dorf anschauen. Aber zu Fuß, also haben wir ein bisschen Wegstrecke vor uns. Allerdings ist es auch so, dass ich etwas mit dir besprechen möchte - wie möchtest du es denn gerne machen? Sie ist vollwertiges Mitglied des Entscheidungskomitees, zumindest in diesem Fall. Was ihre Entscheidungsgewalt auf das spätere Gespräch an sich angeht, die geht gegen Null. Sollte sie mir ihre Erlaubnis verweigern, würden wir mal wieder auf unruhige Gewässer zusteuern - wäre ja auch langweilig ohne, nicht wahr?

_________________
Johanna_fugger


20.03.1462

Entrüstung steht in den Kastanienbraunen. Also bitte, als würde sie lauschen! Lauschen das tun die Mägde vielleicht und die Tratschweibe. Manchmal… also die Galerie, die bietet sich ab und an auch einfach an. Aber sie würde doch niemals, also zumindest nicht wenn es nicht wirklich notwendig wäre, lauschen. „Ich lausche nicht! Ihr Erwachsenen vergesst nur oft dass es … mich eben auch gibt. Sie hat mich nicht gesehen, als sie mit Olga vorbeigelaufen ist.“ Na gut, sie hat sich auch nicht bemerkbar gemacht, aber das wird man ihr kaum vorwerfen können, oder? Lauschen, phö.
Trotzdem wird die Mütze natürlich über die blonden Haare gestülpt, denn lange würde sie sich nicht echauffieren und der Tag verspricht aufregend zu werden. Leoben kennt das Kind noch nicht. Es liegt nördlich des Massenbergs, in der Murschleife und bisher hat sich ein Ausflug noch nie ergeben. Es soll natürlich kleiner sein als Graz, als Bewohnerin der Hauptstadt ist man doch ein wenig verwöhnt. Aber sicherlich ergibt sich auch ein Abstecher an die Mur und wer weiß, ein Abenteuer wird es allemal werden.
Doch die Beinchen die bereits zum Ausgang und somit auf den Hof zusteuern wollen, werden langsamer. Johannas Blick sucht den des Freundes und mit aller Ernsthaftigkeit die der Wirbelwind aufbieten kann, wird Kelian gemustert. Etwas besprechen. Wenn die Großen reden wollen, verheißt das selten etwas Gutes. Die kleine Stirn legt sich in beängstigende Falten und das Näschen zuckt, als würde sie misstrauisch eine Witterung aufnehmen. Da hat sich eine Wolke vor den strahlenden Sonnenschein geschoben, bleibt zu hoffen dass sie bald weiterzieht. Doch dafür den Ausflug ganz absagen? Kelian bietet ihr gerade die Chance aus der Burg zu kommen, etwas was wirklich selten ist in letzter Zeit. Nein, nein. Soll er sagen was er zu sagen hat, aber nicht hier und jetzt!
„Sag’s mir unterwegs…“ Lapidar dahin gesagt, aber vielleicht ist gerade dieser Tonfall besorgniserregend. Trotzdem eine gute Wahl, wie Johanna befindet, wenn man sich bewegt kann man besser nachdenken und außerdem was soll es schon sein? Im Kopf der Kleinen rattert es, während sie nun den Hof anstrebt, den sie wohl langsam überqueren würde und dann den unteren Burghof betreten würde, Richtung Tor eben.„Warst du schon in Leoben? Gibt es dort einen Markt? Eine Kirche?“Irgendwas würde es wohl zu sehen geben oder? „Soll ich dir etwas abnehmen? Ich könnte die Decke tragen.“Fällt ihr schließlich ein, immerhin sind sie Freunde und er soll nicht alles alleine schleppen müssen. Andererseits wer weiß was er zu bereden hat.


_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Ein herzliches Lachen ist meine Reaktion auf ihre Worte, gleichzeitig winke ich sie zur Tür hinaus. Glaubt sie wirklich, was sie da sagt? Nein, ich denke nicht. Ich hoffe es nicht, es wäre geradezu lächerlich. Ich weiß ja jetzt nicht, wen du mit Erwachsenen meinst, aber deine Mutter und ich vergessen bestimmt nicht, dass du noch da bist. Könnten wir gar nicht, schließlich machst du dich recht gut bemerkbar. Ersteres ist wahr, zweiteres ein neckender Kommentar. Wie könnten wir sie vergessen? Also ernsthaft? Sie plappert soviel, ist so lautstark, da kann man sie bei ihrer Anwesenheit gar nicht ignorieren. Was den Rest der Zeit angeht, sollte sie wohl wissen, dass wir uns um sie sorgen. Sie versuchen zu beschützen, zu guter Letzt hat sie in den letzten Monaten so viele Geschichten von mir und auch Rondra gehört, dass allein dies schon Indiz genug sein sollte, dass sie eben nicht vergessen wird. Fast eine Frechheit dies zu sagen.
Die Wollmütze bedeckt endlich die blonden Haare, so dass wir uns auf den Weg machen können. Die Entscheidung scheint ja gefallen zu sein. Übrigens ist dies ein weiterer Umstand, der beweist, dass ich sie durchaus nicht vergesse, sogar mehr. Ich betrachte sie als vollwertiges Mitglied mit eigener Meinung. Soll sie sich mal umhören, wie vielen Kindern eine eigene Meinung öffentlich zugestanden wird. Da sie fragt, bekommt sie die Decke ab. Schwer ist sie nicht, tragen könnte sie auch was. Ist gar keine allzu schlechte Idee, so würden wir beide dazu beitragen, dass wir uns später gemütlich an die Mur setzen könnten. Vielleicht. Falls sie noch wollen würde. Nein, ich war auch noch nicht da, aber ich habe mir recht genau den Weg beschreiben lassen. Nicht, dass wir uns noch verlaufen. Ich grinse sie schräg von der Seite an, bevor wir beide dann losgehen. Es hält uns ja nichts mehr davon ab. Durch das Tor geht es hinaus auf die Ländereien von Leoben. Allein dieser Anblick ist es schon wert die Burg mal wieder zu verlassen, auch wenn ich es wohl deutlich öfter mache als Johanna. Die ersten Meter herrscht Schweigen, bevor ich die erste Frage fallen lasse. Es ist nichts Wichtiges, nur eine Frage über die letzten Tage. Was sie gemacht hat, wie es ansonsten so ist. Ein Gespräch zwischen Freunden schließlich. Richtung der Murschleife im Norden wenden wir uns. Wir haben es nicht eilig beziehungsweise ich habe es nicht eilig, die Beinchen des Mädchens sind sowieso noch nicht so lang wie meine. Für den Rückweg müssten wir wahrscheinlich Hilfe im Dorf suchen, ein Karren oder ähnliches - aber dieses Problem liegt in der Zukunft. Ein anderes ist wohl dringender. Eine Weile dauert es, bevor ich letztlich den Mut aufbringe mit dem Mädchen zu bereden, wofür wir den Ausflug in erster Linie machen. Auf der anderen Seite ist es nicht so, dass es ausschließlich darum geht. Ich verbringe auch so einfach Zeit mit ihr, dies sollte sie aber auch so wissen.
Niemand, dem ich es wahrscheinlich erzählen würde, würde mir wohl glauben, dass es überhaupt ein Problem gibt. Die meisten würden das Kind wahrscheinlich nicht einmal fragen. Ich bin aber zum einen nicht die meisten, zum anderen ist es aber auch keine Argumentation, mit der ich sie auf meine Seite ziehen kann. Womit also dann? Ich würde es spontan halten müssen. Uhm also ich wollte mit dir reden. Ein phantastischer Einstieg, ich sollte genau so weiter machen. Deine Mutter ist eine phantastische Frau und du bist die allerbeste kleine Freundin, die man sich wünschen kann. Ich schaffe es sogar sie anzugrinsen. Ich hab dich im mindestens so gern wie sie, ihr seid mir beide sehr wichtig, aber ich denke, dass du das auch weißt. Rondra...sie uhm Ja, was genau? Ich kann dem Mädchen kaum erzählen, wie schnell sie mein Herz höher schlagen lässt. wie ich dir schon vor Marburg sagte, liebe ich sie. Das hat sich natürlich nicht geändert, zumindest nicht so, dass ich es nicht mehr tue. Im Gegenteil, ich liebe sie jeden Tag ein wenig mehr. Wie ich auch schon sagte, ist sie wundervoll und ich möchte, dass es ihr gut geht. Ich will sie und auch dich beschützt wissen. Ich uhm also deine Mutter mag viell...eicht auch so denken... Nein, nein das ist nicht der richtige Ansatzpunkt. Außerdem stammel ich mir einen zurecht, was nun wirklich weder Kelian dem Seemann, noch Kelian dem Freiherren würdig ist. Ich atme also einmal tief durch, bevor ich stehen bleibe und mich auf ein Knie begebe. Auf Augenhöhe mit Johanna, so wie ich es seit dem ersten Tag zu machen pflege. Johanna, ich liebe deine Mutter über alles und ich möchte, dass sie zu mir gehört. Untrennbar, für jedermann sichtbar. Ich weiß, dass wir bereits vor Marburg darüber gesprochen haben, wir eine Vereinbarung haben. Ich habe verstanden, dass du keinen Vater möchtest, respektiere diesen Wunsch durchaus, ich habe auch verstanden, dass du dich sehr unwohl bei dem Gedanken fühlst, wenn es auf das Thema Heirat zugeht. Dennoch würde ich deine Mutter gerne um eben dies bitten, dass sie meine Frau wird. Ich hoffe, dass ich dies mit deinem Einverständnis machen kann. Da ist es raus. Die Nervosität ist in jedem Fall noch gestiegen, weshalb ich Johanna auch nicht wirklich breit anlächle, sondern sehr verhalten. Dennoch, meine Augen liegen wachsam auf ihr, bereit für alles, was sie mir mitzuteilen hat.

_________________
Johanna_fugger


20.03.1462

Mit beiden Händen hält das Mädchen die Decke vor sich, während sie vorsichtig einen Fuß vor den anderen setzt, und dabei versucht mit Kelian Schritt zu halten und nicht auf die Nase zu fallen – oder eher auf die Decke. Ab und an bleibt sie stehen, um die Decke ein wenig zu verlagern, dem fast schon frühlingshaften Vogelgezwitscher zu lauschen, oder irgendein Krabbeltier zu beobachten. Dass Kelian schließlich das Wort ergreift scheint Johanna nicht weiter zu irritieren, hatte er ja angekündigt.
Das Grinsen wird sogar erwidert, wenn auch etwas verunsichert und eher verhalten. Die Rede scheint ihm wichtig zu sein, auch wenn Johanna keinen blassen Schimmer hat worauf er hinaus will, das allerdings würde sich bald ändern, da ist sie recht sicher. Ihr Kopf legt sich schief, als sie ihm schließlich in die Augen blicken kann, doch längst hat sich wieder das Misstrauen in die Braunen geschlichen. Wie auch nicht bei diesem Intro? Was dann folgt bestätigt jeden schlimmen Gedanken den sie hätte haben können und das Lächeln verblasst, bis es ganz weggeweht ist.
„Du… willst heiraten.“ Da ist es, das böse H-Wort. Für einen Moment ist der ihm zugedachte Blick ausdruckslos, bevor sie die sich anbahnende Katastrophe vervollständigt. „Meine Mutter…“ Einen Schritt geht es nach hinten dann noch einen. Abstand schaffen zu der freundschaftlichen Vertrautheit. Erst als sie stehenbleibt beginnt Johanna den Kopf zu schütteln, immer und immer wieder. „Aber….“ Noch einen Schritt nach hinten.„Nein! Sie gehört doch bereits zu dir. Du…. bist immer da. Es würde nichts ändern. Nur…. würdest du sterben, oder fortgehen.“Zuerst etwas lauter, dann schließlich leiser, aber nicht weniger leidenschaftlich. Er kennt ihre Meinung dazu und die hat sich seit Marburg nicht verändert, sie würde sich nie ändern. Heiraten bringt Unglück, die Männer sterben, oder laufen fort, außerdem bekommt man dann kleine Babys. Nichts was Johanna so erstrebenswert findet. Niedliche, lebendige Puppen, aber sie brauchen zu viel Aufmerksamkeit und machen Dinge kaputt. Ja, bisher hat sie es nicht erleben dürfen dass Geschwister auch miteinander spielen können. Nora war noch viel zu klein, als die Mutter sie zu V… Leom geschickt hat. „Und ich will keinen Vater – und du wärst es!“ Peinlich, man müsste meinen sie ist dazu viel zu alt, aber aus Trotz stampft sie mit dem rechten Fuß auf den Waldboden. Egal. Eigentlich ist sie ja auch erst fünf Jahre alt und gerade fällt ihr ihr bester Freund in den Rücken, da kann man durchaus einmal nachdrücklicher werden. „Tu das nicht… bitte.“ Vielleicht ist ja noch nicht alles zu spät? Wenn er eine Frau haben will, kann er bestimmt jemand anderen finden, oder nicht? Dann würde sich an ihrer Freundschaft nichts ändern. Das Weib, welches letztens auf der Massenburg gewohnt hat zum Beispiel, die mochte er doch? Als könnten die Bäume ihr helfen irren die Braunen über die Umgebung.„Ich will das nicht.“ Kommt es schließlich leise, aber fest über ihre Lippen, bevor sich diese fest aufeinander pressen.


_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Dieser Blick ist mir durchaus nicht unbekannt. Die Lippen, die sich aufeinander pressen, die Heftigkeit dessen. Nur die Worte sind wahrscheinlich nicht die, die aus Rondras Mund kommen würden. Johanna hätte mir meine Illusionen nicht schneller nehmen können. Nein, dass das Gespräch unangenehm werden würde, war klar. Aber dass es dann doch gleich so in die Vollen geht, hätte ich nicht gedacht. Nachdenklich schaue ich das Mädchen an, ein Teil von mir wünscht sich gar ihr den Wunsch erfüllen zu können. Geht aber nicht, egal wie ich es drehe und wende. Sträflich ist vielleicht daran, dass ich nun die Zeit im Nacken sitzen habe, ich hätte es eher machen sollen. Mir fällt wieder der Argumentationsweg ein, dass es das richtige Vorgehen wäre, dass ein anderer Mann kommen würde. Aber warum dem Kind unnötig Angst machen, es reicht, dass sie mich wahrscheinlich bald nicht mehr mögen würde. So sieht es zumindest gerade aus. Anders wäre es wahrscheinlich auch langweilig, hm?
Meine einzige Möglichkeit scheint zu sein, den Schaden so gering wie möglich zu halten, auch wenn ich noch nicht so genau weiß, wie ich das anstellen soll. Allein, dass sie vor mir zurückweicht schmerzt unbeschreiblich. Wie ich Rondra sagte: Sie könnte nicht mehr eine Tochter für mich sein, wenn sie mein Blut wäre. Ja ich möchte deine Mutter heiraten. Damit sie weiß, dass wir auch wirklich darüber reden, auch wenn es wohl keinen Zweifel daran gibt. Johanna, wenn ich es könnte, dann würde ich dir versprechen, dass ich nicht sterbe. Aber irgendwann werde ich sterben, so wie es jeder irgendwann macht. Das ist unabhängig von einer eventuellen Heirat und ich denke, dass du dies auch weißt. Du bist zu schlau. Hatte ich wirklich irgendwo in meinem Kopf die Vorstellung, dass sie mir doch jubelnd um den Hals fällt? Ich fühle mich furchtbar dumm gerade. Was ich dir allerdings versprechen kann, ja dir bereits versprochen habe, ist dass ich nicht weggehen werde. Ich nehme so etwas ernst. Ich würde deine Mutter nicht fragen wollen, wenn ich nicht denken würde, dass ich den Rest meines Lebens mit ihr aushalten könnte. Wir haben so viel die letzten Monate durchgemacht, meinst du nicht, dass ich weiß, worauf ich mich einlasse?
Ich seufze leise, etwas was ich mir hier vermehrt angewöhnt habe. Mein zweites Knie findet ebenfalls den Weg auf den Boden, die Versuchung mich nach hinten auf den Hosenboden fallen zu lassen ist groß. Ich bin eben nicht immer da. Nun klingt es fast ein wenig bitter. Außerdem ist da die Frage, ob ich da einen Vorwurf höre. Du magst es so sehen, aber es ist im Endeffekt so, dass ich kein Rechte habe, was deine Mutter angeht - sollte die Familie auf die Idee kommen sie zu verheiraten, dann spiele ich da keine Rolle. Nun also doch die Schiene? Nein. Ich wechsel das Thema wieder, vielleicht sogar auf die dringlichste Frage zwischen uns beiden, nach meinem potentiellen Tod oder Fortgehen. Johanna wir sind Freunde. Du willst keinen Vater. Was denkst du, was sich ändern würde, sollte ich deine Mutter heiraten? Das ich dir plötzlich keine Geschichten mehr Abends erzähle? Oder dass ich dir das Bogenschießen nicht mehr beibringe? Keine Zeit mehr für dich habe? Du keine Geschenke mehr bekommst? Ich aufhöre dich zu rüffeln, wenn ich es für angemessen halte? Nun, da ich einmal dabei bin, schiebt sich mein Kinn ein wenig störrisch nach vorne. Ist sehr selten zu sehen, aber manchmal eben doch. Absurd, dass ich gerade mit ihr darum feilsche mein Weib Heiraten zu dürfen. Mach ich ja im Endeffekt auch nicht, ich würde sie so oder so heiraten, aber es könnte alles soviel einfacher sein, wenn Johanna die Tatsache akzeptieren würde.

_________________
Johanna_fugger


20.03.1462

Natürlich würde er irgendwann sterben, jeder stirbt. Aber da ist doch dieser Fluch und das ist nicht nur eine dieser Gruselgeschichten, nein, dafür gibt es einige Beweise. Sterben oder fortlaufen eben. „Mutter an jemanden verheiraten?“ Ja, seine Versprechungen hat sie bereits einmal gehört und sie glaubt ihm ja auch dass er es jetzt und hier so meint, aber noch ist er auch nicht verheiratet. Ein Teufelskreis, aber sie ist fünf, da erscheint das vollkommen logisch. „Niemals. Sie ist die Bestimmerin.“ Da hat er’s, vollkommen absurd. Alles könnte einfach so bleiben wie es ist, es ist ganz wunderbar. Wozu also diese heile Welt riskieren?
Verbohrt starrt sie zurück, dieser neue Ausdruck auf seinem Gesicht, zu einem anderen Zeitpunkt hätte sie ihn sicherlich lustig gefunden, Kelian angelacht und versucht das Kinn wieder in Position zu rücken.
„Das sagst du jetzt. Natürlich wird sich alles ändern. Bald kommt dann ein Baby. Das alle putzig und niedlich finden und…“ Hach, sie weiß selber dass sie klingt wie ein kleines Mädchen, aber: sie ist ein kleines Mädchen. „und dann bin ich die große Schwester und muss leise sein und vorsichtig und verstehen, dass eben gerade keine Zeit ist, weil das Baby schreit, oder schläft, oder Hunger hat. Oder weil Mutter krank im Bett liegt und man Rücksicht nehmen muss – auch wegen des Babys.“ Ist ja alles schon dagewesen, vor gut einem Jahr. Sie könnte nun noch weiter ausholen, kurz pressen sich ihre Lippen erneut aufeinander. „… und dann wirst du unglücklich. Dann werdet ihr nur streiten und dann seid ihr beide unglücklich und dann stirbst du, oder bist fort… Das hat mit Marburg nichts zu tun.“ Den Rest kennt man ja. Diese Stimmung zu Hause, die so dick ist, dass man sie kaum durchbrechen kann. Das Schweigen der Großen und der Glauben man würde nichts mitbekommen. Ja, wie sie gesagt hat. Heiraten ist eine ganz schlechte Idee und der Himmel weiß was die Großen daran immer so toll finden. Sie würde sicherlich niemals… wobei, wenn Lienhart jemals etwas anderes in ihr sehen würde als die kleine, nervende Cousine, vielleicht ja doch. Egal, das wäre etwas vollkommen anderes und nein, wenn sie es genau nimmt, auch dann nicht.
„Ich will das nicht!“ Wenn einem die Argumente ausgehen, fängt man eben wieder von vorne an. Außerdem muss man seinen Widerwillen nicht immer begründen, schon gar nicht wenn man fünf Jahre alt ist. Dunkler wirken die braunen Augen, als sich Wut darin langsam auftürmt. Nicht unbedingt wegen seines Planes zu heiraten, sondern wegen der eigenen Machtlosigkeit. Auch wenn er ihr gerade auf Augenhöhe begegnet, Johanna weiß ziemlich genau, dass sie der Sache kaum etwas entgegenzusetzen hat. Wenn sich Erwachsene erstmal etwas in den Kopf gesetzt haben, sind sie ziemlich beratungsresistent. Die Wut wandelt sich und lässt die Augen verdächtig schimmern. Was muss er aber auch so grenzenlos dumm sein? „Mutter wird es bestimmt verstehen.“ Leise und bitter gemurmelt und selbst nicht ganz davon überzeugt.


_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Wie einfach wäre es doch, wenn all ihre Worte einfach an mir abprallen würden. Doch, wenn es so wäre, dann hätte ich mir in erster Linie wahrscheinlich nicht die Mühe gemacht mit ihr zu reden, sondern sie über mein Vorhaben gar nicht in Kenntnis gesetzt. Dann hätte sie es irgendwann erfahren, wenn es bereits zu spät gewesen wäre. Die einfache Variante, also die einfache für mich, habe ich schon lange verpasst, dazu sind wir eigentlich zu eng befreundet. Sie bedeutet mir dazu zu viel, weswegen mich ihre Worte auch treffen. Jedes einzelne gut platziert, auch wenn sie es vielleicht nicht plant. Es offenbart, wie groß der Knacks, den ihr der Kerl, nein, den die Situation vor gut einem Jahr ihr gegeben hat, wirklich ist. Es ist nicht nur das Heiraten an sich, es ist mehr. Ich würde da jetzt nicht durchkommen, vielleicht niemals und so scheint es, dass meine Entscheidung beinhalten würde eines der beiden Weiber zu verlieren. Da ich Rondra liebe, sie schwanger von mir ist, liegt auf der Hand, welches von beiden es sein würde. Allein dieses Gespräch hier hat sicherlich vieles kaputt gemacht. Ich bin ihr Freund und ich falle ihr in den Rücken. Klar, aus ihrer Sicht ganz einfach, denn mein Wunsch ihre Mutter zu Heiraten geht natürlich auch mit all den Katastrophen einher, die sie für sich und natürlich auch für meine Kenntnis aufgezählt hat. Früher oder später würde ich also verschwinden und nicht nur sie damit betrügen, sondern auch ihre Mutter - reiner, selbstverständlicher Selbstschutz.
Der störrische Ausdruck meinerseits verschwindet ganz langsam, als ob die Luft raus ist. Was um Himmels willen soll ich ihr denn auch noch sagen? Versprechungen machen? Nein, ich halte gerne meine Versprechen und ich kann nicht garantieren, dass der Wurm der in Rondras Leib heranreift eben nicht alles verändern würde. Sehr wahrscheinlich würde es so sein. Ich muss also akzeptieren, was ich nicht ändern kann. Everything comes at a prize. Die Heirat mit Rondra würde also meine Freundschaft zu Johanna als Opfer haben. Viel größer könnte es nicht sein und doch besteht kein Zweifel daran, dass ich es erbringen würde. Sowie mein Kiefer wieder zurückgeschoben ist, meine störrische Ader unterdrückt, verschließe ich mich vor ihr. Ein neutraler Gesichtsausdruck, vollkommen bereinigt von der Pein, der sie mich aussetzt. Egal ob bewusst oder unbewusst. Ich richte mich langsam und ein wenig steif auf, ganz der alte Mann, der ich manchmal bin. Leise, aber sicher nicht zu überhören frage ich. Wollen wir weitergehen oder möchtest du lieber zurückgehen? Keine Ahnung, wie weit die Wut auf mich reicht. Vielleicht will sie den Tag lieber ohne mich verbringen, nachdem ich ihr diese Neuigkeit auf's Brot geschmiert habe. Ich hätte nichts dagegen zurückzugehen, ich fühle mich wie durch den Fleischwolf gedreht. Ob Rondra weiß, was sie erwartet, wenn Johanna zurückkommen würde? Sicherlich, sie ist ihre Mutter, kennt das Mädchen viel besser als ich es mache, außerdem weiß sie, dass ich mit ihr reden wollte. Natürlich weiß sie es. Schuld schwappt über mich, denn sicherlich würde auch die Blonde genug Vorwürfe zu hören bekommen. Ich bin es Leid, dass ich immer ausbaden muss, was der Kerl verbockt hat.

_________________
Johanna_fugger


20.03.1462

Weiter sind die Lippen fest und unnachgiebig aufeinander gepresst und die hellen Brauen zusammengezogen. Die Decke scheint mittlerweile willkommener Halt und Schutzschild in einem zu sein, zumindest klammern sich die Händchen in den dicken Stoff als könne dieser das scheinbar Unvermeidbare abwenden. Könnte man doch die Zeit einfach zurückdrehen und nochmal oben an der Burg starten, der Spaziergang nach Leoben hinunter, im vorsichtig erwachenden Frühling – nur eben ohne Gespräch. Kann man aber nicht, so viel hat dann selbst Johanna schon von der Grausamkeit des Lebens verstanden. Sie ist ein unverbesserlicher Sonnenschein, aber im Augenblick schwankt sie zwischen wüten und weinen. Eine Welle von Gefühlen, die keinen Platz lässt für einen lustigen Ausflug nach Leoben, beim besten Willen nicht. Sie würden kein Wort miteinander reden und am Ende würde sie es bereuen. Nein. Sie möchte nicht, nicht mehr. Hastig schüttelt sie den Kopf und wendet sich wieder um, bergan also. „Ich möchte nach Hause.“ Kratzig und etwas erstickt kundgetan, als würde daran gerade noch irgendein Zweifel bestehen. Verraten und verkauft, bei der ersten Gelegenheit. Nein, sie scheinen keine Freunde mehr zu sein. Eine Erkenntnis die fürchterlich weh tut und plötzlich einsam macht, auch wenn er nur wenige Meter entfernt steht.
Verbissen werden die ersten Schritte hinauf gestapft. An die hundert Fragen türmen sich in ihrem Kopf auf, aber keine davon will das Kind hinauslassen. Keine Versprechungen. Johanna hat das durchaus bemerkt und es gefällt ihr gar nicht. Auf Versprechungen kann man die Großen irgendwann festnageln und bei Kelian hätte die Chance bestanden dass er sie einhält, wenn er sie schon gibt, möglicherweise, vielleicht. Es würde also eine Hochzeit geben, es sei denn die Mutter stimmt der ganzen Sache widererwartend nicht zu und vermutlich dann auch Geschwister. Ganz wunderbar.
„Du hast sie noch nicht gefragt?“ Immerhin wollte er ihr Einverständnis haben, weshalb auch immer, denn ihre Ablehnung scheint nicht zu zählen, zumindest nicht allzu viel. Vielleicht besteht ja tatsächlich noch Hoffnung. Die Mutter muss es doch besser wissen als er, sie kennt den Fluch besser und sie war letztes Jahr involviert und damals bei ihrem echten Vater doch auch, der war auch weg und dann tot, irgendwie – sie war viel zu jung um davon mehr als die Geschichten zu kennen, und das was man an Getuschel eben so aufschnappen kann. Doch das ist so lange her und passierte auch nicht hier in der Steiermark, dass es scheinbar ein ganz anderes Leben gewesen ist. Trotzdem. Sie erinnert sich sicherlich daran, oder würde sich eben erinnern. Erwachsene können so dumm sein und so viele Fehler machen und das obwohl man sie darauf hinweist.


_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Nein, es würde wahrscheinlich wirklich kein schöner Ausflug mehr werden, weswegen ich auch nicht scharf darauf bin, geradezu erleichtert, dass sie es auch so sieht. Ein paar Schritte lasse ich ihr den Vorsprung, bevor auch ich mich in Bewegung setze. Den Proviant würden wir heute nicht mehr brauchen, ebenso die Decke nicht. Ich wage nicht sie anzusprechen, ihr ihr kleines Schutzschild zu rauben. Ich schweige also ebenso, hänge meinen Gedanken nach. Das war es also. Die Idylle zwischen uns ist zerstört, die wenigen Momente des Glücks zu Dritt vorbei. Sie waren selten aber durchaus vorhanden. Nun würde ständig Johanna dazwischen kleben, uns wahrscheinlich stören wann immer sie konnte. Ab jetzt bin ich der Eindringling. Der Feind.
Die Gedanken sind zu diesem Zeitpunkt unerträglich. Ich will sie nicht haben, sie versauen mir mehr als alles meine Laune. Mal abgesehen von den Situationen, in denen einer von uns hätte sterben können, ist dies vielleicht die bitterste Erkenntnis. Vielleicht ist es gut, dass sie mich aufscheucht mit ihrer Frage. Nein, ich wollte vorher mit dir reden. Gehört sich so. Meiner Meinung nach. Ich bin froh, dass wir noch nicht lange unterwegs waren. Die Burg kann man in einiger Entfernung schon sehen, wir würden beide recht schnell dem anderen entkommen. Ich wünsche mir gerade nichts anderes. Bevor wir auch nur das Tor erreichen, erhebe ich noch einmal meine Stimme. Ich möchte, dass du weißt, dass ich dich sehr lieb hab. Es klingt komisch in meinen Ohren, noch komischer hätte es wohl geklungen, wenn ich ihr gesagt hätte, dass ich sie liebe. Doch sie soll es wissen, auch wenn ich fast sicher bin, dass sie es weiß, nun aber nicht mehr wissen will. Ich seufze noch einmal schwer, bevor sich mein Schritt ein wenig beschleunigt. Der Hof der Burg würde Erlösung bedeuten, denn da könnten wir uns einfach voneinander abwenden. In meinem Fall würde dies wohl bedeuten, dass ich mein Zimmer aufsuchen würde. Eigentlich wäre mein Ziel wohl Rondra, aber ich fürchte da würde die Kleine vor mir hinlaufen, vor allem da es ihr gutes Recht wäre. Mit dem stillen Vorwurf im Kopf, dass ich immer da bin, würde ich ihr dieses Recht nicht nehmen. Vielleicht würde ich mir auch eines der Pferde nehmen und eben doch nach Rabenstein reiten. Es würde Zeit werden und mir den Kopf frei machen beziehungsweise mich von dem ganzen Desaster ablenken. Wenn es nicht so grundfalsch wäre, würde ich mich für ein paar Tage verabschieden, aber es würde Johanna wohl genau darin bestätigen, dass ich irgendwann verschwinden würde. Teufelskreis.

_________________
Johanna_fugger


20.03.1462

Vorher mit ihr reden. Natürlich. Wie nobel und zuvorkommend. Nur dass ihre Antwort, oder eher ihre Einwände ihn nicht interessieren. Zumindest nicht so sehr dass sie irgendetwas an seinem Entschluss ändern würden. Ein Schnauben, oder eher Grunzen ist ihre Entgegnung darauf. Ein Hochziehen der Nase, wie es fast nur Kinder vermögen und was wohl deutlich zeigt wie viel sie davon gerade hält. Zuerst mit ihr sprechen. Wohl auch noch in der Hoffnung sie würde ihm für diesen wundervollen Einfall gratulieren und anbieten Blumen zu streuen. Auch wenn der Weg zurück nicht allzu weit ist, die Wangen des Kindes beginnen zu glühen. Vielleicht nicht nur ob der Anstrengung, sondern auch wegen der kochenden Gefühle. Die Decke klebt an den schwitzenden Handinnenflächen und fühlt sich unangenehm warm an ihr an, trotzdem würde das Kind sie um nichts in der Welt hergeben.
Doch ein nächster Satz lässt sie erstarren und stehenbleiben, als wären es Pfeile gewesen, die sich nun in ihren Rücken bohren. Sehr lieb? Wie kann er nur? Nach diesem Gespräch? Davor hätte sie ihm dies Geständnis sofort abgenommen, ja, es sogar erwidert. Nach Sekunden wirbelt sie halb herum zu ihm und starrt zurück. Sein Anblick tut weh und in ihr spiegeln sich all diese reinen Gefühle, die zu verbergen sie noch nicht in der Lage ist, da fehlt die Lebenserfahrung und die notwendige Kraft dazu. Reine Enttäuschung, Verletzung, Wut und (in ihren Augen) zurückgewiesene Freundschaft, wenn nicht Liebe. Das letzte halbe Jahr war prägend und auch wenn sie keinen Vater haben will, so war er das was dieser Position am nächsten kommt.
„Natürlich!“ Das Kinderstimmchen kiekst noch höher, schriller als sonst. Tränen des Zorns beginnen zu laufen. „Und als nächstes sagst du, dass es nicht meine Schuld ist.“ Das er gehen muss, oder was auch immer es dieses Mal sein würde. Ja, es ist immer wieder dieselbe Leier, wie aber auch nicht? Ein sehr undamenhaftes Schniefen ist es, mit dem sie den Rotz hochzieht, der sich zu den Tränen gesellen will. Hätte sie eine Hand frei, sie würde wohl den Handrücken nutzen. Stattdessen stürzt sie blindlings nach vorn um den letzten Teil des Weges in Richtung Tor zu stürmen. Oh nein, sie will gar nicht zur Mutter. Die trägt mindestens genau so eine Schuld wie er, wenn ihr Teil nicht sogar um einiges größer ist als seiner. Muss sie aber auch immer alles kaputtmachen? Nein, wenn es nach Johanna geht würde sie alle beide mit Missachtung strafen und kein einziges Wort mehr an sie richten.
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Was sie für mich auf Vorrat hat, hätte nicht schlimmer sein können. Ich habe damit gerechnet, dass sie mir entgegen schreit, wie sehr sie mich hasst, dass ich verschwinden soll - aber nicht dieser Blick. So voller Enttäuschung. Sie geht durch Mark und Bein, lässt mich leicht frösteln. Erwidern kann ich nichts, ihr nur ein wenig hilflos hinterherstarren. Bis hierhin, bis zu diesem Tag war der Umgang mit ihr ein Spaziergang, der anstrengende und unbekannte Teil würde nun beginnen. Wäre es kein Muss, ich würde sofort zusagen Rondra nicht zu Heiraten.
Einen Moment bleibe ich auf der Stelle stehen. Ich muss mich regelrecht zwingen weiter zu gehen, wieder auf die Burg. Es scheint als ob ich mit ihrem Einverständnis gleichzeitig auch die Berechtigung für meine Anwesenheit hier verloren habe. Ich bin ein Eindringling. Der Gedanke hat sich festgesetzt, kriecht langsam meinen Nacken hinauf, um präsent zu sein. In der Ferne sehe ich das Mädchen verschwinden, auf den Hof und dann wahrscheinlich hinein in die Gemäuer. Ich selbst habe es nicht eilig, gar nicht mehr. Langsam setze ich einen Schritt vor den anderen, es würde mich nicht wundern, wenn ich stolpern würde. Mach ich aber nicht. Gleich unten fange ich ein Mädchen ab. Keine Ahnung welches, mein sonst freundliches Gebaren findet heute keinen Weg an die Oberfläche. Sag der Gräfin, dass wir wieder da sind. Ich denke es wird reichen, um Rondra die Art des Verlaufs deutlich zu machen. Mein weiterer Weg führt mich in die Küche. Den Proviant lege ich dort ab, bevor ich die beruhigenden Handgriffe anfange. Wasser in den Kessel, Kräuter für den Tee heraussuchen. Die Blicke, die mich seitens der Weiber treffen, ignoriere ich, genauso wie die Worte, die an mich gerichtet werden. Klar weiß ich, dass die Weiber dies machen können, aber in diesem Fall möchte ich es für mich allein machen. Mein weiterer Weg führt mich durch die Gänge hinauf in den zweiten Stock, wo die Gemächer von Gräfin und Anhang sind. Eben auch Johannas Kinderzimmer. Ich klopfe, aber da ich sowieso keine positive Antwort erwarte, trete ich danach einfach ein. Die Decke hat sie in die Ecke gepfeffert, sie selbst ist auf dem Bett.
Irgendwann würde sie verstehen, wie sehr sie mir weh getan hat. Allerdings bin ich daran sicher nicht unschuldig. Ich ignoriere alles drumherum, der Becher Tee in meiner Hand findet seinen Weg auf ein Tischchen, bevor ich mich zu Johanna selbst wage. Es ist gemein, was ich mache, aber dazu bin ich der Stärkere, vor allem ist es wohl jetzt aber auch egal. Ich will, dass sie mich sieht, falls es durch den Schleier der Tränen möglich ist, weshalb ich sie einfach drehe. Ich selbst setze mich auf die Kante, ihr direkt gegenüber. Ich schaue sehr ernst, für meine Probleme hat sie wohl sowieso keinen Kopf. Sie hat ihre eigenen, von mir verursacht. Egal ob sie es will oder nicht, ich streiche ihr vorsichtig ein paar der wirren, kleinen Löckchen aus dem Gesicht, die sich durch den Ansturm auf die Burg und den Lauf hierher hervorgetan haben. Keine Ahnung, ob ich es besser oder noch schlimmer mache, aber so kann ich es nicht stehen lassen. Ich werde dich gleich alleine lassen. Japp, weil auch sie Privatssphäre verdient hat. Schuld ist ein schweres Wort, was in deinem Kopf gar nichts zu suchen hat. Ich kann dir nicht versprechen, dass ich nicht sterbe, aber ich habe dir bereits versprochen, dass ich nicht einfach gehen werde. Es ist dein gutes Recht wütend zu sein, doch vielleicht wirst du mit ein bisschen Abstand erkennen, dass alles gar nicht so schlecht ist, wie du denkst. Deine Mutter hat ein wenig Glück verdient, genau so wie du. Deine Wut, lass sie an mir aus, aber nicht an ihr - sie hat das nicht verdient. Nein, irgendwie bekomme ich die Kurve nicht. Ich lass dich jetzt in Ruhe, ich habe dir Tee mitgebracht. Trink ihn oder lass ihn stehen... Das war's. Wahrscheinlich war es ein Fehler noch einmal herzukommen. Ich erhebe mich, um zu gehen. Ich glaube kaum, dass ich hören möchte, was sie darauf zu erwidern hat - dennoch würde ich wahrscheinlich nicht schnell genug wegkommen, um es zu verhindern. Meine Linke liegt in meinem Nacken, streicht mein Haar gegen den Strich nach Oben, während ich versuche wegzukommen. Nun mit dem endgültigen Ziel: Das große Gästezimmer. Johanna nicht so unähnlich würde ich mich auf mein Bett legen, das Mittagessen meiden und darauf warten, dass Rondra meine Nachricht erhalten - und sie auch verstehen würde. Ganz klar, dass sie wissen muss, wie es gelaufen ist. Ein Hilfeschrei sondergleichen, nicht nur für mich, sondern auch für Johanna.

_________________
Rondra
20.03.1462

Natürlich konnte sie die Botschaft die ihr da überbracht wurde richtig deuten. Geliebter und Tochter sind viel zu schnell wieder zurückgekommen. Ein richtiger Ausflug war geplant gewesen und kein halbstündiger Spaziergang, das wäre auch gar nicht Johannas Kragenweite gewesen. Umso beunruhigender wie schnell sie den Weg zurückgefunden haben. Es muss schlimm gewesen sein, denn unter welchen Umständen würde der kleine Blondschopf schon auf solch ein Abenteuer verzichten?
Die Schreibarbeit, auf die sie sich ohnehin kaum konzentrieren konnte, ist vergessen als der Satz den Mund der Dienerin noch nicht ganz verlassen hat. Beiseite geschoben werden die Pergamente und das Weib springt schneller auf als es ihr unter den gegebenen Umständen gut tut – etwas was dazu führt dass sie erst Minuten später den Raum verlassen und los eilen kann. Zuerst geht es hinunter, doch im Hof ist keiner der beiden mehr anzutreffen, es dauert bis ihr endlich jemand den Hinweis gibt das Kind sei in Richtung des Kindertraktes gestürmt. Natürlich! Wohin auch sonst? Rondra hätte auch gleich darauf kommen können – verschenkte Zeit. Also wieder hinauf. Die Mutter selber wird nicht allzu viel später nachdem Kelian das Zimmer des Kindes verlassen hat eben jenes betreten haben. Vermutlich haben sie sich recht knapp verpasst und vielleicht in dieser Situation ein Segen, denn die Mischung ist so bereits explosiv genug. Lange dauert ihr Besuch bei der Tochter auch nicht, einige Minuten, doch zu dem kleinen Irrwisch ist gerade kein Durchkommen, gefangen in ihrer hilflosen Wut, trifft die Mutter selbstverständlich eine weitaus größere Schuld als den großen Freund. Natürlich, schließlich ist sie es die immer alles falsch macht. Ja, es ist ein recht kurzer Besuch, geprägt vom kindlichen Temperament Johannas. Das Scheppern gegen das Holz der Tür, als Rondra sie wieder hinter sich schließt, zeugt davon wie dringend eine härtere Erziehung notwendig wäre. Doch das Kind in der jetzigen Situation fortzugeben ist ebenfalls unmöglich. Bleibt zu hoffen dass es ihre Puppe gewesen ist und nicht der Kerzenständer.
Bleich geht es für Rondra hinunter in die Küche. Kräuter, Wasser, Tee – die Mägde müssen sich schon fast daran gewöhnt haben. Doch dieses Mal sind es bei Rondra nicht die englischen Kräuter, sondern würzig steirische. Ein herber Tee, aber zumindest für sie nicht unschmackhaft. Ein guter Krug Rum dazu und dann geht es hinauf ins Gästezimmer, zum zweiten Teil der Streithähne, wenn man sie denn so nennen kann. Ein vorsichtiges Klopfen doch dank ihrer Last fällt es nicht sehr laut aus und bleibt ungehört. Also geht es hinein – ein wenig umständlich wird die Tür mit Ellbogen und Fuß geöffnet und wieder zugekickt.
„Kelian?“ Wie so oft verlässt sie leise Frage ihre Lippen als sie eingetreten ist, doch gleichzeitig finden Rondras Füße den Weg in sein Schlafzimmer wie von selbst. „Oh Kelian…“ Ähnlich wie eben die Tochter liegt auch er auf dem Bett, auf dem Rücken. Das kleine Tablett wird rasch neben dem Bett abgestellt, dann sinkt Rondra auf die Kante. Unsicher hebt Rondra ihre Hand, kurz verharrt sie in der Luft, dann legt sie sich sachte auf seine Schulter. „Ich war bei ihr… allerdings war sie nicht sehr mitteilsam, zumindest nicht mit Worten…“ Die Blauen wandern über seinen Körper, die lässig sitzende Kleidung, das offensichtlich neu angelegte Hemd, was mehr Haut offenbart als es ihr in den letzten Tagen – fast Wochen – vergönnt gewesen ist. Wenn sie noch mehr sagen wollte, so ist dies nun vergessen. „Was… hast du da?“ Offensichtlich einer seiner schillernden blauen Flecke, den sie entdeckt hat. Kein Ort an dem man sich stoßen würde, das sollten sie beide wissen. Rondra richtet sich ein wenig auf und beugt sich über ihn um mit der freien linken Hand den Saum seines Hemdes weiter hinauf zu schieben.

_________________
Kelian_


Family Portrait
20.03.1462


Zurück in meinen Gemächern ist es dann doch nicht gleich der Weg auf mein Bett. Ich bin schließlich älter als Johanna. Müde und langsam, als ob ich bereits hundert Jahre alt bin, streife ich mir zuerst mein Hemd ab. Es ist schon ungewöhnlich, dass ich es unter diesen normalen Umständen einfach so in die Ecke werfe. Dies passiert vielleicht, wenn ich es eilig habe Rondra in mein Bett zu bringen, aber ansonsten bin ich da doch eher penibel. Zum Schwitzen bin ich nicht gekommen, weshalb ich gleich weiter mache. Durch das Knien ist meine Hose dreckig, weshalb ich auch diese ausziehe, nur um mir sogleich frische Sachen herauszunehmen. Ist nicht so, dass ich es eilig habe. Klar, die Blonde könnte natürlich jederzeit hereinkommen, aber es ist ja nicht so, dass es mich stören würde, wenn sie mich so sieht. Im Gegenteil, es wurmt mich. Ihre Eigendiagnose, die ich nicht in Frage stelle, würde uns nun, da wir es sowieso schon versaut habe, einen Freibrief verschaffen. Allein die Argumentation, dass ich noch sündenfrei bin, würde mich vielleicht überzeugen können. Aber wenn wir ehrlich sind auch dies nicht.
In jedem Fall ziehe ich mir schlichte Sachen an, bevor ich mich auf mein Bett fallen lasse. Mir fällt gerade nichts besseres ein. Ich bin nicht wütend auf Johanna, ich fühle mich einfach nur ausgelaugt. Ich schließe meine Augen, vielleicht würde ich ja einschlafen, doch das Glück ist mir nicht vergönnt. Immer und immer wieder sehe ich ihr enttäuschtes Gesicht in meinem Kopf. Viel schlimmer als Hass, ja. Kein Wunder, dass ich das Klopfen nicht höre, aber wenn wir ehrlich sind, dann will ich es vielleicht auch gar nicht hören, genauso wenig wie ihre Frage nach mir. Klar, dass sie mich findet. Ich mache mir nicht mal die Mühe mich aufzurichten, weshalb mir auch mein verschobenes Hemd nicht auffällt. Ich habe die letzte Zeit so akribisch drauf geachtet - ärgerlich. Mein Kopf wendet sich zu ihr, das Unglück selbst könnte nicht unglücklicher aussehen als ich. Vor ihr muss ich es nicht verbergen, will es nicht mal. Es tut mir so Leid Rondra... Sie...sie hasst die Idee, dass wir beide Heiraten und ich wusste das. Ich wünschte sie würde ihre Wut nur an mir auslassen, du hast das wahrlich nicht verdient. Es klingt kläglich, ich würde wohl auch noch weitere Worte finden, aber ihre Frage sowie ihre Hand alamiert mich. Shít. Klar, meine Blessuren. Ich richte mich ein Stück auf, so dass das Hemd von alleine rutscht, meine linke Hand fängt ihre ein, ich grinse ein wenig schräg. Ein einfacher blauer Fleck? Urgs. Es ist natürlich keine Lüge. Denn es ist ein blauer Fleck, aber natürlich beantwortet dies ihre Frage nicht im Geringsten. Entweder, sie würde einfach davon ablassen oder sie würde natürlich mein Hemd nach oben schieben. Noch sind meine Versuche in der Kampfeskunst eher kläglich gewesen, mein Oberkörper ist ein ziemlich genaues Abbild davon. Egal wohin man blickt, es sind Blessuren da in den unterschiedlichsten Farben. Je nachdem von welchem Tag und welcher Technik sie stammen. Ein Wunder, dass ich es überhaupt so lange vor ihr geheim halten konnte.

_________________
Rondra
20.03.1462

Natürlich ein einfacher blauer Fleck, was auch sonst? Man rennt ja auch alle Tage mit dem Oberkörper irgendwo gegen, oder etwa nicht? Trotzdem, für die ersten Momente lässt sie seine Erklärung so stehen. Johanna. Das Thema ist wichtig und verdammt ernst. Kelians Blick dabei ist wie dafür geschaffen Herzen zu brechen, oder Eis zu schmelzen. Eis ist allerdings gerade gar nicht vorhanden. „Es war zu erwarten, oder nicht? Ich…. hätte es anders schön gefunden, doch die Wahrscheinlichkeit dessen war äußerst gering. Ich… kann damit umgehen, denke ich.“ Zumindest im Augenblick, aber wer weiß schon welche Ausmaße Johannas Wut annehmen würde? Vielleicht sieht es Rondra also auch bald anders, ein Gedanke der sie tief seufzen lässt.„Sie ist ein Kind und hat viel durchgemacht im letzten Jahr. Sehr viel. Wir sind schon der Meinung all das kaum tragen zu können, wie muss es dann auf ihren Schultern lasten? Dazu dann nun auch noch dies. Ich bin mir sicher sie wird es irgendwann akzeptieren, ja, sich sogar freuen. Ich kann dir allerdings nicht versprechen wann genau das sein wird, sie kann sehr dickköpfig sein. Aber vergiss nicht, sie kann nur so wüten, weil da auch andere Gefühle sind, tiefe.“ Ja, wären sie nicht da, könnte es ihr schließlich egal sein was die Mutter so treibt und ob sie heiratet, solange bis sie eben schwanger wird – das wäre wohl in jedem Fall eine Katastrophe.
Aber zurück zu diesem ominösen blauen Fleck. Ihre linke führt seine an ihre Lippen, um einen Kuss auf den Handrücken zu setzen – und sie dann loszulassen.
„An der Stelle? Lass‘ sehen.“ Wieder angelt ihre Hand nach dem Saum des Hemdes, schiebt ihn ein wenig nach oben, um den Fleck eingehend zu inspizieren. „Wie um alles in der Welt hast du das angestellt?“ Schon rutschen die Blauaugen wieder nach oben, um seinen Blick zu fangen, als sie überrascht zurückgleiten. Natürlich hat eine weitere Blessur ihre Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schnell wird der Hemdstoff weiter verschoben, während sich auf ihre Miene der schiere Unglauben legt. „Verdammt Kelian! Was beim Namenlosen hast du getrieben? Er muss sich geprügelt haben, oder nicht? Nein, Rondra würde nicht von ihm ablassen, bis das Hemd fort ist und sie das gesamte Ausmaß überblicken kann – mit jedem neuerlichen Fleck und jeder weiteren Schramme mit steigendem Entsetzen im Blick. „Das… erklär‘ es mir!“ Genug Ahnung dass es Verletzungen in verschiedenen Stadien sind hat das Weib immerhin – sie versteht es nur nicht.

_________________
See the RP information <<   <   1, 2, 3, ..., 17, 18, 19, 20, 21   >   >>
Copyright © JDWorks, Corbeaunoir & Elissa Ka | Update notes | Support us | 2008 - 2024
Special thanks to our amazing translators : Dunpeal (EN, PT), Eriti (IT), Azureus (FI)