Rondra
05. Brachet 1461
Als Kelian die Position aufgibt, wendet Rondra den Kopf, beobachtet ihn bis er seinen neuen Platz gefunden hat. Besser? Schwer zu sagen, ohne Zweifel sie mag den Anblick der sich ihr bietet und auch wenn ihr Herz schneller zu klopfen beginnt, in Gefahr schwebt es nicht, es fühlt sich gut so an. Offen erwidert sie dem Blick der Grauen, zu verbergen hat sie nichts, könnte sie auch gar nicht. Ist es wieder ihr eigenes Universum was beginnt sie gefangen zu halten? Schwer zu sagen, es fühlt sich anders an und es ist wohl unnütz sich Gedanken dazu machen zu wollen.
Rondra nimmt die Atmosphäre an wie sie ist, im Augenblick kann sie gut mit ihr leben, sich in der Ruhe treiben lassen. Und wieder nimmt Kelian sie mit hinfort. Nach und nach beginnen die harten Gesichtszüge zu verwischen, ganz verschwinden sie nicht, doch die Mundwinkel heben sich. Erst ist es ein kurzer Ansatz eines Lächeln, ein kurzes Aufflackern, was nicht von Bestand ist. Doch es kehrt wieder, schafft es sich diesmal festzusetzen und beschließt zu bleiben, ein weiches, feines Lächeln.
Zu vertieft in Kelians Worte ist die Blonde, die ersten zarten Berührungen an ihrer Hand registriert Rondra nicht bewusst. Doch ihre Finger reagieren. Minimal bewegen sich ihre Fingerspitzen als sie berührt werden, kaum mehr als eine leise gewisperte Begrüßung.
Die Tatsache dass Lucy bereits guter Hoffnung gewesen ist, lässt sie ein Mal leise auflachen. Vielleicht ist es auch sein Gesicht bei diesem Geständnis, was sie dazu veranlasst. Ein Makel der getilgt wurde. Jeder der die Daten kennt, rechnen kann und generell etwas Ahnung von der Sache hat weiß dass sie selbst bei ihrer Hochzeit Nora bereits längst unter dem Herzen trug. Isobell. Ihre Lippen formen den Namen tonlos, der Kopf neigt sich ein wenig nach rechts, als würde sie dem Klang nachhören, doch er gefällt ihr.
Sein Fingerspiel wird spürbarer, so dass es zu ihr hindurchdringt. Ein winziger Moment der Überraschung, möglich sie als Reaktion auf seine Erzählung zu deuten, wenn sie überhaupt bemerkt wird. Bewusst vermeidet sie den Blick zu den Verwobenen, auch wenn ihre Aufmerksamkeit nun geteilt ist. Nicht aus Reflex die Hand entziehen, nicht einmal zusammenzucken, oder die vorsichtige Antwort auf sein Spiel verstummen lassen. Warum? Schwierige Frage. Um ihn nicht zu unterbrechen, die entspannte Stimmung aufrecht zu erhalten, so lange wie möglich und nicht zuletzt weil es sich so verdammt gut anfühlt was er da tut. Wahrscheinlich wird sie sich später dafür ohrfeigen wollen, spätestens wenn sie wieder allein wach liegt, während nur noch das Mondlicht über sie streichelt.
Am Ende ist Rondra doch wieder beinahe ganz bei ihm. Betroffenheit und Trauer um das kleine Leben, lassen sich nicht vermeiden. Wahrscheinlich von ihm nicht gewollt, doch schon allein der Gedanke an die eigene Tochter und das was gemeinsam entdeckt wird, sorgt dafür. Etwas was ihm verwehrt ist. Zumindest bisher. Der Drang sich einfach hinunter zu beugen und ihn zu küssen ist kaum zu unterdrücken, nicht aus Mitleid, nein. Ihre Augen sprechen da eine deutliche Sprache. Nicht mehr Sehnsucht, oder Verzweiflung stehen darin. Gefühl, dieses Zwischending, längst mehr als Verliebtheit, noch nicht ganz Liebe, zumindest keine eingestandene. Ihr Fehler, oder ihr Glück ist dass Rondra zögert und ihre Gedanken weiterlaufen. Sie tun es von ganz alleine, ziehen Schlüsse. Dass seine Entscheidung vor zwei Wochen nicht falsch gewesen ist, ist ihr bereits klar gewesen. Jeder würde dem zustimmen, der halbwegs fähig ist zu denken. Doch nun verschiebt sie sich ein wenig, seine Entscheidung. Es ist sicher dass sie das was er einst hatte nie teilen würden. Sie verheiratet, sie beide vorbelastet, auf welche Art auch immer und schließlich auch die unterschiedlichen Stände. Hat sie je daran geglaubt? Sie weiß es nicht, im Verdrängen ist sie gut und die Gefühle für ihn machen es so einfach, so leicht. Im Endeffekt hat er aber mehr Weitsicht bewiesen. Sie ist es die egoistisch gewesen ist. Keine Chance hätte er gehabt, auf solch ein Leben, zumindest nicht mit ihr und Gefühle können einen lange fesseln.
Wer wäre sie wenn sie ihn nun tatsächlich küssen würde? Vorsichtig hebt Rondra seine Hand vom Boden, sie beugt den Oberkörper hinunter, doch den Verwobenen entgegen. Der Kuss trifft seinen Handrücken. Ein sanfter Hauch, gleichzeitig doch deutlich. Danke Nein, aus seinem Bann entlassen ist sie keineswegs, das wäre wohl auch zu einfach. Es muss nein, alles was sie zu seiner Geschichte nun sagen könnte würde platt klingen. Der Satz bleibt unbeendet, stattdessen pressen sich ihre Lippen noch einmal auf seine Hand, fester, vielleicht würde er es auch so verstehen.
Als Kelian die Position aufgibt, wendet Rondra den Kopf, beobachtet ihn bis er seinen neuen Platz gefunden hat. Besser? Schwer zu sagen, ohne Zweifel sie mag den Anblick der sich ihr bietet und auch wenn ihr Herz schneller zu klopfen beginnt, in Gefahr schwebt es nicht, es fühlt sich gut so an. Offen erwidert sie dem Blick der Grauen, zu verbergen hat sie nichts, könnte sie auch gar nicht. Ist es wieder ihr eigenes Universum was beginnt sie gefangen zu halten? Schwer zu sagen, es fühlt sich anders an und es ist wohl unnütz sich Gedanken dazu machen zu wollen.
Rondra nimmt die Atmosphäre an wie sie ist, im Augenblick kann sie gut mit ihr leben, sich in der Ruhe treiben lassen. Und wieder nimmt Kelian sie mit hinfort. Nach und nach beginnen die harten Gesichtszüge zu verwischen, ganz verschwinden sie nicht, doch die Mundwinkel heben sich. Erst ist es ein kurzer Ansatz eines Lächeln, ein kurzes Aufflackern, was nicht von Bestand ist. Doch es kehrt wieder, schafft es sich diesmal festzusetzen und beschließt zu bleiben, ein weiches, feines Lächeln.
Zu vertieft in Kelians Worte ist die Blonde, die ersten zarten Berührungen an ihrer Hand registriert Rondra nicht bewusst. Doch ihre Finger reagieren. Minimal bewegen sich ihre Fingerspitzen als sie berührt werden, kaum mehr als eine leise gewisperte Begrüßung.
Die Tatsache dass Lucy bereits guter Hoffnung gewesen ist, lässt sie ein Mal leise auflachen. Vielleicht ist es auch sein Gesicht bei diesem Geständnis, was sie dazu veranlasst. Ein Makel der getilgt wurde. Jeder der die Daten kennt, rechnen kann und generell etwas Ahnung von der Sache hat weiß dass sie selbst bei ihrer Hochzeit Nora bereits längst unter dem Herzen trug. Isobell. Ihre Lippen formen den Namen tonlos, der Kopf neigt sich ein wenig nach rechts, als würde sie dem Klang nachhören, doch er gefällt ihr.
Sein Fingerspiel wird spürbarer, so dass es zu ihr hindurchdringt. Ein winziger Moment der Überraschung, möglich sie als Reaktion auf seine Erzählung zu deuten, wenn sie überhaupt bemerkt wird. Bewusst vermeidet sie den Blick zu den Verwobenen, auch wenn ihre Aufmerksamkeit nun geteilt ist. Nicht aus Reflex die Hand entziehen, nicht einmal zusammenzucken, oder die vorsichtige Antwort auf sein Spiel verstummen lassen. Warum? Schwierige Frage. Um ihn nicht zu unterbrechen, die entspannte Stimmung aufrecht zu erhalten, so lange wie möglich und nicht zuletzt weil es sich so verdammt gut anfühlt was er da tut. Wahrscheinlich wird sie sich später dafür ohrfeigen wollen, spätestens wenn sie wieder allein wach liegt, während nur noch das Mondlicht über sie streichelt.
Am Ende ist Rondra doch wieder beinahe ganz bei ihm. Betroffenheit und Trauer um das kleine Leben, lassen sich nicht vermeiden. Wahrscheinlich von ihm nicht gewollt, doch schon allein der Gedanke an die eigene Tochter und das was gemeinsam entdeckt wird, sorgt dafür. Etwas was ihm verwehrt ist. Zumindest bisher. Der Drang sich einfach hinunter zu beugen und ihn zu küssen ist kaum zu unterdrücken, nicht aus Mitleid, nein. Ihre Augen sprechen da eine deutliche Sprache. Nicht mehr Sehnsucht, oder Verzweiflung stehen darin. Gefühl, dieses Zwischending, längst mehr als Verliebtheit, noch nicht ganz Liebe, zumindest keine eingestandene. Ihr Fehler, oder ihr Glück ist dass Rondra zögert und ihre Gedanken weiterlaufen. Sie tun es von ganz alleine, ziehen Schlüsse. Dass seine Entscheidung vor zwei Wochen nicht falsch gewesen ist, ist ihr bereits klar gewesen. Jeder würde dem zustimmen, der halbwegs fähig ist zu denken. Doch nun verschiebt sie sich ein wenig, seine Entscheidung. Es ist sicher dass sie das was er einst hatte nie teilen würden. Sie verheiratet, sie beide vorbelastet, auf welche Art auch immer und schließlich auch die unterschiedlichen Stände. Hat sie je daran geglaubt? Sie weiß es nicht, im Verdrängen ist sie gut und die Gefühle für ihn machen es so einfach, so leicht. Im Endeffekt hat er aber mehr Weitsicht bewiesen. Sie ist es die egoistisch gewesen ist. Keine Chance hätte er gehabt, auf solch ein Leben, zumindest nicht mit ihr und Gefühle können einen lange fesseln.
Wer wäre sie wenn sie ihn nun tatsächlich küssen würde? Vorsichtig hebt Rondra seine Hand vom Boden, sie beugt den Oberkörper hinunter, doch den Verwobenen entgegen. Der Kuss trifft seinen Handrücken. Ein sanfter Hauch, gleichzeitig doch deutlich. Danke Nein, aus seinem Bann entlassen ist sie keineswegs, das wäre wohl auch zu einfach. Es muss nein, alles was sie zu seiner Geschichte nun sagen könnte würde platt klingen. Der Satz bleibt unbeendet, stattdessen pressen sich ihre Lippen noch einmal auf seine Hand, fester, vielleicht würde er es auch so verstehen.
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