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Dark water

Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Die Entscheidung dauert wieder nur einige Sekunden zu lange, aber ich bemerke ihr Zögern. Wieder streut sie Zweifel, wo eigentlich keine hingehören und ich versuche in Gedanken eine Ausflucht. Solange sie hier ist, solange ihre Nähe mir gewisse Vorstellungen in den Kopf pflanzt, kann ich nicht einmal daran denken, dass ich gehe. Wieso hab ich es nicht einfach gemacht und uns beiden dies hier erspart? Ich weiß es nicht, vielleicht ist dieser andere Teil in mir doch zu übermächtig. Mein freier Arm legt sich vorsichtig um ihre Hüfte, selbst Ausreden suchend, warum sie zögern würde. Zum Beispiel, weil es so eine Sache ist mit einem heißen Becher Tee auf einer anderen Person zu sitzen. Kann schließlich gefährlich ausgehen. Oder - weil sie dich nicht mehr will. Kein Kuss, keine zu sehr geartete Nähe. Ich muss mich anstrengen mich nicht im Gesamten zu schütteln wie ein Hund, der gerade aus dem Wasser kommt. Aber gerade das wäre wohl eine solche Fehlbewegung.
Meine rechte Hand puhlt ein wenig im Brot herum, meine Finger schieben Krümel und ein wenig Kruste in meinen Mund. Nun sitzen wir also hier. Ich suche gerade nach den richtigen Worten, nach Worten die dazu überleiten würden, was ich gedacht habe - obwohl ich eigentlich so gehen wollte - doch sie macht den Anfang, mit Worten, die mich lächeln lassen. Sie sieht mich nicht an, das Lächeln dauert nur einen Moment, so dass sie es sicher nicht gesehen hat. Ja, Wahnsinn, all dies hier ist es. Aber viel mehr, als ich es vorher gedacht habe. Ich nutze ihren Moment der Wortefindung nicht, um irgendetwas zu sagen. Ihre Worte, treffen mich unvorbereitet. Wie auch anders? Habe ich sie bis eben angeschaut, so weicht mein Blick ihrem aus. Mein Körper betrügt mich, denn mein Herz fängt an zu rasen, ein leichter Schweißfilm bildet sich. Was um alles in der Welt beginnt sie hier, mir zu erzählen? Dass ich dafür verantwortlich bin? Werde ich gleich den Tee auf mir spüren?
Ich versuche mich selbst zu beruhigen, meine Hand die bis eben mit dem Brot beschäftigt war, beginnt leicht einen Rhytmus zu trommeln, während mein Blick langsam zu den Blauaugen zurückgleitet. Oh, dieser Blick dazu ist grausam. Verwirrung sieht sie wohl bei mir. Was soll ich denn dazu sagen? Das es mir Leid tut? Ich lüge selten. Sehr selten.
Es kommt mir der Gedanke, sie einfach zu küssen. Immerhin würde sie so nicht reden können. Aber darüber sind wir wohl nun hinaus, vor allem da wir uns bis jetzt nicht geküsst haben. Ich muss mich wohl entscheiden. Mein Arm umfasst sie ein wenig fester, ich begegne ihrem kühlen Blick. Du musst nicht im Löwen schlafen. Du bist hier immer Willkommen, egal ob ich da bin oder nicht. Ich kann auch auf dem Sofa schlafen. Es ist die beste Variante für die ich mich entschieden habe, denn es ist die volle Wahrheit, ich kann dahinter stehen. Der Rest von mir empfindet: Freude, Panik und Angst zugleich, Ekel vor mir selbst, ob der Freude, die ich darüber empfinde, dass sie ihrem Ehemann fernbleibt. Also, auch in der Nacht. Meine Gedanken überschlagen sich, obwohl ich nicht im Geringsten weiß, worauf sie hinaus möchte. Erzähl weiter, wenn du möchtest. Es ist ein schmales Lächeln, aber wir sollten vielleicht einfach das Beste daraus machen. Meine Finger fangen vorsichtig an, ihren Rücken entlangzustreichen, als ob ich sie beruhigen möchte. Wer würde jetzt eigentlich mich beruhigen? Ich mich wahrscheinlich selbst und so halten sich meine anderen Finger auch weiter beschäftigt, indem sie Brotkrumen durch die Gegend schieben.

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Rondra
20.05.1461

Wie nur kann man mitten im Wonnemonat das Gefühl haben sich auf hauchdünnem Eis zu bewegen – was zu allem Übel nicht einmal klar und durchsichtig, sondern trübe und blickdicht ist. Die Wahrscheinlichkeit einzubrechen ist riesig, wie sollte es auch anders sein, nach ihrer Eröffnung. Wenn ihre Erinnerung sie nicht trügt, ist Kelian ihren Blicken bisher selten ausgewichen. Wunderbar hinbekommen, was ist sie nur für eine vollkommene Idiotin – und vor allem: was hat sie bitteschön erwartet? Das Trommeln der Finger auf dem Holz dröhnt lauter in ihren Ohren als es eigentlich ist. Ein Zeichen von Ungeduld? Es fällt schwer es einzuschätzen. Sein Blick hingegen ist in dieser Beziehung einfacher zu interpretieren. Natürlich ist er verwirrt, wie auch nicht. Immerhin sitzt sie, seine Liebschaft wohlgemerkt, auf seinem Schoß und ist im Begriff ihm ihr Herz über ihrer zerrüttete Ehe und wachsende Gefühle ihm gegenüber auszuschütten.
Küssen, die Idee fährt augenblicklich auch durch ihren Kopf. Küssen und damit diesen Anfall von geistiger Umnachtung aus ihren Köpfen verbannen. Wenn’s nur so einfach wäre, die Idee allerdings ist nahezu unwiderstehlich. Reden würde ihnen sicherlich kein Glück bringen, warum also die gemeinsame Zeit nicht einfach damit nutzen, wozu sie ursprünglich angedacht war – sein Päckchen würde jeder fein säuberlich selber tragen, so lange wie es eben geht.
Worte die in ihr Ohr tropfen, verstanden, aber noch nicht begriffen werden. Will sie weitererzählen?
Die streichelnden Finger verfehlen ihre Wirkung nicht, normalerweise lassen sie Rondras Innerstes toben, diesmal besänftigen sie, wundersamer Weise. Behutsam lässt sich die Blonde seitlich gegen seine Brust sinken, auch ihr Arm fasst ein wenig nach und hält ihn somit fester.
„Tatsächlich kamst Du mir in den Sinn als ich fortlief. Aber ich brauchte Zeit.“ Hatte Zeit etwas bewirkt? Erst jetzt bricht ein leises, trockenes Lachen aus ihr heraus. „und so verlockend Dein Angebot auch ist…“ ist es, der Gedanke länger Zeit mit ihm zu verbringen als bei den bisherigen kurzen Treffen, lässt sie offen lächeln. Doch nicht lange, denn es geht weiter. „Ich hier bei Dir, für einen längeren Zeitraum? Seien wir ehrlich. Die eigenen Worte fegen ihr Lächeln so schnell von ihrem Gesicht, wie es eben erschienen ist “Wir könnten genauso gut beginnen uns am Marktbrunnen zu küssen.“ ein bitterer Scherz, dessen Härte sie selbst abmildert, denn Rondras Stimme ist matt und mit jedem Wort dass sie sagt wird sie ein wenig leiser.
Es spiegelt ihre eigene Ausweglosigkeit zu gut wieder, als das sie sich den nächsten Gedanken verwehren könnte. Es wäre am besten das was zwischen ihnen ist zu beenden. Zurückzukehren zu Leom und die Frau zu sein, die sie sein sollte, mit all ihren Rechten und Pflichten. Ein schlichter Gedanke, der ihr nicht zum ersten Mal kommt. Doch diesmal, in Kelians unmittelbarer Nähe, zieht sich alles in ihr zusammen. Die Rückkehr zur Normalität würde nicht funktionieren. Zumindest nicht für sie – und sie zweifelt auch an ihrem schauspielerischen Talent Leom das vorzugaukeln, er würde es ihr nicht abnehmen. Was bleibt scheint nicht viel.
Ihre Lippen streichen sanft über seine Wange, beiläufig und doch ist ihr Druck gerade groß genug um eben das nicht zu sein. In einer fließenden Bewegung lösen sich die Lippen von ihm und Rondra richtet sich auf Kelians Schoß wieder auf, ihr Gewicht verlagert sich, im Begriff sich zu erheben.

„Aber die Zeit im Löwen scheint nicht geholfen zu haben.“ stellt sie als nächstes fest. Ein Gedankensprung, dem er vielleicht nicht ganz folgen kann, was nicht gravierend wäre, denn eigentlich sagt sie es eher zu sich selbst.

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Der kleine Panikanfall meinerseits verfliegt, denn eigentlich ist er sinnlos. Meine Gedanken bezüglich all dem hier könnte ich in Stein meißeln, wenigsten bin ich davon überzeugt. Auch, dass mich nicht viel davon abbringen könnte. Ihr Körper an meiner Brust trägt einen Teil dazu bei, dass ich mich beruhige, dass meine Finger in einem neuen, gleichmäßigen Takt über einen winzigen Teil ihres Rückens streichen. Ich frage mich, warum sie nicht bei Leom geblieben ist, was veranlasst haben kann, dass all dies hier gerade passiert. Das er sie betrogen hat ist Monate zurück, zumal es mich eh immer noch wundert, dass solch einen Aufriss in diesen Kreisen darum gemacht wird. Eine Liebeshochzeit und doch schon nach so weniger Zeit verstört. Es kommt mir grotesk vor.
Ich lasse sie gehen, als sie ihr Gewicht verlagert, greife nach meinen eigenen Tee mit der nun freien Hand und verfolge sie kurz mit den Augen, bevor ich selbst trinke. Die Feuerstelle, ein guter Platz. Ich überlege, was es zu sagen gibt und ich muss mir selbst eingestehen, dass mir vieles einfällt. Zu vieles. Du hättest trotzdem kommen können. Zeit brauchen, ich verstehe es, aber ich bin der Meinung sie hätte sich auch hier verkriechen können. Nun, es ist egal, müßig darüber nachzudenken, denn es ist vorbei. Ich stelle meinen Tee zurück, lasse Brotkrume Brotkrume sein. Langsam stehe ich auf, gehe zu ihr wie sie da am Feuer steht und nehme ihr ohne zu fragen oder etwas zu sagen ihren Tee ab. Meine Arme haben sie dabei schon wieder umfangen, bevor ich sie zu der nächsten Abstellmöglichkeit dränge. Ich weiß, dass es keine Zeit für Scherze ist, aber ich muss gestehen, dass ich sie so ernst, so traurig nicht gerne sehe. Ein schmales Lächeln zieht sich über mein Gesicht, ich versuche es nicht mehr werden zu lassen ob meiner Lippe, während ich sie erneut zu mir drehe. Mein Arm und ihr Rücken wird sacht an das Hindernis hinter ihr gedrückt, bevor ich raune. Wann möchtest du die Vorstellung auf dem Markt denn geben? Jetzt oder lieber erst um die Mittagszeit, wenn genug da sind? Was ich mir heute bis jetzt verwehrt habe, nehme ich mir nun. Einen Kuss. Kurz, etwas ruppig. Wenn ich nachher noch dein Kleid ein wenig hochziehe, dann werden sie alle applaudieren und die, die es nicht machen, sind nur neidisch auf mich, weil du in meinen Armen bist. Neckisch setze ich an, sie erneut zu küssen, lasse meine Lippen aber ihre Stirn treffen. Ein kurzer Kuss, der soviel mehr sagt. Eine Entschuldigung, dass ich die Ernsthaftigkeit verliere, ein Versprechen, dass sie hier sicher ist, zumindest in meinen Armen.
Die entziehe ich kurz darauf allerdings, vorsichtig hervorkommend bis sowohl links, als auch rechts ein Arm neben ihrem Kopf postiert ist und ich mich damit halte. Ernst ruht mein Blick wieder auf ihr, dieses kleine Intermezzo beiseite schiebend. Sprich weiter. Es ist keine Bitte mehr, es ist eine Aufforderung, denn wenn sie etwas so sehr umtreibt, dass wir unsere Gewohnheiten verlieren, dass jede Berührung genau abgewägt werden muss, dann ist es sicherlich nichts, was ich nicht nicht wissen möchte.
Ich stoße mich von der Wand ab, ich möchte sie nicht einengen. Immerhin ist sie zuvor sicher nicht ohne Grund aufgestanden. Der Weg führt mich zu meinem Tee, nun ebenfalls stehend. Gerne auch in meinen Armen. Dies ist hingegen nun wieder nur ein Angebot, eines was ich sie gerne annehmen sehen würde. Ich habe sie gerne bei mir, viel zu gerne, aber das weiß sie selbst. Meine Augen hängen nun an ihr, an ihren Lippen und seit langem nicht, weil ich sie küssen, sondern weil ich genau hören möchte, was sie zu sagen hat. Meine Gedanken gehen wieder in viele unterschiedliche Richtungen. Ich klammere mich an Strohhälme, an Satzphrasen und im Endeffekt ziehe ich mit jedem Klammern meine in Stein gemeißelte Entscheidung in den Dreck. Ich würde weg von hier gehen, also was sollte es für einen Unterschied machen, wenn sie nun sagen würde, dass wir uns nicht weiter treffen konnten? Keinen für mich, nur einen für sie, denn sie hätte den Absprung geschafft. Sagte sie hingegen, dass es mehr für sie ist, dann macht es keinen Unterschied, denn mir gehören würde sie dennoch nicht. Zumal ich auch nicht weiß, ob ich unsere Abmachung der Ehrlichkeit dann noch einhalten und die Dinge für sie schwieriger machen würde. Nun, Rondra Fugger, schöne Frau, sage mir was dich umtreibt, ich bin bereit.

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Rondra
20.05.1461

Wie schafft er es sie derart zu überrumpeln? In seinen Armen willenlos wie eine Marionette in einem Puppentheater, wie sie in unregelmäßigen Abständen auf dem Markt abgehalten werden – und bei Johanna immer Jubelstürme auslösen. Vielleicht ist er auch einfach ein wenig schnell gewesen für Rondra, die mit ihren Gedanken genug zu tun hat. Zudem erinnert ihre gemeinsame Haltung ein wenig zu deutlich an den Anfang einer anderen Begebenheit. Für einen Moment atemberaubend. Der Kuss war nicht unwillkommen, von selbst haben ihre Lippen ihn erwidert, minimal, eher ein knappes Schnappen nach seinen.
Diese Tatsache und seine Dreistigkeit lassen ihr das Blut in die Wangen schießen, kaum dass Rondra seine Nähe nicht mehr spürt. Es ist ein leises Keuchen, was als erstes von ihr zu hören ist. Mit einem Blick in ihr Gesicht dürfte klar sein welche Szene sich gerade bildlich in ihrem Kopf abspielt und wie wenig sie davon hält. Da hilft auch der um Verzeihung heischende Kuss auf die Stirn nicht viel.
Ihre Rechte greift nach ihrem Krug hinter sich, holen ihn nach vorn. Die Verlockung ihm den Tee hinterher zu werfen ist groß. Es würde einigen angestauten Gefühlen Luft verschaffen. Die Finger krallen sich regelrecht um das Steingut, die Knöchel treten weiß hervor und die gesamte Hand fängt leicht an zu zittern.
„Wer weiß, vielleicht würde Dir am Ende jemand etwas für mich bieten…“ mühsam beherrscht antwortet sie gepresst. Es ist tatsächlich der falscheste aller Zeitpunkte gewesen um zu scherzen. Gerade noch kann sich Rondra verkneifen anzufügen, dass ihr fahlgelb noch weniger steht als orange.
Immerhin, es hat sie erstmal von vollkommen sinnlosen Geständnissen geheilt. Der Tee erreicht ihre Lippen und bevor sie den ersten Schluck nimmt erklärt Rondra schnippisch:
„Es wäre schade um den Tee…“Ja, wäre es, denn er belebt wie ursprünglich auch erhofft.
Soll sie tatsächlich weiter erzählen? Sie tut es, wenn auch anders als geplant. Ihre Schultern heben sich an, als sei die ganze Angelegenheit zum Großteil bereits gestanden.
„Da gibt es nicht viel mehr zu erzählen. Wir haben mittlerweile wohl unterschiedliche Auffassungen von…“ für den Hauch eines Augenblicks grübelt Rondra wie sie es umschreiben soll „… der Auslebung unserer Ehe.“ Nein, eine Entscheidung ist es eigentlich nicht, ihre Distanz kommt von ganz allein. Die Blonde will sie nicht, auch wenn das was sie sagt nicht gelogen ist, sondern eigentlich die volle Wahrheit.
„Das muss allerdings nichts mit Dir zu tun haben…“ auch keine direkte Lüge. Mit dem Krug in der Hand durchquert sie die Küche und nähert sich ihm. Was er kann, sollte auch ihr möglich sein, oder nicht? Ihre linke Hand schiebt sich um seine Hüfte, umarmt ihn locker und doch wie selbstverständlich. Allein ihre Augen entfliehen den seinen nach einem knappen Versuch ihnen standhalten zu wollen. „Das war schon vor Deinem Auftauchen so.“ nicht ganz selbstsicher gesprochen, aber immerhin, auch das entspricht der Wahrheit. Wie auch nicht. Immerhin fielen Fehltritt und Ankunft passenderweise direkt aufeinander. Rondra verlagert ihren Stand geringfügig auf ihre Zehenspitzen, um Kelian einen raschen Kuss auf das Kinn zu geben. Ob er ihre Worte schlucken würde? Das Weib vermag es nicht abzuschätzen, doch eigentlich sind es sogar Worte die sie ähnlich auch ansonsten gewählt hätte.

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Es war die falsche Zeit zu scherzen. Ich für meinen Teil erkenne aber einen Unterschied in meinem kleinen Unterhaltungsmoment und ihrem. Während ihr Gesicht sich errötet, verdunkelt sich meins, denn mit wenig Phantasie könnte ich ihr gerade unterstellen, dass sie mich zu ihrem Zuhälter erkoren hat. Dies, schmeckt mir gar nicht. In meinen Augen sollte weder der Scherz, noch unser länger, zurückliegendes Abenteuer diesen Eindruck erweckt haben und so hat sie mich wirklich gänzlich zurück auf dem Boden der Tatsachen. Einzig, dass sie mit mir reden möchte und es sicherlich wichtiger ist als diese Meinungsverschiedenheit - wenn man es denn so bezeichnen kann - lässt mich dazu vollends schweigen. Nur mein Blick könnte meine nicht gerade freundlichen Gedanken verraten, denn ich bin mir sicher, wir würden uns darüber streiten. Was für ein verquerer Tag.
Ich beobachte sie, mit einem fast lauernden Blick, der sowohl den soeben gedachten Gedanken entspringt, als auch den erwarteten Worten. Immer näher kommt sie, sowohl den Tatsachen als auch mir. Ich weise sie nicht ab, als sie endlich bei mir angelangt, wieso auch, ich selbst habe es ihr angeboten. Allein meine Arme legen sich zögerlicher um sie. Da sie mir ihren Blick verwehrt, schaue ich unkonzentriert in ihr Gesicht, bedenke einen Moment, was sie mir versucht zu sagen. Nichts und alles? Vieles und gar nichts? Ich verstehe noch nicht genau, worauf sie hinaus möchte. Das sie mehr Zeit für mich haben wird. Das sie dies hier beenden möchte? Ich bin tatsächlich ein wenig ratlos und der großen Sache, die sie vorher daraus gemacht hat, wird es nicht mehr ganz gerecht. Nicht die Tatsache, dass ihre Ehe am Ende scheint, denn dies ist eine wirklich große, eher die, dass sie diese Worte wählt und wie sie sie sagt. Die Kühle nehme ich wahr, ignoriere sie aber einfach. Es ist ihre Art, ich habe mich daran gewöhnt und irgendwie mag ich es auch. Ich mag es, sie langsam zum Schmelzen zu bringen und nachdem wir uns dem Kern zumindest langsam genähert haben, werde ich nun genau dies in Angriff nehmen. Rondra. Leise ihr Name, dazu gedacht den Blick zu mir zu heben und von meinem Kinn abzulassen, auch wenn sich frecherweise andere Gedanken mit einschleichen und meine Konzentration deutlich erschweren. Warum sie nicht einfach ins Schlafzimmer zerren? Nein. Nicht jetzt. Red mit mir, lass nicht einfach nur irgendwelche Sätze im Raum stehen. Ich fasse sie ein wenig fester, um sie nicht entwischen zu lassen. Du schläfst jetzt woanders? Weil Eure Auffassungen unterschiedlich sind. Verzeih, aber das sind sie seit Monaten. Es ergibt für mich keinen Sinn und wenn ich dir helfen soll, dann muss ich es zumindest verstehen. In den Arm hätte ich dich auch ohne diese Worte genommen. Wieder ist da dieses schmale Lächeln, es soll sie ermuntern nun endlich zu machen, wofür sie gekommen ist. Ich könnte noch mehr sagen, mich an ihren Formulierungen aufhalten. Es muss nichts mit mir zu tun haben? Kann aber? Alles viel zu kryptisch.
Gerechterweise muss ich wohl sagen, dass ich es mir sehr einfach mache, dass ich sie bei allen Dingen zuerst reden lasse. Schließlich habe auch ich Dinge zu sagen.

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Rondra
20.05.1461

Warum um alles in der Welt kann er es ihnen beiden nicht einfacher machen und ihre Worte so wie sie gefallen sind im Raum stehen lassen? Drängende Männer scheinen im Moment hoch im Kurs zu stehen. Gut, die Taktik ihn auf andere Gedanken zu bringen und mit kleinen Brocken abzuspeisen geht nicht auf. Aber was genau will er eigentlich noch hören und vor allem: seine bunten Schattierungen und die Ringe unter den Augen sprechen Bände, seine Geschichte dürfte durchaus auch hörenswert sein.
Zwar anders als vor wenigen Tagen auf der Gasse durch Leom, beginnt sich das Weib durch Kelians nachfragen zusehends in die Ecke gedrängt zu fühlen. Etwas was nicht schmecken mag und sie reizbar macht. Es stört sie wie ihr Name seine Lippen verlässt und sie daraufhin den Blick in die Grauen hebt. Marionette.

„Helfen.“ wie sie es ausspricht zeigt deutlich dass sie das in diesem Fall nicht für möglich hält. „Allenfalls durch zuhören, Kelian. Was solltest Du schon tun können?“ ein sprödes Lächeln blitzt kurz auf ihrem Gesicht auf. Die traurige Wahrheit. Doch dann stößt Rondra den Stein an. „Er merkt dass es sich zwischen uns nicht bessert, nicht wieder wird wie vorher. Ich gebe mir weiß Gott Mühe, aber es scheint nicht auszureichen.“ wieder ist es ein schmales heben der Mundwinkel, als sie an Leoms Vorwurf denkt. „er nennt es Pflichterfüllung von meiner Seite und ich…“Rondra seufzt leise, nein, sie weiß nicht weshalb genau sie nun doch beginnt ihm ihr Herz auszuschütten, aber einmal ins Rollen gekommen lässt sie sich nicht mehr aufhalten. Ihr Blick verlässt seine Augen, als sie den Kopf ein wenig neigt und ihn sanft an seinen Hals schmiegt. Reden ist eine Sache, ihn dabei ansehen zu müssen eine ganz andere. “… ich würde es so nicht nennen. Aber ich denke daran wird sich kaum noch etwas ändern.“ schwierig ist es die eigenen Gedanken tatsächlich in Worte zu packen, und möglichst in solche dass er sie auch verstehen kann. Nicht alles was in ihrem Kopf tobt und ihr recht klar erscheint, muss ausgesprochen auch für ihn einen Sinn ergeben. „Nicht unter Argwohn und drückenden Erwartungen – das nimmt mir die Luft zu atmen und wird uns früher oder später beide ersticken.“
So viel zu ihrer Ehe, zumindest fürs erste. Nachdem die Worte losgelassen sind, verstummt Rondra. Diese Art von Offenheit hätte sie sich selbst nicht zugetraut, zumindest nicht Kelian gegenüber. Aber dann sei es so, er hat sie ermuntert und irgendwann, vor einer gefühlten Ewigkeit, angeboten alles für sie zu sein, was sie wünscht. Das hat er wohl nun davon.

„Es ist absurd, aber die Luft die mir fehlt hauchst allein Du mir ein. Das ist gut und war schließlich auch mehr oder weniger Dein Angebot. Aber Du machst Deine Sache vielleicht ein wenig zu gut.“ Es wäre ein Vorwurf, würde den Worten nicht ein leises, leicht verzweifeltes Lachen folgen. Mehr offenbart als eben noch gewollt und doch noch in den Lage ohne Scheu oder Angst wieder seinen Blick suchen zu können.
Wovor auch Angst haben, sie ist nicht dumm genug um sich zu denken dass nach diesem Treffen alles beim alten bleiben würde. Mehr Distanz, wie auch immer geartet, oder noch zerstörerischere Nähe.
„Musst Du noch mehr hören?“fragend irren die Blauaugen in seinem Blick umher. Oh ja, sie könnte ihm je nach Antwort noch mehr zu hören geben. Andererseits, wozu die Sätze aussprechen, es wäre ein leichtes ihm ihre Gedanken auf eine andere Art mitzuteilen. Rasch, tatsächlich nur für einen Wimpernschlag flattern die Blauen über seine Lippen. Oh nein, sie würde seine Antwort abwarten und dann entscheiden. Denn leicht macht er es sich wirklich und die Blonde ist nicht gewillt auch nur einen Schritt weiter allein zu gehen.

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Ich lasse sie reden, denn genau dies ist es, was ich wollte. Oder nicht? Nein, vielleicht auch nicht. Zumindest nicht so. Ich wollte sie weder drängen noch dazu genötigt sehen, dass sie mir preisgibt, was sie belastet. Es wäre doch auch viel einfacher, wenn ich es nicht wüsste. Denke ich. Dennoch, es ist nun einmal so und ich muss hören, was passiert ist. Meine Gedanken fliegen in so viele Richtungen, dass sie ein ganzer Schwarm sind. Worauf reagieren, was ignorieren? Ich weiß es nicht.
Mein Name ist Kelian Leonel Peverell und ich fürchte, ich bin dabei mich in die falsche Frau zu verlieben. Probleme werden hiermit auf mich zukommen, die ich niemals im Leben bewältigen kann. Normal? Sicherlich, ich bin nicht der erste, dem dies passiert. Ich bin kein ungewöhnlicher Mann. Zu meiner Verteidigung muss ich sagen, dass all dies nicht geplant war. Gar nichts davon, selbst die Affaire war es schon nicht, denn wer hätte ernsthaft gedacht, dass Rondra Fugger sich mit mir einlassen würde. Ich vielleicht von allen am wenigsten. Doch nun stehen wir hier beide, ihr weiches Haar kitzelt meinen Hals und ich höre Worte, die die Probleme anwachsen lassen. Die Worte sind nicht einmal ungerecht, denn ich habe sie selbst heraufbeschworen. In allem, was ich für oder mit ihr gemacht habe. Ich bin selbst schuld, dass ich nun in diesem Schlamassel stecke. Eigentlich kann man es so nicht einmal bezeichnen. Immerhin ist es nicht so, dass ich nicht langsam begreife, was sie mir sagen möchte. Jedoch bleibt der Jubel darüber aus, denn es löst keines der Probleme, die wir haben. Nicht, dass wir weiterhin nicht zusammen sein könnten, denn der entscheidende Faktor ist ihr Ehemann.
Ihr Ehemann. Leom Fugger. Ich muss mich beherrschen, dass ich nicht einige Worte zu ihm verliere, die aus meinem Munde unangemessen sind. Ich verurteile ihn nicht einmal dafür, dass er die Blonde betrogen hat, es ist einfach das drumherum. Manchmal, da erscheint er mir wie ein schleimiges Wiesel, aber das liegt sicher auch daran, dass wir uns von Anfang an nicht gerade sehr sympathisch waren. Manchmal, da tut er mir sogar leid. Im Moment jedoch nicht, da bin ich auf unser eigenes Leid fokussiert. Also das seiner Ehefrau und meines.
Ihre letzten leisen Worte lassen meinen verschwommenen Blick zurückkehren, zu ihr. Sicherlich möchte sie eine Antwort haben. Soll sie mehr sagen. Ja. Nein. Ich weiß nicht. Alles fällt mir ein, von meinen eigenen Gedanken hin zu vollständigem Stuss zurück zu meinem Gedanken von vor ein paar Momenten. Sie küssen. Mein Blick muss einem gehetzten Tier ähneln, als ich versuche alles unter einen Hut zu bekommen. Es schwirrt mir so viel im Kopf herum, dass ich es wirklich einfach nicht zu fassen bekomme. Einzig, meine Arme ziehen sie noch näher, als ob ich jetzt nicht ohne sie sein kann. Der Becher zwischen uns würde sicher bald zu Bruch gehen, aber es ist mir egal.
Meine nackte Brust hebt und senkt sich in schnellen, regelmäßigen Abständen. Das ist nicht einfach für mich, vor allem da es weitere Dinge zu bedenken gibt. Ich habe es so auch nicht geplant. Auch wenn es nicht unwillkommen ist. Eventuell könnte es gerade anders wirken. Normalerweise passiert sowas nicht. Diesmal eben doch, weil da die eine unter tausend war, die mich berührt. Etwas Verrücktes tun. Sie ihrem Käfig spüren lassen. Sie erobern, einfach zeigen, dass ich Tun und Lassen kann, was ich will. Trotz der Worte, die so gar nicht passen mögen, kommt mir nicht in den Sinn sie gehen zu lassen, im Gegenteil, falls sie versuchen würde mir zu entfliehen, würde ich sie das erste Mal zwingen zu bleiben. Es ist ein Prozess, den ich langsam durchmache. So wie sie sich angenähert hat, so muss ich es auch machen. An meinen letzten Satzfetzen anknüpfend, mit dem Gedanken, dass ich irre bin, beuge ich mich zu ihr. Unterbewusst erwarte ich Widerstand, ob meiner Worte, weswegen meine Handlungen doch recht bestimmt sind. Ich zwinge sie in diesen Kuss, etwas, was ich normalerweise nicht machen würde. Jedoch ist meine Begabung mit Worten recht einseitig gebildet, denn jemandem zu sagen, dass ich ihn mag, mehr als mag, fällt mir recht schwer, zumal ich es auch noch nicht sehr oft in meinem Leben gemacht habe. Vorsichtiger, als man vielleicht bei all der Bestimmtheit erwarten kann, treffen meine Lippen auf ihre, berühren zart. Es soll keine Leidenschaft vermitteln. Ich versuche ihr zu zeigen, was in mir vorgeht. Vielleicht auch der Grund, warum ich es bisher vermieden habe, sie einfach zu küssen. Der Kuss ist einer voller Sehnsucht, Sehnsucht nach ihr und nicht nach ihrem Körper. Nach Gefühlen, die noch lange keine Liebe sind, aber die zu solchen wachsen können, nach einem Verlangen mit ihr zusammen zu sein. Ob er das auch transferiert? Ich würde ihn gerne ewig halten, genauso wie sie, aber gleichzeitig mit dem Kuss, löse ich auch die Umarmung.
Ich schäme mich, dafür dass ich überhaupt Gefühle entwickelt habe und die stille Übereinkunft gebrochen habe, dass ich nicht die Stärke besitze ihr vorzugaukeln, dass es nicht so ist und sie zu ihrem Ehemann zurückschicke, dass ich sie einfach so geküsst habe und vor allem, dass ich ihr einen Kuss aufgezwungen habe. Es ist also nicht verwunderlich, dass mein Blick nicht in den Blauaugen ruht, sondern ihm zum zweiten Mal an diesem Tage ausweicht. Ich schaue zu Boden, genauso wie am Tage bei August. Ich muss eine klägliche Figur abgeben mit all meinen Verletzungen. Möchtest du denn noch etwas sagen? Ich nuschel es in meinen Bart, der nur geringfügig vorhanden ist. Noch bevor sie gehen oder etwas sagen kann, hebe ich meinen Blick für einen Moment, so voller Unsicherheit, dass es ansteckend sein muss. Please, don't go. Englisch. Ich könnte auch fünfzehn sein, so nervös und unerfahren ich mich gerade fühle. Aber genau dies ist vielleicht auch das Problem. Das letzte Mal, dass ich eben gefühlt habe - zumindest in diese Richtung - ist ein bisschen mehr als sieben Jahre her.

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Rondra
20.05.1461

Sein gehetzter Blick lässt Rondras Herz Richtung Magen sacken. Eigentlich hat sie kaum etwas anderes erwartet, vermutlich grübelt er gerade darüber nach wie er sie nun am elegantesten loswerden kann.
Unendlich scheint die Zeitspanne bis er sie an sich zieht und augenblicklich entspannt sich Rondras Haltung. Oh, sie weiß dass das gar nichts zu heißen hat – und gleichzeitig verflüchtigt sich gerade eine große Angst. Ersatz für sie ist genug vorhanden. Ihr noch gut gefüllter Krug lebt gefährlich, Rondra versucht ihr Möglichstes um ihn nicht kippen zu lassen, sein Inhalt mag mittlerweile abgekühlt sein, trotzdem auf nackter Haut sicherlich nicht gerade angenehm.
Sätze die nicht vollständig klingen, nichts womit die Blonde viel anfangen könnte, wäre da nicht seine Umarmung. Fast als hätten sie die Rollen getauscht und er nun an der Reihe ist Bruchstücke seiner Gedanken freizulassen – die sie aufsammeln und so in ein Puzzle einfügen darf, damit es einen Sinn ergibt. Der Ausdruck ihrer Augen zeigt ernste Aufmerksamkeit. ‚Normalerweise‘, ein kleiner Stich von Eifersucht, so absurd es auch sein mag. Es war von Anfang an klar gewesen dass sie nicht sein erstes Abenteuer dieser Art ist und sehr wahrscheinlich auch nicht das letzte. Nein, für solche Gedanken ist nun nicht der Zeitpunkt, all das hier ist verwirrend genug, es ist nicht nötig sich noch weiteren Qualen auszusetzen.
Ein Kuss um sie abzuspeisen? Nachfragen zu unterdrücken? Im ersten Moment versteift sie sich, eine kleine, aber steile Falte bildet sich zwischen ihren Brauen und nur widerstrebend senken sich ihre Lider. Eine Wahl bleibt ihr ohnehin nicht. Was folgt lässt die Falte nicht verschwinden, aber es macht ihre Gesichtszüge weicher und spült einige Fragen fort. Still lässt Rondra seine Lippen gewähren, ohne die ihren groß zu bewegen, schließlich müssen sie ‚hören‘ was er zu ‚sagen‘ – und das ist überraschend viel. Ob sie jede Nuance erwischt, wohl kaum. Doch es ist genug um zu verstehen und das Puzzle aus den vorangegangenen Sätzen zu vervollständigen. Es ergibt ein schönes Bild, schön und gleichzeitig grausam.
Ein leichtes Frösteln rinnt über ihren Rücken als Kelian sie schließlich freigibt. Rondra schlägt die rasch die Augen auf, doch bleibt ihr der Blick auf seine verwehrt.
Kelians Anblick bestürzt die Blonde, so will sie ihn nicht sehen. Die Haltung scheint falsch, durch und durch. Wie kann er im einen Augenblick so beredet küssen und im nächsten so aussehen. Ihre Verwirrung sorgt immerhin dafür dass all die neu entstehenden Probleme erst einmal in den Hintergrund treten. Er sollte so nicht aussehen.

„Ich…“ sie räuspert sich vorsichtig, er scheint ihr ein wenig die Sprache verschlagen zu haben. „ich will nicht gehen.“ immernoch klingt ihre Stimme belegt und sie kann nicht aufhören ihn anzustarren, die Blauen übergroß.
„Das war sehr… aussagekräftig. Ich wüsste nicht was ich dem hinzufügen könnte.“leise murmelt sie es. Unsicherheit schwappt über, Unsicherheit darüber was als nächstes kommen kann – gefolgt von einer Welle der Hoffnungslosigkeit. Worauf sollten sie auch hoffen können. Endlich findet ihr Krug seinen Platz auf dem Tisch. Eine kleine Bewegung und doch schindet sie Zeit. Die nun freie rechte Hand legt sich auf sachte auf seine linke Brusthälfte, als wolle sie seinen Herzschlag aufnehmen. Die linke legt sich an seine rechte Wange, der Daumen gleitet unter sein Kinn, um es ein wenig anzuheben. Der folgende Kuss ist kaum mehr als eine flüchtige Berührung. „Lass mich bei Dir bleiben, heute. Bitte“Es wird ihnen nicht helfen und auch keinen Ausweg aufzeigen, wahrscheinlich nicht, dazu wären Wunder notwendig. Es wird das Leid vermutlich nur vergrößern. Aber die Sehnsucht nach seiner Gesellschaft brennt zu stark in ihr um vernünftig zu sein.


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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Wir haben eindeutig die Rollen vertauscht, denn normalerweise bin ich es, der einen Finger unter das Kinn legt und den Kopf hochdrückt um einen Blick zu riskieren. Witzigerweise funktioniert es auch sehr gut umgedreht, so dass sie meinen Blick begegnen kann. Ich bin nicht stolz darauf. Ich habe verloren in dieser Beziehung. Genauso wie sie verliert, jeden Tag. Wir verlieren zusammen und scheinen nichts zu gewinnen. Mir fallen so viele Probleme ein, dass ich gar nicht weiß wo ich anfangen soll.
Ihre Worte, sie beruhigen mich, auch wenn mein Blick sich nur geringfügig ändert. Allein meine Haltung wird wieder ein wenig selbstsicherer. Sie will hierbleiben und ich werde ihr diesen Wunsch nicht verwehren. Wir müssen reden. Früher oder später. Ernst gemeint, aber vielleicht kann sie heraushören, dass wir es auch gerne später machen können. Auch ich würde gerne einige Zeit mit ihr genießen und es ist doch vielleicht auch so, dass wir hier wieder in einer kleinen Blase sind. Vielleicht sogar noch viel mehr als wir auf dem Schiff waren.
Nun, wo ihr Tee weg ist, ziehe ich sie wieder langsam zu mir. Ein zweiter, kürzerer Kuss folgt. Natürlich bleibst du, solange wie du es möchtest. Lass uns heute alles ignorieren. Ich kann sowas, ziemlich gut, meistens. Ich atme tief durch, schließe kurz die Augen und versuche die Gedanken an alles zu verdrängen. Innerlich tobt es weiter, jedoch möchte ich wenigsten diese Zeit genießen, solange sie es auch möchte. Es gelingt mir mit jeder Sekunde besser, vielleicht ist es auch einfach ein Automatismus der übergreift. Ich könnte dir mein Schlafzimmer zeigen, wir könnten den ganzen Tag im Bett verbringen. Dort essen, beisammen sein, reden. Nicht reden reden, sondern uns Dinge erzählen, fragen. Ich weiß nichts besseres und es könnte ein schöner, grausamer Tag werden. Schön, weil so unser restliches Leben aussehen könnte. Grausam, weil es niemals so sein würde und ich ihr irgendwann meine Pläne mitteilen muss. Aber warum nicht ein wenig diese bittersüße Erfahrung auskosten, wenn wir doch die Gelegenheit haben? Danach würde sie zurück zu Leom müssen und versuchen, ihm das beste Eheweib zu sein, welches sie spielen könnte. Vielleicht, ganz vielleicht würde es bei ihnen wieder werden und ich würde weggehen, mein Leben versuchen genauso weiterzuleben wie früher und sie zu vergessen.
Das Beste, was uns passieren kann, wäre das uns irgendetwas unglaubliches Schlaues einfällt. Etwas, was uns hilft alle Probleme wegzuwischen. Ein Wunder also. Ich selbst glaube nicht daran, aber manche haben Steine schon weinen oder Pferde kotzen sehen. Falls nicht, dann hätten wir diese gemeinsame Zeit, die wir beide für immer hätten. Vielleicht ist es auch das schlechteste, was wir machen können. Leise wisper ich weiter in ihr Ohr. Ich darf dein wunderschönes Kleid ausziehen, dafür gehört dir die erste Frage. Im Gegenzug bin ich mit der nächsten...Aktion dran. Ich werde mutiger, grinse leicht. Autsch. Das Grinsen lasse ich, spannt meine Lippe doch zu sehr und wäre ein weiteres Aufreißen nicht gerade sehr gesund. Sag einfach Ja. Ich bitte sie darum, da ich bereits weiß, dass sehr wahrscheinlich unsere letzte Zeit miteinander angebrochen ist.

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Rondra
20.05.1461

Natürlich würden sie reden müssen, auch wenn sie darin bisher nicht sonderlich gut gewesen sind. Außerdem, reden würde nichts nützen, sie würden sich ausweglos im Kreis drehen. Aber davon will das Weib im Moment nun wirklich nichts wissen.
So lange sie möchte? Wieder ist es ein kleines Lächeln, was ihr Gesicht erhellt, die Hoffnungslosigkeit aber nicht zu vertreiben vermag. Ein Angebot was sie aus dem Bauch heraus auf närrischste Weise beantworten könnte – doch es ist sinnlos, denn sie wissen beide dass das hier auf Zeit ist. Gestohlene Zeit die vor allem sie eigentlich nicht hat.
Seine Vorstellung des Tages ist bittersüß und es ist erstaunlich wie nah Freude und Traurigkeit einander sein können. Herz gegen Verstand. Es ist zu spät um sich Gefühle weiterhin kleinzureden, Sympathie, allenfalls Freundschaft vorzuschieben. Dazu ist das Flattern in ihrer Magengrube zu deutlich zu spüren und das leise Summen ihres Herzens nicht zu überhören. Ja, sie ist verliebt und was sie nun im Begriff sind zu tun ist das verkehrteste überhaupt, das weiß ihr Verstand.Ganz niederkämpfen kann die Blonde die warnende Stimme in ihrem Kopf nicht, aber ihr Herzklopfen übertönt sie und lässt die Botschaft nicht zu.

„Ich wusste das Dir das Kleid gefallen würde, es hat ewig gedauert bis ich mich dafür entscheiden konnte.“ Nun ist es an ihr zu Grinsen. Das Bild was sie beide bieten müssen, lässt ihr keine andere Wahl. „Dass Du es allerdings so schnell loswerden willst, bestürzt mich.“ Vorsichtig hebt sie die Lippen an seinen Mund, ohne die verheilende Wunde tatsächlich zu berühren haucht sie einen Luftkuss über sie.
Die rechte Hand gleitet von der Brust über seinen Bauch und die Hüfte, bis sie nach seiner Hand fassen und ihre Finger miteinander verweben kann. Während sich Rondra langsam aus seiner Umarmung windet, schnalzt sie leise mit der Zunge, anscheinend missbilligend, doch der Schalk blitzt in den Blauaugen auf. Sie hat sich entschieden den Verstand für diese Stunden auszuschalten, egal wie viel Kraft es kosten würde ihn immer wieder zurückzudrängen und auch mit dem Wissen dass es bittere Tränen kosten würde, früher oder später. Im besten Fall später, wenn er sie nicht mehr zu sehen bekommt.

„Ich bin also zum reden verdammt?“Natürlich würde er antworten müssen, doch im Moment fällt ihr keine Frage ein welche die Süße für die sie sich entschieden haben nicht bitter machen würde. Nun ja, sein Schlafzimmer ist oben und bis sie angelangt sind, wird ihr sicherlich etwas einfallen. Denn auch wenn sie solch ein Spiel schon mal gespielt haben, wenn auch weitaus unverfänglicher – kennen tut sie Kelian erschreckend wenig. Ohne sich umzuwenden beginnt Rondra sich rückwärts Richtung Treppe zu gehen.
„Ungerechte Spielregeln, Peverell. Ich bekomme die erste Frage und ob Dir gestattet ist dieses kostbare Kleid auch nur zu berühren, wird abhängig sein von Deiner Antwort.“

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Verstand ausschalten und nur auf dieses recht unbekannte Gebilde innerhalb des Körpers hören. Gefühle, sie verändern einen. Dennoch, ich genieße diese gestohlene Zeit in Zügen, auch wenn sie gerade erst begonnen hat. Ihre Finger, wie sie langsam meinen Oberkörper entlangfahren, lassen mich leise brummen. Kein Geräusch von Missfallen, in keinem Fall. Im Gegenteil, ich bin versucht sie einfach in meine Arme zu nehmen und sie nach oben zu tragen, um da aufzuhören wo wir das letzte Mal aufgehört haben. Allerdings bin ich mir fast sicher, dass wir nicht nur die ganze Zeit reden würden und ihre Worte...sie lassen mich leise lachen, bevor ich ernst schaue. Ich würde es niemals wagen einfach dein Kleid anzufassen. Es sieht so edel und wunderschön aus. Habe ich dir schon gesagt, wie es deine Haare leuchten lässt und vor allem deine Augen betont? Ich grinse, während ich ihr langsam hinterhertapse, jederzeit bereit sie aufzufangen. Wer, wenn nicht ich kennt sich mit der Treppe aus? Eine Stufe nach der anderen gehen wir hinauf, ich bin froh, dass ich die Türe zum Malzimmer geschlossen habe. Gestern, irgendwann als ich es verlassen habe. Zum einen stehen dort einige Flaschen Rum herum, leer, zum anderen steht dort das Bild, welches mir selbst Angst macht. Doch, wenn es mir Angst macht, was würde es dann ihr machen? Würde sie es einfach schön finden oder würde es sie aus meinem Haus treiben? Ich weiß es nicht, zur Zeit bin ich allerdings auch nicht wirklich scharf darauf es herauszufinden. Daher, erleichtert es mich wirklich. Langsam bugsiere ich sie nur mittels der Hand ins Schlafzimmer, mich brav an die Spielregeln haltend - noch. Du solltest mittlerweile wissen, dass ich nur ungerechte Spielregeln zulasse, wenn ich spiele. Aber gut, ich lasse dich wählen. Mein Grinsen verrät, dass ich mich sicherlich nicht so einfach geschlagen gebe und als die Tür hinter uns zufällt, kann ich nicht anders, als wieder zu grinsen. Oh, was wolltest du sagen? Ob ich dein Kleid ausziehen möchte? Ich denke, ich kann diese Frage sehr ehrlich beantworten. Ja, das möchte ich. Meine freie Hand stiehlt sich langsam zu den Schnüren des Kleides, um es zu öffnen. Kurz vor dem Ziel halte ich inne, schaue sie an, die Stirn gerunzelt. Miss Fugger, ich muss dich warnen. Ich bin ein ungehobelter Zeitgenosse und wenn du wirklich hier bleibst, dann könnte es sein, dass ich irgendwann auch noch dein Unterkleid ausziehe. Weißt du, ich mag es, wenn deine Wangen rot werden. Ich kann ganz ehrlich sagen, dass meine Intentionen hierbei keinenfalls ehrenhaft sind. Damit setze ich wieder an, ihr Kleid zu öffnen, mal wieder nur meinen eigenen Spielregeln folgend. So bin ich eben.

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Rondra
20.05.1461

Seine Spielregeln lassen den Blondschopf leise lachen, nicht länger bedrückt, sondern hell und befreit. Die Leichtigkeit ihres Geplänkels, auch wenn sie zumindest von ihrer Seite bemüht sein mag, hat Rondra aus der starren Ausweglosigkeit gelöst. Als das Lachen verklingt verschwindet es nicht ganz, ein Lächeln verbleibt weiterhin auf ihren Lippen und schenkt ihr ein sanftes Strahlen.
Dieses Spiel ist anders als die Vorangegangenen, auch wenn Kelian ihm seinen Stempel aufdrücken will, hier wird sie sich nicht ergeben und sie lernfähig, auch was das Falschspiel angeht. Rondras Hand legt sich auf seine Nestelnden, um ihnen sanft Einhalt zu gebieten.

„Irrtum. Schon bei Deiner allerersten Antwort hast Du falsch gespielt.Außerdem hast Du bewiesen das Du keine Ahnung vom Zusammenspiel von Farben hast.“ Trocken klingt es, doch ihre Lippen zucken vor Belustigung und nur mit Mühe unterdrückt das Weib dass sie sich öffnen und breit zu Grinsen beginnen.
„Aber im Gegensatz zu Dir spiele ich gerecht.“ Immernoch halten ihre Finger die seinen umfasst. Sie weiß dass er an den Schnüren keine Freude haben würde, sie hat sich selbst damit herumgeplagt. Rau gedreht neigen sie dazu sich zu verfangen und miteinander zu verhaken. Zerrt man zu sehr hat man am Ende zugeschnürt, was man öffnen wollte – Rondra hat bereits einige Male darüber geflucht, aber wie sollte man an solch einem Kleid auch Bänder erwarten wie an ihren gewohnten Gewändern. Aber möglicherweise hat er damit sogar mehr Erfahrung als sie. „Ich tausche die Verschnürung gegen einen Kuss.“
Diesmal wartet der Blondschopf seine Antwort nicht ab. Schnell finden ihre Lippen seinen Mund – und diesmal ist sie es die die Art der Berührung bestimmt. Nicht länger darauf bedacht Gefühle nicht durchscheinen zu lassen, verbinden sich hier süße Sehnsucht und steigendes Verlangen. Nein, dieses Mal hat Rondra es nicht eilig. Mehrmals setzt sie wieder nach, nachdem sie sich eigentlich bereits gelöst hat, nur um noch einmal die Seinen zu kosten. Doch schließlich schiebt sie seine Hände fort, um sich selbst mit den Kordeln zu beschäftigen, ihren Blick muss sie dazu senken, will sie nicht riskieren die Sache selbst zu vermasseln. Als sie gelöst und leicht auseinandergezogen sind, überlässt Rondra sich wieder Kelian, wollte er es doch so. Unter der Verschnürung blitzt ihr weißes Hemd hervor - kein Unterkleid, es ist kurzärmlig und endet gut zwei handbreit oberhalb ihrer Knie. Wahrscheinlich wird er das früher oder später herausfinden. Es ist das ihre und der Stoff steht im krassen Gegensatz zu dem des Kleides, fein und weich.

„Willst Du Dich setzen?“ immerhin hat sie noch eine Frage offen, oder nicht? Verwirrend, diese auf den Kopf gestellten Spielregeln.

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Nur leicht wehre ich mich gegen die Hände, gespielt. Im Prinzip ist es mir egal, wer die Schnüre öffnet oder ob wir sie jetzt öffnen, denn wenn ich ernst mache, dann würde das Kleid irgendwann fallen. Daher, so ganz ohne Sorge, gebe ich mich lieber unseren Späßen hin. Nein, wirklich. Du solltest viel öfter diese...Farbe tragen. Es ist doch eine Farbe? Ich könnte mich noch länger darüber lustig machen, aber ich lasse es. Alles hat seine Zeit.
Ihr Vorschlag gefällt mir, dennoch kann ich ihn nicht beantworten, denn sie nimmt sich so schnell, was sie möchte, dass mir dazu keine Zeit bleibt. Ha! Ich spiele gegen die Regeln? Selbst. Beschweren will ich mich zu diesem Zeitpunkt aber keinesfalls, denn dieser Kuss ist sicher nicht gegen meinen Willen. Er bewirkt bei mir eine Gänsehaut, ein wenig Sprachlosigkeit und die Besorgnis, dass wenn sie so weiter macht, ich mich nicht mehr zurückhalten könnte. Immerhin ist es dreizehn Tage her, dass ich einem weiblichen Wesen so nah war. Ich lecke mir leicht ein wenig über die Lippen, als ob ich sie dadurch ein wenig länger schmecken kann und warte, dass ich selbst wieder Hand anlegen darf. Nun also mit Erlaubnis, erweitere ich das Aufmachen der Schnüre bis es schließlich reicht um das Kleid ganz auszuziehen. Ich mache dies mit penibler Gründlichkeit, immerhin ist es mir wohl kaum erlaubt, sie weitergehend anzufassen. Blöde Spielregeln. Meine Hände streifen das Kleid also langsam von einem und dann vom anderen Arm. Nachdem die Ärmel lose hängen, legen sich meine Hände sehr viel weiter oben auf als sie müssten, streichen an ihren Seiten bis sie das Kleid erreichen und es mitziehen. Ihr Anblick schockt mich leicht. Ich habe Rondra schon davor im 'Unterkleid' gesehen, ja selbst schon nackt, aber dies ist anders. Zum einen haben wir uns Gefühle eingestanden, die alles verändern. Zum anderen ist dieses Hemd...ungewöhnlich kurz, betonend. Ich schlucke schwer, sichtlich ihrem Anblick zugetan. Excrement. Ich darf nichts anderes machen, als...mir Aktionen erspielen? Oder Fragen? Ja, ich setze mich besser. Die Augen nicht von ihr lassend, gehe das letzte Stück zum Bett und setze mich. Man könnte fast denken, dass ich sie das erste Mal so sehe. Eigentlich fehlt nur noch, dass mir die Kinnlade runterklappt. Ich biete eine zweite Frage dafür, dass du dich hierhersetzt und ich dich anfassen darf. Hier wäre auf mir drauf, so dass ich auch beide Hände zur Verfügung habe. Bietest du mir eigentlich auch etwas an? Immerhin gebe ich schon die ganze Zeit, die sie hier ist, eine Vorstellung mit nacktem Oberkörper. Da ich nun hier sitzen muss, fange ich sie wieder an anzuschauen. Der Gedanke an den Kuss, ihr Anblick lassen meine Gedanken deutlich in eine andere Richtung als Reden gehen, auch wenn wir dies wohl tun würden, immerhin haben wir dieses Spiel nun begonnen. Das meine Gedanken nicht ganz bei dieser Sache sind, könnte sie sicher sehen, wenn sie mich genau beobachtet. Immerhin ist mein Blick ein wenig verklärter, als er davor war und mein Verlangen spiegelt sich zum Teil auch auf meinem Gesicht wieder. Noch kann ich mich zusammenreißen, aber es würde der Zeitpunkt kommen, in dem ich ein Timeout beantrage. Also, stell deine Frage lieber schnell.

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Rondra
20.05.1461

Bis auf das deutliche Heben und Senken ihres Brustkorbes unter ihrer Atmung steht Rondra still, während Kelian sein Erspieltes einlöst. Bis, ja bis seine Hände an ihren Seiten heruntergleiten, lediglich durch feinen Stoff von ihrer Haut getrennt. Der kleine Blitz der sie durchzuckt lässt Rondra die Augen einen Moment schließen, abrupt atmet sie ein und hält die Luft an, bis seine Hände sich entfernen und die Blauaugen ihren Dienst wieder aufnehmen. Sie folgen ihm zum Bett, ähnlich gefesselt an ihn, wie sein Blick auf ihr ruht.
Oh. Wer hätte gedacht solch einen Blick von ihm zu sehen? Rondra jedenfalls nicht. Ihre Körper kennen sich bereits, er sieht sie nicht zum ersten Mal – und doch lässt dieser Blick allein ihre Haut kribbeln und ihr Herz vibrieren. Fast lächerlich, doch diesmal sind es die Grauen die dafür sorgen dass sich ihre Wangen erhitzen. Zum einen Teil etwas Verlegenheit, zum anderen Teil die eigene wachsende Erregung. Es gibt verbotene Blicke? Seiner gehört definitiv auf die Liste. Eine weitere Frage dafür dass sie sich setzt und er sie anfassen darf? Was für ein Angebot. Kerl, ein Handstreich und Du könntest sie besitzen. Davon abgesehen, wem fallen in diesem Zustand noch Fragen ein? Außer vielleicht die wirklich… zielführenden.
Ein schwaches Kopfschütteln deutet ihm die Ablehnung seines Gebots, doch entgegen der kleinen Bewegung macht Rondra einen Schritt auf ihn zu.

„Ich setze mich und Du darfst mich berühren. Die gebotene Frage darf ich schieben, auf einen Zeitpunkt meiner Wahl, irgendwann. Dafür biete ich….“ viel zu viel Gerede für einen trockenen Mund und einen leeren Kopf in dem Gefühle ihren kleinen Triumph feiern. Tatsächlich überlegt die Blonde kurz, während sie einen weiteren Schritt auf ihn zu macht. Zwei Dinge sind es, die sie anbieten könnte, beziehungsweise im Augenblick anbieten will – die Wahl fällt schwer, doch schließlich fällt sie. „Für diesen Aufschub biete ich Schuhe und Strümpfe.“ Tja, kleidungstechnisch ist sie einfach besser ausgestattet im Augenblick.
Es ist recht einerlei ob er ihrem Angebot zustimmt, denn in einem Punkt scheinen sie sich bereits einig zu sein. Die restliche Distanz wird überbrückt und Rondra lässt sich auf seinem Schoß nieder. Ähnlich wie bereits zuvor in der Küche seitlich.
„Guten Tag Fremder.“ murmelt sie. Ein Scherz und auf seltsame Weise doch wahr. Was weiß sie schon über ihn und das hier ist gleichermaßen vertraut und neu. Sein Verlangen ist offensichtlich und Rondra bei weitem nicht unerfahren genug um es nicht zu bemerken. Die Hitze auf ihren Wangen flammt stärker auf. Sie grinst, nicht etwa belustigt oder spöttisch, nein, nichts läge ihr ferner. Es ist Freude, darüber ihm wieder nahe zu sein, dass es ihm augenscheinlich ähnlich geht wie ihr selbst und dass das hier einfach richtig erscheint, im Moment. Und wenn man es genau bedenkt, es ist kein Augenblick der einen Grund zum Grinsen benötigt. Ohne darüber nachzudenken will sie sich einen Kuss stehlen, doch nachdem ihr Kopf die Hälfte des Weges bereits genommen hat fällt ihr ein, dass das nicht Inhalt der aktuellen Gebote ist. Ein leises, halb belustigtes, halb gequältes Schnauben, aber Rondra zieht den Kopf wieder zurück. „Ich biete…“ Nein, wer weiß ob sie es später nicht bereut, wenn sie nun ihren Einsatz leichtfertig setzt.

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Kelian_


Don't you worry child
20.05.1461


Natürlich erfassen meine Grauen auch ihre rote Wangen und dies lässt mich auch ein wenig lächeln. Ziel erreicht. Vorerst. Es steht ihr, lässt sie unglaublich lebendig aussehen und dies wiederrum ist etwas, was mich sicherlich nicht gerade stört. Ganz im Gegenteil, meiner Phantasie gibt es einen weiteren Anreiz. Jede Bewegung ihrerseits wird beobachtet, der Schritt, den sie macht wird von mir honoriert, indem ich selbst mit dem Oberkörper ein wenig nach vorne rutsche, damit die Distanz noch kleiner ist. Das hier ist eindeutig intensiv. Die Luft scheint ein wenig zu sirren, mein Herz klopft schneller, als es das normalerweise tun würde. Ich habe viel Erfahrung, aber eben auch doch nicht. Ich bin nervös, viel nervöser als ich es das erste Mal im Löwen gewesen bin. Es ist das eine mit einem Weib zu schlafen, aber das andere mit einer Frau für die man Gefühle hat. Ist schon länger her bei mir.
Ihre Stimme kündigt die neuerlichen Verhandlungen an und am liebsten würde ich sagen, dass ich ihr alles gebe was sie möchte, sie soll nur endlich herkommen. So einfach kann ich es ihr aber nicht machen. Der zweite Schritt wird beobachtet von mir, ich versuche wenigsten den Eindruck zu erwecken, dass ich überlege etwas anderes vorzuschlagen, aber es wäre...nicht zielführend. Gut. Ich warte ab, dass sie sich setzt, leicht grinsend. Nur ich darf sie berühren und genau dies scheint ihr auch aufzufallen, als sie zu einem Kuss ansetzt. Armes Weib. Armes Ich, denn immerhin ist es nichts, was mich stört, wenn sie mich berührt. Good Morning, Beautiful. Ich lächel sie an, meine Finger streichen sanft über ihre Wange. Oh, wie verrückt dies hier alles nur ist. Biete was du möchtest, ich habe zu tun... Dies würde ich sicher bald bereuen, aber wer erstmal oben auf ist. Ich wähne mich oben auf, denn immerhin darf ich sie berühren.
Vor lauter Schreck über ihre Erscheinung in dem Kleid, brauche ich einen Moment, bevor ich meine gewonnen Freiheiten nutzen kann. Meine Hände gleiten das Hemd hinab, welches nun noch knapper sitzt. Vorsichtig, sanft, neckend. Mit Absicht. Soll sie ihre eigene Medizin kosten. Ich arbeite mich natürlich zu den Stiefeln, aber auch dies kann erotisch sein. Sehr langsam, extra zeitlassend entferne ich auch hier die Schnüre, bevor die Stiefel fallen. Das gleiche Spiel wiederhole ich auf endlos geduldige Weise mit ihren Strümpfen. Zarte Berührungen mit meinen rauen Händen. Ich bin frech, aber nicht zu sehr, fahre von Außen nach Innen, von Innen nach Außen. Mal näher, mal weiter weg von ihrem Unterleib.Meine Hände sind irgendwann nicht genug, so dass ich meine Lippen ebenfalls gekonnt einsetze. Ein Kuss am Hals, auf ihrem Oberkörper, durch den Stoff auf ihre Brust, die Arme hinauf. Immer mal wieder hier und da ein wenig, doch nie ihre Lippen berührend, denn dabei würde sie auch gewinnen. Sollte sie sowieso, aber anders als auf diese Art, sie wäre aktiv beteiligt und um dieses Recht hat sie sich nach aktuellem Stand der Verhandlungen gebracht. Aber, wie sagt man so schön: Männer sind das schwache Geschlecht und dies kommt nun wohl wieder zum Vorschein. Nach einer gefühlten Ewigkeit, mir selbst bewusst, dass sie weiß, dass ich sie will -wie könnte sie es auch nicht wissen -, murmel ich leicht. Ich möchte Entscheidungsfreiheit über alles...was verlangst du? Ich konnte dieses Spiel nicht gewinnen, denn das Weiber beherrschter bei diesen Dingen sind, sollte klar sein. Allerdings ärgere ich mich noch nicht, mal sehen, was ihr verlangter Einsatz für Gefühle überschwappen lässt.

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