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Grafschaft Rabenstein - Die Familie Peverell

Mirabel
Rabenstein am 23.09.1462 – Ankunft etwa zur 13. Stunde

Die herzliche und intensive Umarmung, die ihr fast den Atem nimmt ist genau das, was das Weib benötigt. Es scheint, als würde er sie nicht mehr loslassen wollen, weshalb ihr kurzweilig der Boden unter den Füßen fehlt, bevor sie wieder auf dem Erdreich zu stehen kommt. Dann wird sie vom Piraten etwas weggeschoben, so dass eine gegenseitige Musterung möglich ist und alsgleich purzeln die vielen Worte aus dem Schlund Kelians, gepaart mit einem Grinsen und einem herzlich lachen. Ob sie mit hinein geht? Natürlich tut sie das, weshalb sie nickt, doch kommt sie nicht dazu etwas zu sagen, plappert der Kerl weiter.
Rondra? Eine anstrengende Nacht? Ein Schmunzeln kann Mira nicht ganz verbergen, wollte sie so genau nicht wissen, wie sehr Kelian sein Weib des Nachts beansprucht, selbst in ihrem Zustand. Aber natürlich würde sie zum Essen bleiben, weshalb sie ein weiteres Mal nickt. Doch dann verändert sich die Körperhaltung des Freundes ein wenig, scheint er größer zu werden und die Brust schwillt voller Stolz an, um zu verkünden, was der eigentliche Grund für die schlaflose vergangene Nacht ist.

Diese Eröffnung sorgt dafür, dass Lippen sich ungläubig öffnen, Äuglein sich dazu weiten, eh sich ein strahlendes Lächeln auf ihre Züge schleicht. Was er danach noch für Worte um sich wirft, hört sie gar nicht richtig, bis auf etwas von einem Esel. Zum…. KELIAN! ruft das Weib aus, dem ein für die Räuberin reichlich untypisches Quietschen folgt, während sie dem Kerl laut lachend ein weiteres Mal um den Hals fällt. EIN SOHN! Meine Güte! Ist Mira außer sich vor Freude für den Engländer, dass sie ohne nachzudenken dem Mann auch noch einen deftigen Schmatzer auf die etwas kratzige Wange drückt, bevor sie ihn noch einmal herzlich an sich drückt. Herzlichen Glückwunsch! Wie geht es Rondra? Wie geht es dem Kind? Alles wohlauf? ist es nun an ihr mit Fragen heraus zu sprudeln, nachdem sie ihn wieder losgelassen hat. Ein schelmisches Grinsen folgt den Worten, eh sie dann feixend meint. Besser als du Esel sehen die Beiden aber bestimmt allemal aus. lacht sie dann leise und selbst ein blinder würde erkennen, dass sie scherzt.


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Matrim


23. Holzing ~ Ein Höflichkeitsbesuch?

Schweigend hatte man das Schauspiel verfolgt und dem jungen eine weitere Peinlichkeit erspart. Natürlich hatte sich auch beim Markgrafen ein Grinsen kaum verbergen lassen, aber man wertete dies für sich selber einfach mal in vielerlei Hinsicht als gutes Zeichen. In jedem Fall sorgte Lachen für Entspannung und die konnte man in letzter Zeit immer gebrauchen. Auch zu einem Schwall Wasser im Gesicht und der Gelegenheit, sich kurz für alles Anstehende frisch zu machen, sagte man nicht nein. Ein bestätigendes Nicken war daher sowohl an seine Verlobte als auch an das junge Ding gerichtet. "Ich vermute, wir sind ein wenig früh dran. Es besteht kein Grund, dass sich unsere Gastgeber deswegen unnötige Mühen machen." Im gewissen Sinne eine Ausrede, aber Höflichkeit trieb sie. Man konnte lange mutmaßen, was verhindert hatte, dass man sie persönlichen empfangen hatte, aber dies würde man noch früh genug erfahren. Einen Moment überlegte er noch. "Gegen eine Erfrischung und einen Ort, wo wir den Burgherrn und...Frau Fugger...erwarten können ist aber mit Sicherheit nichts einzuwenden.." Ein Blick gen Cousin noch und dann würde man der Magd folgen, seine Verlobte vermutlich im Schlepptau.

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Kelian_


This is what it feels like
23.09.1462


Wahrscheinlich müsste Mira auch durch Geschichten, die eine anstrengende Nacht beinhalten, die nicht ein Kind zu Tage fördern. Eher eine, welche dafür sorgen würde, dass in etwas entfernter Zukunft dieser Tag auf uns zukommen würde. Allerdings liegen diese Nächte bereits eine Weile hinter uns, auch wenn noch etwas Zeit gewesen wäre - hier liegt wahrscheinlich auch ein wenig die Krux. Ich bin mehr als Stolz auf Graham, auf die Tatsache, dass Rondra und ich einen Sohn haben. Wie ich schon sagte, er würde leben, er ist sicher ein zäher Kerl. Sohn einer Adelstochter, die stur wie der sturste Esel ist und eines Seemannes, der nur ein klitzekleines bisschen weniger stur ist. Wobei stur sicherlich gleichbedeutend mit zäh ist.
Wie auch immer, Miras Reaktion ist die, die ich mir erwartet habe und eben doch tausend Mal besser. Ich fange das Weib in meinen Armen auf, es fehlt nicht viel, dass ich mich mit ihr drehe. In jedem Fall hört man da wieder das glückliche Lachen meinerseits. Selbst den Kuss auf der Wange moniere ich nicht, sondern streiche ihn danach fast verlegen weg. Also, nicht dass es eine Dimension gibt, in der ich auch nur im Ansatz verlegen sein könnte. Graham. Wieder das breite Grinsen. Sein Name ist Graham Ulrich William. Es ist sicherlich gut zuhören, wer hier welche Namen ausgesucht hat, aber es würde wahrscheinlich sowieso bei Graham bleiben. Als ob jemand die Mühen auf sich nehmen und die drei Namen sagen würde. Nun kommen wir zu dem tricky Part der Geschichte. Ja, ich habe einen Sohn, allerdings ist er um einiges zu früh geboren. Rondra ist wie gesagt erschöpft, bestand aber darauf zum Essen aufzustehen - ebenso zum Abendbrot, du wirst sie also sehen. Ich werde ihr da nicht reinreden, sie muss es selbst wissen. Lustig funkeln meine Augen dabei, weil ich eigentlich kaum einen Moment damit gerechnet habe, dass das Weib sich vom Aufstehen abhalten lassen würde. Nun und Graham...er kam sehr unerwartet und recht früh, soweit ich das einschätzen kann. Er ist uhm klein, aber er wird es schaffen. Klar wird er und selbst wenn da der kleinste Zweifel ist, so würde ich ihn nicht laut sagen. Nicht vor Mira, nicht vor Rondra, nicht vor mir.
Wie auch immer, dass die beiden trotz allem besser aussehen als ich, lässt mich wieder leise lachen und nicken. Hat ja recht, das schwarzhaarige Weib. Würde sie es zulassen, würde ich einen Arm um ihre schmalen Schultern legen, um dann Richtung des Kaminzimmers mit ihr gemeinsam abziehen. Es reicht dir, wenn du sie später siehst, ja? Ich lass uns Tee bringen und du erzählst mir, wie es dir geht. Darfst auch auf meinen Schoß krabbeln. Ein Necken bezüglich ihres Briefes, allerdings würde ich ihr das Angebot sicher nicht verwehren. Dann hätte Onkel Kelian die kleine Mirabel auf seinem Schoß - allein der Gedanke bringt mich wieder zum Glucksen. Wer kann schon ahnen, dass in ein paar Stunden noch mehr Gäste ankommen? Warum kann sich auch niemand mehr ankündigen, da hätten wir dann Markgrafen mit Räuberin an einem Tisch. Mir doch egal.

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--Jemand
23. Holzing ~ Ein Höflichkeitsbesuch?

Die Frau erbarmt sich! Gott sei Dank. Eine klare Anweisung, damit kann das Mädchen arbeiten. Sie will schon erneut knicksen, als dann doch der letzte Kerl auch noch zu reden anfängt und irgendwie genau das Gegenteil von dem möchte, was das Weib jetzt wollte. Zumindest irgendwie und so steht sie einen Moment ratlos da. Luischen kann ja nun wirklich auch nichts dafür, aber so richtig angekündigt ist der Besuch eben auch nicht - sonst wäre der Hausherr sicherlich schon lang hier, aber der hat ja auch noch anderen Besuch und die Nacht war so fürchterlich chaotisch -, weshalb sie also kurz schalten muss. Dann jedoch scheint sich das Mädchen entschieden zu haben, weshalb sie knickst.
"Sehr Wohl, die Herrschaften." Nachdem sie wieder vollständig und richtig steht, dreht sie sich um sich relativ sicher, dass man ihr folgen würde. Hinauf in den zweiten Stock beziehungsweise in den ersten, je nachdem wie man dies nun betrachten möchte, geht es. Dort sind die Gästezimmer verteilt, die Etage eins weiter oben gehört der Familie. Ganz unten ist das Gesinde, die Küche und so weiter.
Kaylis bekommt dasselbe Zimmer wie beim letzten Mal, Matrim direkt daneben seines und Ronda wird auf die andere Seite gegenüber gebracht, wo auch Arioste wohnt. Als ob die Familie Peverell bei sich selbst so streng war. Egal wie, das Mädchen würde nicht weit sein und auf Wunsch die Herrschaften in das Kaminzimmer bringen, die Getränkewünsche abnehmen und den Hausherren darüber informieren. Vielleicht ist er auch noch im Kaminzimmer oder beschaut sich eben gerade mit dem anderen Besuch den neuen Peverell. Bald wäre es Essenszeit, so weit können sie also alle nicht sein und zur Not wäre es dann eben Rondra, der man Bescheid sagen würde - außerdem würde auch Arioste unterrichtet werden. So viele Menschen!
Kaylis


23. Holzing 1462 - Ein Höflichkeitsbesuch

Oh ja. Fugger. Verlobte. Da war ja was. Das ist ihm jetzt schon sehr peinlich. Der Schuss ging gewaltig nach hinten los. Aber irgendwie war Arioste eben Arioste für ihn und keine Frau Fugger. Wenn er Frau Fugger hört, denkt er an Anakonda. Er mag seine Verlobte viel zu sehr - er liebt sie immerhin – um von ihr als Fugger zu denken. Sie ist ein Teil von ihm und damit irgendwie in seinen Augen keine Fugger. Würde Arioste dies Gedanken jemals hören, wird eine Hochzeit wohl nie stattfinden. Sie hat ja sowieso schon Probleme mit allem, was in diese Richtung geht. Er kann ihr das nicht ausreden. In seinen Augen denkt sie, dass sie nach der Hochzeit nicht mehr Arioste ist sondern nur noch Kaylis Frau. Er findet diese Sichtweise nicht richtig, aber wie kann man jemanden das schon ausreden. Ah ja, genau. Er wird sogar etwas rot, versucht das aber so gut wie es eben geht zu unterdrücken. Die Frau Fugger würde ich in der Tat gerne sehen. Dann nickt er nochmals zur Magd. Ja, bitte tut das. Im Gegensatz zu Ronda möchte er das auch wirklich, immerhin muss er Arioste ja noch die Kleider übergeben. Vor einem 'Empfang' sollte sie die wohl haben.
Dann folgt er der Magd auf ein Zimmer. Das kennt er mittlerweile auch. Anstandshalber verbringt er dort auch einige Augenblicke. Er erfrischt sich in dieser Zeit kurz, schnappt sich aber dann das Bündel mit den Kleidern, verlässt sein Zimmer und klopft an Ariostes Tür. Ohne eine Antwort abzuwarten betritt er den Raum. Schnell sieht er seine Verlobte. Sie schläft. Jetzt noch am Nachmittag. Komisch. Leise nähert er sich und setzt sich neben sie an die Bettkante. Seine Hand legt er an ihre Schulter und versucht sie leise zu wecken. Ari. Aufwachen. Lächelnd schaut er auf sie herab.

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Rondra
23. September 1462
{Rabenstein}


Ach, ach. Hätte Rondra nach dem Mittagessen geahnt, dass Besuch ins Haus steht, vielleicht wären ihre Anweisungen klarer gewesen. So dehnt sich ihr Mittagsschlaf aus, denn der Schlaf am Morgen war weder tief, noch sehr erholsam. Nun also der Tiefschlaf – der erste seit Monaten. Natürlich wird sie von niemandem geweckt, irgendwie wäre das wohl auch etwas dreist. Nichts vermag diesen Schlaf zu stören, zumindest einige Stunden lang nicht. Ob jemand im Zimmer war? Rondra könnte es nicht sagen.
Wach wird sie erst am späten Nachmittag, als Johanna sich schließlich in ihr Zimmer gestohlen und das Bett erklommen hat. Freudig ist der Jubel, dass die Mutter ja „wach ist“ – und so hat sich das mit dem Schlaf dann auch. Eng Seite an Seite geschmiegt wird ein Weilchen geflüstert und getuschelt. Zwei Blondschöpfe unter sich. Danach weiß Rondra über Johannas Tag Bescheid und darüber was auf Rabenstein gerade so los ist. Zumindest ungefähr. Kelian hat Besuch. Ein dunkelhaariges Weib, sie haben sich sehr stürmisch im Burghof begrüßt, kurz nach Mittag. So viele Möglichkeiten gibt es da nicht, auch wenn die Steiermark scheinbar nur aus dunkelhaarigen Weibern besteht. Arioste ist schon hier, Sofia oder Anakonda würde er kaum wie beschrieben begrüßen – Mirabel also. Noch mehr Besuch ist mit einer Kutsche eingetroffen, just als Johanna auf dem Weg hierher gewesen ist. Daraus die richtigen Schlüsse zu ziehen ist auch nicht unbedingt schwierig. Zumindest ungefähr.
Rabenstein ist also bevölkert und das ausgerechnet heute. Kann keiner etwas dafür, Begeisterung sieht im ersten Moment allerdings anders aus. Verführerisch ist der Gedanke einfach in den eigenen Gemächern zu bleiben. Unpässlich sein, an einem Tag an dem dies niemand in Frage stellen würde. Kelian allein den Abend über die Bühne bringen lassen, mit einer zusammengewürfelten Gesellschaft.
Nein. Keine Option.
Es wird also ein bisschen hektisch im sonst so verlassenen Schlafzimmer. Eine Magd muss her und ein Kleid raussuchen was passt. Schwierig, denn weder hat sie ihre alte Figur bereits wieder, noch sieht sie noch aus wie ein Hefeknödel. Eine weitere Magd soll heißes Wasser herbei schaffen. Nein, die Rabensteiner haben heute sicher keine Langeweile.
Letztlich ist Rondra unter den aufmerksamen Augen der Tochter also hergerichtet. Ein helles Unterkleid, darüber ein dunkelblaues Überkleid aus schwerem Samt, edler Stoff, doch recht einfach geschnitten – vor allem weit genug um bequem zu sein. Die Haare neu sortiert und hochgesteckt. Das Weib bemerkt recht bald dass sie zwar immernoch recht müde ist – was sicherlich dank der Schatten unter den Augen zu sehen ist – sie aber eine wiedergewonnene Beweglichkeit erlangt hat.
Nach all dem Trubel bereut sie ihre Entscheidung allerdings auch fast schon wieder. Vielleicht gehört sie doch ins Bett. Immerhin ist sie keine Bauersfrau die sofort wieder bereit stehen muss. Aber nun alles wieder rückgängig machen wäre auch Irrsinn. Deshalb macht sich Rondra also auf in Richtung Speisesaal. Immerhin ist es bald Zeit um zu Abend zu essen.

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Mirabel
Rabenstein am 23.09.1462 – Ankunft etwa zur 13. Stunde

Lächelnd lauscht Mira den Ausführungen Kelians, nickt hier und da und beobachtet ihn dabei, wie er sich scheinbar verstohlen über die Stelle wischt, auf die sie ihn geküsst hatte. Ein wunderschöner Name… stellt sie zwischendrin leise fest und lächelt weiter, während sich sein Arm um ihre schmale Schulter schmiegt und der Engländer sie gen Kaminzimmer führt. Ein leises Lachen der Räuberin begleitet seine Worte und belustigt tanzt es in Bernsteinen als sie zu ihm aufschaut. Auf deinen Schoß krabbeln? Damit man erneut eine Affaire nachsagt? Aber ja… sie hätte ihm einiges zu berichten und vor allem freut sich das Weib auf die Gesellschaft des Freundes. Viel zu viel Zeit ist vergangen seit dem letzten Treffen…..


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Arioste
23. Holzing 1462 - Jenseits jeder Höflichkeit

Die letzte Nacht war durchaus aufregend gewesen und sicherlich alles andere als erholsam. Eine gefühlte Ewigkeit hat sie bei der Freundin ausgeharrt, bis sie schließlich auch des Zimmers verwiesen wurde. An Ruhe war dann sicherlich nicht zu denken, wie ein gefangenes Raubtier ist sie im Gang auf und abgetigert, denn an Schlaf war natürlich nicht zu denken nicht nach den Sorgenvollen Blicken in den Gesichtern der Peverells, die eindeutig darauf schließen ließen, dass etwas nicht so ist wie es sein sollte. Kelians Worte, dass sie gut auf Rondra aufpassen soll, waren fast schon eine Beleidigung gewesen, natürlich eine, die sie niemals kommentiert hätte, und auch keine die sie als Angriff angesehen hätte, nur als Ausdruck seiner Sorge. Aber die hat sie sich selbst auch in nicht geringem Ausmaß gemacht, irgendwann hatte ihr sogar eines der Mädchen einen Schnaps für die Nerven angeboten. Vielleicht waren es auch mehr als einer, den Weg ins Bett gefunden hat sie erst, nachdem die Wehfrau mit dem Kind den Raum verlassen hat, und es somit Entwarnung gegeben hat. Natürlich wäre sie gerne wieder Rondra um nach ihr zu sehen, aber andrerseits, die Freundin wusste, dass sie da ist, und dieser Moment gehört den frisch gebackenen Eltern, zumindest vorerst. Irgendwann in den Wirren der Nacht wurde den beiden noch gratuliert und zur Beruhigung der Nerven einmal selbst nach Rondra gesehen, aber an sich hat sie sich eher zurückgehalten. Irgendwie da sein und nicht im Weg umgehen ist wahrscheinlich sowieso das sinnvollste was sie an diesem Tag tun kann.

Irgendwann ging es also auf ihr Zimmer, die Tageszeit war kaum zu schätzen, jedenfalls forderten die Aufregung der Nacht, der Alkohol, die leichte Erkältung und auch die Strapazen des Vortages ihren Tribut. Arioste ist wie ein Stein ins Bett gefallen, konnte aber kaum Schlaf finden. Immer wieder war sie aufgeschreckt, erst als der Morgen draußen schon dämmerte war sie wirklich eingenickt und in einen unruhigen Schlaf gefallen.

Dementsprechend sieht sie wohl auch aus, als sie schließlich aus ihren wirren Träumen gerissen wird. Reißen trifft es aber wohl kaum, es ist mehr, als würde sich die Nähe des Verlobten und seine Worte sich in die Träume einschleichen. Ein zufriedenes Seufzen entweicht ihren Lippen, als sie sich gerade noch einmal herumdrehen will und des leichten Widerstandes seiner Hand an ihrer Schulter gewahr wird. Ein Blinzeln, ein Lächeln, als sie ihn schließlich ausmacht, und ein ruckartiges hochfahren, als sie sich der Situation bewusst wird.
„Wie spät ist es?“ Sind die ersten Worte die an Kaylis gerichtet werden, bevor der Blick prüfend zum Fenster schweift.

Es ist hell draußen, natürlich, und es diese Lichtfärbung, die darauf schließen lässt, dass es mindestens schon Mittag sein muss. Die Wangen röten sich bei dieser Erkenntnis, und ein verschämter Blick geht zum Verlobten, ehe sie etwas dichter zu ihm rückt und die Arme um seinen Körper schlingt, nur um einen Moment die Wärme seines Körpers zu spüren und seinen Geruch wahrzunehmen.
„Ich habe dich vermisst.“ wird ihm schließlich zugeflüstert, immerhin waren es ja nun doch wieder ein paar Tage, an denen sie auf ihn hatte verzichten müssen.

Dann langsam erst setzt die Verwunderung ein, warum er eigentlich hier bei ihr in diesem Zimmer ist. Nachdenklich ruht der Blick auf ihm, dann fangen die Sinne langsam an sich zu sammeln.
„Das Kind… es ist heute Nacht zur Welt gekommen.“ Vielleicht ein Satz, der manch eine offene Frage beantworten kann, aber noch vielleicht noch einer Ergänzung bedarf. „Ich bin erst zu Bett gegangen, als sie sagten Mutter und Kind sind wohlauf.“ Damit dürften die Ereignisse der letzten Nacht ja recht treffend zusammengefasst sein.
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Kelian_


This is what it feels like
23.09.1462


Natürlich ist es ein schöner Name. So viel schöner als all die anderen - oder so. In jedem Fall strahle ich weiter, diesmal ganz ohne Konkurrenz, denn so richtig möchte sich die Sonne nicht einstellen. Da das Weib sich nicht wehrt, ist sie in meinem Arm gefangen - es fühlt sich gut und richtig an. Wie gesagt, in einem anderen Leben hätten wir vielleicht das perfekte Paar abgegeben, hier in diesem muss es bei starken, freundschaftlichen Gefühlen bleiben. Diese sind aber definitiv vorhanden, weshalb ein halb tonloses Lachen meinerseits kommt. Affaire - lächerlich. Was nun nicht gegen Mira oder ihr Aussehen gerichtet ist, dies wird sie aber auch sogleich mit den nächsten Worten verstehen. Die Tür zum Kaminzimmer öffnend, bugsiere ich uns beide herein. Du würdest mich ganz anders ansehen. Voller Selbstbewusstsein grinse ich das Weib an, wobei sich unwillkürlich die Frage aufdrängt, ob es bei Rondra damals so war. Hat sie es geschafft diesen einen Blick vor den Augen anderer zu verbergen? Habe ich es geschafft? Mir egal was andere sagen, ich würde dich auch auf meinen Schoß nehmen, verstehe es aber, wenn du lieber den Sessel in Beschlag nimmst. Meine Hand deutet auf einen der freien, während ich mich in meinen eigenen Sessel plumpsen lasse. Das Weib hat die Wahl. Erzähl, los. Es sind Monate vergangen - ich will alles wissen.

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Mirabel
Rabenstein am 23.09.1462 – Im Kaminzimmer

Ein Schmunzeln stiehlt sich auf die Lippen Miras bei den zunächst abfällig gesprochenen Worten des Freundes, bevor er die Feststellung tätigt, sie würde ihn doch ganz anders ansehen, wenn sie wirklich tiefere Gefühle füreinander hegen würden als Freundschaft. Drum lacht das Weib auch leise auf, während sie zu ihm aufsieht und dabei versucht einen verruchten Blick aufzusetzen, wobei sie mit den Wimpern klimpert. So etwa? Wird er dabei gefragt, eh sie in glockenhelles Lachen ausbricht. Nein! Eine Affaire haben sie wahrlich nicht, aber es tut gut, den starken Arm des Engländers um die Schultern zu spüren, bis sie schließlich das Kaminzimmer erreichen.

Dort angekommen wird sie in die Richtung der Sessel geschoben und einen Lidschlag lang ehrlich darüber nachgedacht, ob sie nicht wirklich auf seinem Schenkel Platz nimmt, allein nur um dem tratschenden Volk wieder Nahrung zu geben. Doch die Räuberin entscheidet sich dagegen, weshalb sie sich auf dem anderen freien Sessel hinsetzt. Als die Aufforderung Kelians erklingt, gefriert das Lächeln in ihrem Gesicht ein wenig, erinnert es doch an die zerrissenen Gefühle im Innern der Schwarzhaarigen. Einige Herzschläge lang wird der Engländer noch angesehen, eh sich ihr Blick senkt auf ihre Hände, die plötzlich aneinander Gefallen finden und deshalb gegenseitig die Finger zu kneten beginnen. Ja… wo soll ich beginnen? spricht sie dann leise und überlegt.

Ein Seufzer erklingt schließlich, Schultern werden angehoben und dann der Freund fast verzweifelt angesehen. Ich weiß nicht mehr, wo ich hingehöre Kelian. Es ist, als hätte ich gänzlich die Orientierung verloren. platzt sie dann schließlich heraus und Bernsteine erhalten fast zeitgleich einen glasigen Schimmer. Sie leidet, nahezu körperlich. Das dürfte ihm sofort klar sein. Und sogleich purzeln dann die anderen Worte alle aus ihr heraus. Mit dem Lager geht es einfach nicht voran. Ständig funkt etwas dazwischen, so dass ich das Gefühl habe, Rückschritte zu machen. Abermals geht der Blick zu ihren Händen. Dann hat Sadira aus Versehen Tollkirschen gegessen und liegt seit Wochen schlafend im Kloster und will nicht mehr aufwachen. Bero habe ich seit jenem Tag nicht mehr gesehen, seit wir sie hingebracht haben. Kurz beißt sich das Weib dann auf die Unterlippe, bevor der Rest folgt. Dann hat sich heraus gestellt, dass meine Gefühle, die sich unbeabsichtigt in mein Herz geschlichen haben, von Tunny sogar erwidert werden und seither sind wir Gefährten. Bei den letzten Worten erscheint dieses liebevolle Lächeln auf ihrem Gesicht und jener warme, zärtliche Ausdruck in den Augen, von dem Kelian beim betreten des Raumes zuvor noch gesprochen hat. Es ist offensichtlich, dass ihre Gefühle für den Söldner aufrichtig sind.

Doch dann streicht sie sich mit den Händen durch das Haar und atmet tief durch, eh wieder dieser leidende Ausdruck auf ihren Zügen erscheint. Es ist zum verzweifeln mein Freund. Ich weiß nicht, wo ich hin gehöre. Ich will auf die Straße, will rauben, will Abenteuer, aber gleichzeitig will ich beim Metzger sein, will zu Hause sein, will studieren und backen… Schultern werden angehoben und der Blick wird durch den Raum geschickt. Ich möchte mit ihm zusammen sein, aber er wird mich nicht begleiten können, wird nicht meiner Natur und Neigung folgen können als Hauptmann der Steiermark. Und ich bin zu sehr freiheitsliebend, als dass ich dieses Leben an den Nagel hängen könnte… Zumindest denkt das das Weib und so endet sie vorläufig resigniert und die Schultern sinken ein wenig nach Vorn, während der Blick wieder auf ihren Fingern ruht.


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Kelian_


This is what it feels like
23.09.1462


Mein Nicken auf ihren Blick, auf die Frage ob es so in etwa sein sollte, könnte man fast begeistert nennen. Wie gesagt unter anderen Umständen... Ein Grinsen erobert wieder mein Gesicht, während ich es mir auf dem Sessel wirklich sehr bequem mache. Sie ist Familie, da muss ich nicht verkorkst oder irgendwie gerade dasitzen, vor allem nicht nach dieser Nacht. Es ist ja nicht so, dass ich deswegen weniger zuhören würde oder ihr damit gar Disrespekt erweisen möchte. Ganz im Gegenteil.
Das sie am Anfang oder auch dort beginnen soll, wo immer sie möchte, verkneife ich mir. Es ist ihre Sache, was sie mir erzählen mag und wie geordnet. Ist es durcheinander, dann ist es eben so, ich würde mir schon das Allerwichtigste dabei herausfischen. Ich warte also geduldig, während sich auch Mira in ihrem Sessel positioniert. Das wir Tee bekommen würden, davon gehe ich eigentlich aus. Mein Blick ruht auf dem meiner Freundin, während ihr Lächeln langsam verschwindet und das deutliche Zeichen von Nervosität zu sehen ist. Immerhin kaut sie nicht auf ihren Lippen, so wie Rondra es früher machte. Ich stehe nach wie vor dazu, dass die Lippen einer Frau viel zu schön sind um zerkaut zu werden. Wie dem auch sei, der erste Satz schärft meine Aufmerksamkeit, ich richte mich dann doch ein wenig auf. Die Stirn zieht sich ein wenig zusammen, im Alter würde ich fürchterlich tiefe Falten haben, schätze ich. Meine Zunge benetzt zwischendurch meine Lippen, es ist eine Menge, die da aus ihr heraus möchte. Kurzes Schweigen, damit sich alles setzen kann, bevor ich leicht schräg grinse. Der Metzger und du, ja? Tut er dir weh, dann breche ich ihm alle Knochen. Eine sehr ernst gemeinte Drohung, auch wenn ich es wahrscheinlich gar nicht könnte. Besiegen würde ich ihn maximal im Faustkampf, aber selbst da ist er wahrscheinlich erprobter als manch anderer hier. Dies könnte ein sehr interessanter Kampf werden. Bring ihn das nächste Mal mit. Ein Zeichen, dass ich es soweit akzeptiere, was wohl aber auch an einigen anderen Dingen gibt, denn sie ist nicht hier, um mich deswegen um Rat zu fragen. Nicht in erster Linie. Ich kenne dieses Gefühl. Leise gesagt, denn so habe ich da nie mit Rondra drüber geredet und es auch nicht wirklich empfunden. Nicht genug, um es auszusprechen, aber deswegen ist es natürlich selbstverständlich, dass ich das Gefühl auf dem Schiff zu sein vermisse. Wie auch nicht? Es war circa fünfzehn Jahre lang meine Welt. Vielleicht keine heile und vollkommene, aber es war meine. Du bist viel Mira, ein Teil von dir wird wahrscheinlich nie ganz zufrieden sein. Denk an deine Vergangenheit. Was nun natürlich aber kein wirklicher Rat ist. Also muss einer her. Ich fürchte, es gibt kein Allheilmittel, Mira - du musst für dich wissen, was dir wichtiger ist. Vielleicht ist diese Räubergeschichte, das Leben in diesem Lager einfach eines, welches nicht mehr zu dir passt. Nichts gegen Sadira oder den Bär, aber wie oft habt ihr die letzten Monate einen Raubzug unternommen? Du sagst selbst, dass nichts vorwärts geht... Ich habe keine Ahnung, ob es das sollte, wie sowas abläuft - aber du scheinst da nicht wirklich glücklich. Such dir vielleicht Abenteuer anderer Art? Du hast es nicht nötig andere Leute auszurauben, um zu leben und ich glaube kaum, dass du die romantische Vorstellung von Robin Hood in der trägst, huh? Es ist kein Vorwurf, nur eine Feststellung, denn letztendlich hat sie sich doch schon lange entschieden. Ich werde wahrscheinlich auch nie wieder einen Fuss auf See setzen. Was meine Entscheidung sehr deutlich macht, ich hätte Rondra zu jeder Zeit verlassen können - selbst als ich sie geschwängert hatte. Nein, mein Herz wusste es besser. Ein gebrochenes Herz ist auf Dauer nicht gesund. Genau dies ist es doch, was Mira das letzte Jahr gequält hat.

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Adam
25. September 1462 - Zwischenspiel

So wie ein Bote gen Spielberg gesendet worden war, um die freudige Nachricht zu überbringen, war's ein anderer, der jetzt, zwei Tage später den umgekehrten Weg einschlug, mitsamt einem Brief und einem Päckchen.

Glückwünsche waren angebracht und waren niedergeschrieben worden.


In dem Päckchen war ein weiches Lammfell. Ein kleiner Zettel lag obendrauf.


Möge die Liebe Gottes Euren Sohn wärmen wie diese Decke
und sein Segen ihn ebenso weich betten.

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Mirabel
Rabenstein am 23.09.1462 – Im Kaminzimmer

Seine Ersten Worte lassen das Weib aufblicken und schief grinsen. Nein, sie zweifelt nicht daran, dass der Freund sich auf den Söldner stürzen würde, sollte der ihr weh tun und so nickt Mira einvernehmlich als Kelian die Einladung ausspricht. Ja und dann, dann spricht er weiter, spricht aus, was sie selbst schon vermutet hat und gerade deshalb zu ihm kommt, um sich Rat zu holen: er weiß genau, wovon sie redet. Aufmerksam lauscht sie seinen Worten, neigt das Haupt ein wenig zur Seite und der Blick wird sehr nachdenklich als der Engländer geendet hat.

Willkommen ist daher die kleine Unterbrechung als eine Magd eintritt und Tee serviert, bleibt dem Weib so die Möglichkeit, das Gesagte sacken zu lassen. Ja, er hat recht. Ein gebrochenes Herz ist auf Dauer nicht gesund, aber sie denkt auch an ihre Vergangenheit. Schließlich war sie einmal verheiratet gewesen. Andererseits wird sie nicht jünger. Immerhin hat sie vor kurzem ihren 23. Geburtstag gefeiert. Dazu ist und bleibt sie ein Krüppel. Und wie oft hat sie mit Bero und Sadira geraubt? Ein einziges Mal mit dem Schützling allein. Ein äußerst schlechter Schnitt.
Tief wird durchgeatmet und nach der Teetasse gegriffen. Ein Schluck wird genommen und dann der Freund wieder angesehen. Du hast Recht. Ich habe mehr Vermögen als manch Adliger, aber was für andere Abenteuer soll ich mir suchen? Das Einzige wozu ich tauge und fähig bin, ist meine Nase in Bücher zu stecken und zu studieren… Die Worte klingen durchaus ein Wenig bitter, ist es schon immer schwer gefallen die Welt in mehr Farben als nur schwarz und weiß zu sehen.


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Kelian_


This is what it feels like
23.09.1462


Sobald der Tee da ist, landet der zugehörige Pott dazu in meinen Händen. Es ist einfach eine Angewohnheit, die ich mir nicht abgewöhnen kann, obwohl ich sehr selten kalt bin oder besser, mir kalt ist. Für beide Dinge ist eigentlich eher Rondra zuständig. Ein kleines Grinsen erscheint auf meinem Gesicht als das Weib sich beschwert, dass sie keine anderen Abenteuer sieht. Ich sehe genug. Nun, mein persönliches Abenteuer ist Rondra... Dies wäre eine perfekte Überleitung für die Dinge, die ich zu besprechen hätte, aber dies wäre nicht gerade gerecht. Mira ist zuerst dran, sie musste wahrscheinlich recht lange warten. Ich würde jetzt ins Blaue raten, dass Tunny zu deinem Abenteuer werden kann und wenn du es schon selbst ansprichst - ich persönlich empfinde das Studium als Abenteuer genug. Lesen, verstehen - weißt du, dies ist das eine, wenn es um die Nautik geht, aber bei anderen Sachen... Ich selbst verziehe das Gesicht ein wenig, bevor ich sie dann wieder leicht anlächle.
Mira ist meine beste Freundin, ich möchte, dass es ihr gut geht. Falls du eine Aufgabe suchst, dann finden wir eine für dich - vielleicht auch hier. Du könntest mir hier auf dem Lehen zu Hand gehen, wenn du es wünschst. Du liebst es unterwegs zu sein, ich brauche jemanden, der Wilderer abhält. Keine Ahnung, ob du dich mit sowas anfreunden kannst oder auch nur möchtest, aber ich möchte dir gerne helfen. Außerdem sehe ich Vorteile, wenn du hier bist und nicht weiß Gott wo auf den Straßen. Wenn es Tunny ebenso ernst ist, wird er deine Natur kennen und versuchen dir zumindest Gelegenheit dazu geben, sie auszuleben. Du musst dem Reisen ja nicht unbedingt abschwören. Soviel Gesagtes erfordert sogleich einen Schluck vom Tee, damit die Kehle wieder befeuchtet ist.

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Mirabel
Rabenstein am 23.09.1462 – Im Kaminzimmer

Irgendwie hat er ja recht, aber so wirklich wahr haben will Mira das noch nicht. Zumindest der freiheitsliebende Teil in ihr sträubt sich vehement gegen diese Vorstellung, sesshaft zu werden. Drum nickt sie immer wieder leicht zu seinen Worten, auch zu seinem Vorschlag und ja, zunächst würde sie ihre Studien fortführen, wobei sie dieser Tage sogar einen Kurs in Latein besucht hat. Die Sprache der Kirche…

So trinkt sie Schluck um Schluck, eh sie dann leise meint. Ich werde mir das alles durch den Kopf gehen lassen. Dann lächelt sie wieder strahlend, als wäre gerade nicht über das Chaos in ihrem Innern gesprochen worden, als sie dann fragt. Was meinst du? Wann darf ich den kleinen neu geborenen Piraten denn kennenlernen? Kommt die Frage unerwartet? Möglich. Ist sie unangebracht? Vielleicht. Aber Mira ist einfach neugierig.


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