Rondra
18. August 1462 ~ Mädchenzeit
{Rabenstein}
Sie selber hätte wohl auch nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet. Ziemlich wahrscheinlich spielen bei ihrer Begeisterung die Schwangerschaftshormone mit. Jede Frau sollte verheiratet sein und die Freuden und das Leid der Mutterschaft erfahren. Ganz vielleicht findet Ariostes Wahl dieses Mal auch einfach etwas mehr Zustimmung als die früheren Anwärter auf den Titel Ehemann. Nicht weil sie Kaylis plötzlich fürchterlich gut leiden mag, nein aber es liegt auch in der Art des Kennenlernens der beiden. »Er ist wunderschön und wahrlich gut gewählt. Es hat also auch seine Vorteile wenn der Mann Sinn für . Tand hat.« Ihr neckendes, breites Grinsen ist übermütig. Der Wettiner hat sich schon mehr als ein Mal necken lassen müssen wegen seiner bisweilen doch fast weibischen Allüren. Aber natürlich ist dieser Ring tatsächlich wunderschön, was der folgende anerkennende Blick der Blonden zeigt. »Oh das gibt sich, warte es ab. Bald wirst du ihn nicht mehr ablegen wollen. Ich kann dir eine längere Kette borgen, wenn du ihn wirklich um den Hals tragen willst, vorerst.« Das Geschnatter nimmt seinen Lauf, wie es wohl zu sein hat. Immer wieder blickt Rondra die zukünftige Braut zärtlich an. Ja. Dieses Mal ist einiges anders.
»Ach Papperlapapp. Keine Steine, das sollen sie wagen. Du bist ja nun nicht irgendwer und er natürlich auch nicht. Du sollst dich auch freuen, oft kommen die wunderbarsten Dinge im Leben unerwartet und gegen unseren Willen um sich dann doch perfekt zu ordnen.« Wer wenn nicht sie selber kann davon ein Lied singen?
Die Schnürung ist vergessen, als Rondra die Freundin bereits als Braut sieht. Wie aufregend. Es ist fürchterlich aufregend und ihr Strahlen wird bei jedem Gedanken noch ein bisschen heller. »Nein, nein Liebes. Ich habe ein gutes Gefühl dabei.« Erschreckend, hatte sie noch nie zuvor, wenn die Cousine sich mit Heiratsgedanken getragen hat. »Schau. Ihr habt Euch nicht über die Politik kennengelernt. Ihr teilt ganz andere Gemeinsamkeiten als . Nun ja, es sonst der Fall gewesen wäre. Sicherlich halte ich Kaylis für einen Lebemann, aber er ist bei weitem besonnener und hm, steht gefasster im Leben.« Ach, wer ist sie um Arioste nun die Unterschiede ihrer Kerle zu erläutern? Der wichtigste Faktor ist wohl die Politik in ihren Augen.
»Besteht die Kirche immer noch auf eine dreimonatige Aufgebotszeit?« Was in ihrem eigenen Fall skandalös gewesen wäre, Arioste allerdings sieht nicht danach aus als würde sie ein Kind unter dem Herzen tragen. »Das wäre praktisch.« schalkhaft blitzen die Blauen, als Rondra hinunter auf ihren Leib blickt. Das Kind wäre da und es wäre genau die richtige Gelegenheit wieder mal etwas anderes als praktische Kleider zu tragen, die nur nach dem Gesichtspunkt ausgewählt werden ob sie passen oder nicht.
Der Schlag mit dem Holzhammer erwischt Rondra vollkommen unvorbereitet. Der Gedanke ist in seiner Grausamkeit plötzlich einfach da und nimmt allen Platz in ihrem Kopf ein. Das Herz beginnt zu hämmern, weil das Unfassbare so offensichtlich ist. Ihre beste Freundin wird heiraten aber sie wird nicht dabei sein. Ein erstickter Laut verlässt ihre Kehle, als sie hin- und hergerissen von der Freude und der einsetzenden Traurigkeit Arioste einfach erneut fest in die Arme zieht. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit. Sie beide haben einen anderen Glauben und werden in ihm getraut werden. Auch wenn die Androhung der Inquisition vor über einem halben Jahr hier nicht mehr als heiße Luft gewesen ist, es wäre wohl unverantwortlich bei solch einer Hochzeit öffentlich und vor allen Augen anwesend zu sein.
{Rabenstein}
Sie selber hätte wohl auch nicht mit einer derartigen Reaktion gerechnet. Ziemlich wahrscheinlich spielen bei ihrer Begeisterung die Schwangerschaftshormone mit. Jede Frau sollte verheiratet sein und die Freuden und das Leid der Mutterschaft erfahren. Ganz vielleicht findet Ariostes Wahl dieses Mal auch einfach etwas mehr Zustimmung als die früheren Anwärter auf den Titel Ehemann. Nicht weil sie Kaylis plötzlich fürchterlich gut leiden mag, nein aber es liegt auch in der Art des Kennenlernens der beiden. »Er ist wunderschön und wahrlich gut gewählt. Es hat also auch seine Vorteile wenn der Mann Sinn für . Tand hat.« Ihr neckendes, breites Grinsen ist übermütig. Der Wettiner hat sich schon mehr als ein Mal necken lassen müssen wegen seiner bisweilen doch fast weibischen Allüren. Aber natürlich ist dieser Ring tatsächlich wunderschön, was der folgende anerkennende Blick der Blonden zeigt. »Oh das gibt sich, warte es ab. Bald wirst du ihn nicht mehr ablegen wollen. Ich kann dir eine längere Kette borgen, wenn du ihn wirklich um den Hals tragen willst, vorerst.« Das Geschnatter nimmt seinen Lauf, wie es wohl zu sein hat. Immer wieder blickt Rondra die zukünftige Braut zärtlich an. Ja. Dieses Mal ist einiges anders.
»Ach Papperlapapp. Keine Steine, das sollen sie wagen. Du bist ja nun nicht irgendwer und er natürlich auch nicht. Du sollst dich auch freuen, oft kommen die wunderbarsten Dinge im Leben unerwartet und gegen unseren Willen um sich dann doch perfekt zu ordnen.« Wer wenn nicht sie selber kann davon ein Lied singen?
Die Schnürung ist vergessen, als Rondra die Freundin bereits als Braut sieht. Wie aufregend. Es ist fürchterlich aufregend und ihr Strahlen wird bei jedem Gedanken noch ein bisschen heller. »Nein, nein Liebes. Ich habe ein gutes Gefühl dabei.« Erschreckend, hatte sie noch nie zuvor, wenn die Cousine sich mit Heiratsgedanken getragen hat. »Schau. Ihr habt Euch nicht über die Politik kennengelernt. Ihr teilt ganz andere Gemeinsamkeiten als . Nun ja, es sonst der Fall gewesen wäre. Sicherlich halte ich Kaylis für einen Lebemann, aber er ist bei weitem besonnener und hm, steht gefasster im Leben.« Ach, wer ist sie um Arioste nun die Unterschiede ihrer Kerle zu erläutern? Der wichtigste Faktor ist wohl die Politik in ihren Augen.
»Besteht die Kirche immer noch auf eine dreimonatige Aufgebotszeit?« Was in ihrem eigenen Fall skandalös gewesen wäre, Arioste allerdings sieht nicht danach aus als würde sie ein Kind unter dem Herzen tragen. »Das wäre praktisch.« schalkhaft blitzen die Blauen, als Rondra hinunter auf ihren Leib blickt. Das Kind wäre da und es wäre genau die richtige Gelegenheit wieder mal etwas anderes als praktische Kleider zu tragen, die nur nach dem Gesichtspunkt ausgewählt werden ob sie passen oder nicht.
Der Schlag mit dem Holzhammer erwischt Rondra vollkommen unvorbereitet. Der Gedanke ist in seiner Grausamkeit plötzlich einfach da und nimmt allen Platz in ihrem Kopf ein. Das Herz beginnt zu hämmern, weil das Unfassbare so offensichtlich ist. Ihre beste Freundin wird heiraten aber sie wird nicht dabei sein. Ein erstickter Laut verlässt ihre Kehle, als sie hin- und hergerissen von der Freude und der einsetzenden Traurigkeit Arioste einfach erneut fest in die Arme zieht. Es ist ein Ding der Unmöglichkeit. Sie beide haben einen anderen Glauben und werden in ihm getraut werden. Auch wenn die Androhung der Inquisition vor über einem halben Jahr hier nicht mehr als heiße Luft gewesen ist, es wäre wohl unverantwortlich bei solch einer Hochzeit öffentlich und vor allen Augen anwesend zu sein.
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